Die Kunst des Rollenspiels

Allgemeine Themen und Diskussionen rund um Saga Of Ryzom und die fantastische Welt von Atys.

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sahera
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by sahera »

Hier wurde bisher das RP unspezifisch zu Ryzom dargestellt.

Ich denke intressanter wäre es darüber zu diskutieren wie und wo man RP auf Atys betreibt. So das Einsteiger bzw. "RP-Neulinge" sich ein Bild machen können wie RP auf Atys aussehen kann.
Zudem wünsche ich mir das Spieler die die Trail hinter sich gelassen haben, sich zumindest mit dem Lore ihrer Rasse ein wenig befassen, um somit sich im RP besser einfügen zu können. Es ist manchmal erschreckend zu sehen das z.B. in Tryker neue Spieler von Gilden eingeladen werden nach 2 Wochen mit nem FvF Flag rumlaufen wissen das sie als Karavan Kamis hassen müssen aber nicht wissen wer Loria war/ist.

Wo sollte RP betrieben werden?

Man sollte wenn möglich immer und überall RP betreiben, da es einen gewissen Flair gibt umsomehr mitmachen.
Als Channel sollte man sich nur auf dem allround / umgebungs - Chat einigen. Warum? Nunja Team/Gilden/Faction/Regio Chats ermöglichen es sich mit anderen Spielern zu unterhalten die sehr weit weg sind, und der neben einem steht bekommt diese Gespräche nicht mit, was sehr unrealistisch ist.

Intressant wäre es auch mal zu wissen wie ihr (Com.) es macht wenn man einem neuen/fremden Homin entgegen tritt.
Wie Chanchey schon sagte wäre das aufeinandertreffen zweier Trykerhomins die sich nicht kennen mit dem Satz: "Seid gegrüsst femder Homin" eher unangebracht, ein "Hallo junger Tryker..." wäre da schon passender.
Auch hier wäre es wieder intressant ob sich Gildenfüherer/Gildenratsmitglieder sich vornehmer atukulieren sollten, da diese meist auch die Gilde repräsentieren. Wobei ich aber z.b. ein Lady Sahera wieder zu abgehoben finde für eine Trykerin, für eine Adlige Matisdame mag das wohl eher passend sein.

Zumindest finde ich es gut das man versucht auf Atys mehr RP zu betreiben, denn ein gutes RP erfreut nicht nur einem selbst sondern auch viele andere Spieler, die somit die Gelegenheit haben tiefer in Ayts einzutauchen als wenn nur OOC um einem gebrabbelt wird.
Be'YleSahera

Wir Tryker glauben an die Werte der Freiheit, Gleichheit und Aufteilung !
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tiedschi
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by tiedschi »

Irgendwo war das schonmal diskutiert:
Die Völker von Atys sind sehr unterschiedlich und aus meiner Sicht unterschiedlich schwer zu spielen.
Der Hintergrund der Matis (adlig, arrogant) kommt einem RP sehr entgegen, denn man neigt ja zu einer eher "sülzigen", abgehobenen Sprache!
Die Zorai als spirituelle Wesen finde ich auch noch recht spielbar.
Bei Fyros wird es schon schwieriger. Ich suche für Damor immer noch einen konsequent gehbaren Weg. Gedanklich siedel ich das so innerhalb einer alten, starken Indianerkultur an, die sich an traditionellen Werten orientiert, wo Ehre, Mut und Kampf besondere Rollen spielen, aber auch Zusammenhalt und Familie/Stamm/Gilde.
Tryker zu spielen finde ich am schwersten, da sie aus meiner Sicht am wenigsten uns bekannten Vorstellungen entsprechen. Irgendwie denke ich bei ihnen immer an Peter Pan (rofl), also das Kind, das nicht erwachsen werden will...
Damor Keno-Tawaa
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"Die Finsternis ist der größte Feind des Lichtes und ist doch notwendig, daß das Licht offenbar werde."
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cushing
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by cushing »

Homins, die keine Ahnung von ihrem historischen Hintergrund haben, kann ich mir gut vorstellen ... immerhin haben wir das Phänomen hier, in der RL-Gegenwelt doch auch, und gerade Tryker (und Fyros) bieten sich meines Erachtens an. Als Matis oder Zorai sollte man schon etwas fundiertere Kenntnis einbringen.

Mir fallen Matis am leichtesten, weil sie mir selbst in mancher Hinsicht durchaus entgegenkommen. Ich bin halbwegs flexibel, und ich habe bei P&P schon fast alles gespielt - außer jemandem, der sich nicht ausdrücken kann. Aber ich liebe Sprache, und das wär' mir ein zu großes Opfer ;) . Fyros könnte ich mir aber auch vorstellen, üblicherweise wortkarger natürlich, aber nicht unbedingt unartikuliert. Die Matis ganz kühler Hochmut, die Fyros ganz brodelnder Zorn (beides natürlich nicht unablässig, aber das wären m. E. Charakteristika, auf denen man gut aufbauen kann). Die Zorai würden mir schwerer fallen, weil ihr Drang und Zwang zur Spiritualität in meinem Empfinden häufig Trägheit nahekommt. Ich erinnere mich an meine Kindheit und den Duft von Räucherstäbchen (es war immer Patchouli - kann mir jemand erklären, warum?) und - äh - Gras, vor allem in Studentenbuden. Da ergab sich das Bild von Trägheit praktisch von selbst. Aber irgendwie ist das ganz und gar nicht mein Ding, obwohl ich immer noch gerne Patchouli rieche ... Tryker schließlich, da bin ich ganz d'accord mit Damor, übersteigen einfach meine Fähigkeiten. Diese Ungezwungenheit, Offenheit, Naivität (wie, ja, bei Peter Pan und seinen verlorenen Jungs - aber auch da hab' ich ja immer Captain Hook gespielt), diese Kindlichkeit finde ich teuflisch schwer. Und ich finde da keinen wirklichen Anker, weil sie viel zu ... unschuldig sind (oder wirken). Chan hat da wirklich eine bewundernswerte Balance gefunden, um die ich ihn beneide.

By the way - was heißt denn hier "sülzig" und "abgehoben", Damor? Tsts ...

;)

Salazar Caradini

Seraph der Argo Navis
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May Jena Smile And The Karavan Have Mercy!

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dentom
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by dentom »

Eine interessante Frage, wie sich die Tryker so verhalten...
Sahera oder Phelan waren es, die mal sagten, dass sie die Tryker etwas wie schottische Clans sehen. Wobei sich die Trykergilden untereinander nicht wirklich eins auf die Omme geben.
Einen etwas saloppen Ton auch zwischen den "Clansherren" der Trykergilden fände ich wiederum gar nicht unpassend. Man kennt sich und gehört irgendwie zusammen.

Was an einer unkomplizierten Tryker-Sprache schwierig werden kann, ist, dass ein lockeres "Hiho" oder "Hi wie gehts?" dann als outgame genommen wird, obwohl es ingame ist.
Der Matis: "Ah, werter Meradan, ich bin erfreut Euch zu sehen, wie geht es Euch?" "Gut, ich kann nicht klagen, wenn es am Stall von Yrkanis, neben dem ich wohne, nicht immer zu jenen unerfreulichen Szenen käme...."
Der Tryker: "Hiho, wie gehts wie stehts?" "Ach, musste lange arbeiten und mein Auto hat nen Getriebeschaden *heul*"

Ihr wisst was ich meine? *g*
Alles, wo nicht geihrzt und geschwollen geredet wird, wird als outgame genommen. Von daher muss man da irgendwie ne Balance finden *kopfkratz*
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sahera
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by sahera »

Chanchey, da stimme ich dir bei. Und man must oft aufpassen nicht selbst ins OOC zu verfallen wenn man in dieser "saloppen" sprachweise sich befindet.
Und ich denke das viele oft nicht wissen ist sie/er nun OOC oder IC dran, bei Matis kann man es schnell raushören. So kann es schon mal passieren das wer selbst nach 5 min. RP noch der Meinung ist das Gespräch sei OOC und eine Frage aller "Von welcher TV-Serie seids denn dran?" kommt, was aber dann eher zum schmunzeln anregt als das man sich aufregt. :p

Die Tryker sehen zwar Aufgrund des Anime/Manga-Styles kindlich aus, aber ich sehe sie nicht so. Sie mögen verspielt sein, aber nicht naiv (vom französischen "naïf" = kindlich, ursprünglich, einfältig, harmlos).
Mit den Clans kann man sich so vorstellen, das man um kleinigkeiten sich evtl. zankt usw. aber wenns ums Allgemeinwohl geht bilden diese eine einheitliche Front, denn Aufgrund der Geschichte macht diese Art Sinn.

Das es Homins ohne Hintergundwissen gibt mag es geben, aber ich denke das jeder Homin mehr oder weniger irgenwo aufgewachsen ist und dieser Eltern hatte die einem das eine oder andere wichtige beigebrachte hat. Es sei man geht davon aus das man *Plop* einfach da war. :D
Be'YleSahera

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rhuarc39
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by rhuarc39 »

tiedschi wrote:Irgendwo war das schonmal diskutiert:
Bei Fyros wird es schon schwieriger. Ich suche für Damor immer noch einen konsequent gehbaren Weg. Gedanklich siedel ich das so innerhalb einer alten, starken Indianerkultur an, die sich an traditionellen Werten orientiert, wo Ehre, Mut und Kampf besondere Rollen spielen, aber auch Zusammenhalt und Familie/Stamm/Gilde.
Wenn Du die Taschenbuchreihe Rad der Zeit von Peter Jordan kennst, könntest Du die dort vorkommenden Aiel als eine Art Vorlage benutzen. Sie sind Krieger aus der Wüste und würden zu den Fyros passen.
Möget Ihr immer Wasser und Schatten finden.

Shaiel Di-Shuan
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raccoonb
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by raccoonb »

pssst. Robert Jordan (glaube ich) :-)
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rhuarc39
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by rhuarc39 »

*grml* warum kann ich meinen Lieblingsautor nicht richtig schreiben :-( (
Möget Ihr immer Wasser und Schatten finden.

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raccoonb
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by raccoonb »

Wer ein paar Ideen sucht, wie ein Zorai gespielt werden könnte, der könnte in alten Büchern zu Elfen fündig werden. (dieses Elfenvolk - wo immer es auch leben mag) erscheint den Zorai in eingen Dingen recht ähnlich.

Hier mal ein paar Ideen, was mir so rund um das Volk der Zorai einfällt.
Natürlich hat jeder Recht wild mit zu diskutieren und mir zu widersprechen.

Zorai sind naturverbunden:
Alle naturverbundenen Völker haben meist hohen Respekt vor Bäumen und Tiere. Sie nehmen nur das was sie brauchen.
Daraus könnte folgendes mögliches Verhalten abgeleitet werden:

- Der Zorai jagt nicht aus "Fun" und meuchelt nicht hunderte von Yubos wenn er ihr Fell nicht braucht
- Der Zorai jagt Pflanzenfresser wenn er Fleisch braucht
- Der Zorai jagt (wie von Nevrax in Missionen angedeutet) um ein Ungleichgewicht enstanden ist z.B. wenn es zuviele Yubos gibt
- Gefährliche Tiere werden vom Zorai nur gejagt um ein Gebiet zu sichern. Ein Ausrotten der Tiere käme ihm sicher nicht in den Sinn
- Kitins könnte der Zora aufgrund seiner Geschichte jagen. Da man die Kippees für die Kundschafter der Kitins hält, hat er sicher auch keine Probleme diese zu verjagen (wer will schon gerne daß seine Städte ausgekundschaftet werden)

Der Zorai sind magieverbunden/ mystisch:
In vielen anderen Rollenspielwelten wird Magie als Widerspruch zur Technik gesehen. Der Techniker würde immer ein Feuerball mit physikalischen Gesetzen zu Leibe rücken wollen und deswegen auch scheitern. (kann man physikalisch erklären woher die Energie für den Feuerball kommt oder weshalb der Zaubernde selbst sich nicht verbennt?) Für den Zaubernden selbst scheint Magie oft eine Fähigkeit zu sein, die er genauso selbstverständlich nutzt wie das Sprechen. Er fragt sie nicht warum er sprechen kann, er spricht und singt einfach.

Daraus könnten sich folgende Varianten ergeben:
- Für den Zorai könnte Magie etwas normales, gar alltägliches sein. Sie sind eher überrrascht, wenn jemand keine Magie wirken kann
- Technik - insbesondere fliegende Raumschiffe könnten ihnen zutiefst suspekt sein. Dies folgt nicht der Magie. Der Zorai könnte sich sogar zu fragen, ob diese Eingriffe selbst nicht eher dem Gleichgewicht schäden.
Spätestens wenn mit der Technik "Raubbau" betrieben wird, dürften sie Technik auch für "Teufelszeug" halten, mit dem Dinge möglich sind, die nicht sein dürften.

Zorai und Spiritualität
Der Glaube daß man ein Teil von etwas großem Ganzen ist. Wie auch die Natur, die Tiere und der Planet selbst. Die Frage nach dem Sinn, der Suche nach der Wahrheit.

- Ich glaube nicht daß ein jeder Zorai nun mit Weisheiten um sich herum werfen muß. Gibt es sicherlich doch auch junge Zorais die sich noch nicht soviel mit den geistigen Fragen beschäftigt haben

- Spieler die etwas ältere Zorai spielen könnten durchaus das eine oder andere hinterfragen und sich in gut klingenden Weisheiten versuchen.

- Da in ihren Augen alles eins ist (Planet und sie selbst) dürfte sie eine Krankheit wie das Goo viel mehr erschrecken. Denn nicht ein Fleck Natur erkrankte sondern das Ganze ist am Goo erkrankt. Und man mag sich gar nicht ausdenken welche schrecklichen Auswirkung dies auf ganz Atys - die Homins inbegriffen - haben kann?
(wer böswillig sein will, könnte sich sogar zu der Vermutung kommen, daß die Erkrankung im Goo vielleicht erst dazu bewog in einer so gefährlichen Zeit wider der Vernunft auf einander loszugehen :-)


Wie könnten die Zorais zu anderen Völkern stehen?
(hier ein paar wilde Vorschläge)

Allgemein:
Ein Volk das sich dem Spirituellen hingibt, wird sicher immer der Meinung sein, daß die anderen Völker - wie nett sie einem auch erscheinen mögen - einfach nicht daß Große Ganze verstehen.

Fyros:
Auch wenn sie Kamis die verehren und mutige, tapfere Krieger sind, so verstehen sie leider nicht das Große Ganze (und damit auch nciht ganz was sie eigentlich tun *fg)

Tryker:
(wenn man sie als Kinder ansieht) Hält man sie mit Sicherheit für fröhliche und sehr unterhaltsame Zeitgenossen, Ihren Freiheitswillen könnte man auch schätzen, aber Ihre Ungeduld und auch Undiziplin kann sicher auch eine Zorai arg verzweifeln lassen.

Matis:
Nun mit Schrecken blicken sie auf das was die Matis mit den Pflanzen taten. Sie werden nicht verstehen, daß man die Pflanzen "unterwarf". Ich könnte mir gut vorstellen, daß das Naturverständnis der Matis für die Zorai ein Verbrechen ist.
Und natürlich würden sie niemals aktzeptieren, daß jemand der weit davon entfernt ist das Große und Ganze zu verstehen, sie regieren will :-)

Viel Spaß beim Ergänzen und Gegenvorschläge einreichen.

Gruß Mardok
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corizo
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Re: Die Kunst des Rollenspiels

Post by corizo »

Mal ein Beispiel eines Fehlers, der aber nur schlimm ist, wenn man sehr pingelig RP betreibt ;)

Im Festungs-RP-Thread (#29) habe ich die Gedanken meines Charakters zum Ausdruck gebracht, zusätzlich war mein Charakter in seinem Ratszimmer, in das sonst nur sehr wenige Zugang haben.

Nun hat Mardok mir aber direkt geantwortet, als wäre er vor Ort und hätte meine Gedanken gelesen.

Zwar nicht tragisch, aber an solchen kleinen Dingen sieht man, wie schwer 100%ig genaues RP sein kann, wenn man auf sowas achtet :)
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