Zaza von den Fahrenden Händlern

Moderator: Geist von Atys

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barukh
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Joined: Fri Jun 10, 2005 2:00 pm

Zaza von den Fahrenden Händlern

Post by barukh »

Müde drehte sich Zaza noch einmal in ihrer Hängematte um. Der Traum war so wunderschön gewesen. Sie war mitten im Frühling über eine Wiese gelaufen und die Apfelbäumchen waren in voller Blüte…

Plötzlich schrak sie hoch. ‚Heute war Markttag!’, fiel ihr ein. Sie war letztes Mal schon beinahe zu spät gekommen. ‚Nicht schon wieder!’, dachte sie. Schnell lief sie zur Kochstelle um Wasser für ihren Stingablütentee aufzusetzen. Dann ging sie zur Waschschüssel und machte sich für den Tag zurecht. Zwischendurch kurz den Tee aufgegossen und schnell noch die Haare gerichtet. Sie strich sich zwei Scheiben Brot mit Wildbeerengelee und goss sich eine Tasse heißen Tees ein.

Mit einer Scheibe Brot in der einen Hand und der Tasse in der anderen schaute sie kauend mit träumerischem Blick den Fischen vor ihrem Fenster zu. ‚Ob es wohl beim Markt wieder voll wird?’, dachte sie bei sich. ‚Vielleicht ist ja Elizabeth wieder da und erzählt ihrer kleinen wieder eine Geschichte, um die Wartezeit zu vertreiben.’, hoffte sie. Zaza musste bei dem Gedanken an die aufgeregte kleine Trykerin mit ihrem „Miss Lissy hier“ und „Miss Lissy da“ lächeln. Wie war noch mal der Name? Er hatte einen ähnlichen Klang wie ihr eigener: Za… hmmm… Naja, vielleicht würde sie sie nachher sehen. Da könnte sie sie ja fragen.

Zaza füllte die Futterschale von Happo noch auf und schickte sich an die Wohnung zu verlassen. Da kam ihr kleiner Frippo kläffend hinter ihr her gerannt. Lachend strich sie ihm über den Kopf und ermahnte ihn: „Du musst doch auf die Wohnung aufpassen, während ich den Fahrenden Händlern zur Hand gehe! Nachher kommt Wasari noch vorbei. Die geht dann mit dir Gassi.“

Als sie die Plattform vor ihrer Wohnung betrat, bemerkte sie mit Schrecken, wie viele Kunden schon in der Schlange vor den Markt warteten. Puh, das würde wieder ein harter Tag werden. Noch waren nur wenige Händler-Profis wie sie sie nannte anwesend. Zaza selbst war nur eine kleine Lagerhilfe. Das Spiel mit den Zahlen lag ihr nicht, deshalb überließ sie das den Profis. Mardix sortierte noch Kristalle in die Taschen seiner Packer. Coonousius überprüfte bei der Schmuckhändlerin, wie viele Waren er seit dem letzten Markt verkauft hatte.

Zaza schlug sich verärgert mit der Hand vor die Stirn. Wieder ein mal hatte sie vergessen zu kontrollieren, ob Waren die sie eingestellt hatte verkauft waren. Bestimmt hätte sie zwischendurch den Platz, den sie von den Händlern zur Verfügung gestellt bekam, wieder auffüllen können. Dann hätte sie jetzt mehr Platz auf ihren Mektoubs. Schnell nahm sie noch ein paar Rüstungen aus den Packtaschen, zwei Schmucksets noch, diese Keule und zwei paar Magieverstärker.

Sie sah Ba’Neppy Kealey treuherzig an: „Nimmst du die Sachen hier bitte noch schnell zum Weiterverkauf an? …Büttööh!“ Wie immer war das kein Problem und so bekam Zaza doch noch etwas Platz auf ihren Packern. Sie verstanden sich halt gut, auch wenn der gemeinsame Nachname zufällig war und nicht daher kam, dass sie miteinander verwandt wären.

Als sie sich zur Kundschaft umdrehte hörte sie Garghina auch schon sagen: „Der erste Kunde kann zu mir kommen.“ Damit war der Markt eröffnet. Zaza, sah sich nach Larann um und da kam er auch schon angelaufen, wie üblich mit seinen drei Packtieren im Schlepptau. Mardix ließ noch einmal den Zettel mit den Maximalmengen herum gehen, derweil Coonousius ebenfalls seinen ersten Kunden zu sich bat.

Wie jede Woche um diese Zeit war Umwehte Höhe ein zentraler Treffpunkt für die ganze Bevölkerung von Atys. Während die einen feilschten, unterhielten sich die Wartenden, lachten und scherzten und mit etwas Glück bekam man eine Geschichte zu hören. Wenn sich ein Neuankömmling in die Schlange einreihte begann ein „Hallo“ und „Schön, dich mal wieder zu sehen“. Gelegentlich kam es auch vor, dass jemand einschlief. Dann wurde gestupst und wenn das nichts half, gab es auch mal dumme Bemerkungen, die aber nicht wirklich böse gemeint waren.

Ab und zu stöhnte einer der Händler auf. Aber so, dass die Kundschaft das nicht mitbekam. Dann wussten die anderen: Jetzt gab es wieder eine ordentliche Ladung Schmuck. Nun, Zaza war ja dafür da, anderen ihre Last abzunehmen, was sie auch nach Kräften tat. Manchmal war sie aber von dem Treiben drum herum so abgelenkt, dass schon mal eine energischere Anfrage kam, ob sie denn noch Platz hätte.

Als die letzten Kunden bedient waren, waren Zaza’s Mektoubs bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit beladen und Zaza’s Tasche war auch ganz voll. Zaza steckte ein Ticket für den Kami Teleporter in Pyr und eines für den Karavan Teleporter in Fairhaven ein und begann die Waren auf die Händler auf ganz Atys zu verteilen.

Nach getaner Arbeit wollte Zaza nur noch eines; sich in ihre Hängematte werfen. Aber als sie die Wohnung betrat, lief ihr schon wieder Happo der Frippo entgegen. Es half alles nichts, sie würde noch mit ihm Gassi gehen müssen. Glücklicherweise hatte ihre Schwester Wasari ihr ein paar der leckeren Yberbrustsandwiches von Ba’Naer Liffan dem Barman aus der Bar am Eingang von Fairhaven mitgebracht. Die würde sie unterwegs essen.

Der Spaziergang mit Happo machte sie wieder etwas munterer und so dehnte sie ihn noch etwas aus, nach dem der kleine Frippo sein Geschäft verrichtet hatte. Sie genoss die milde Abendluft und den Anblick, wie die Monde zwischen den Wurzeln am Himmel durchschauten. Auf dem Rückweg verweilte sie noch eine Weile auf dem Hügel in der Nähe des Kami Teleporters und blickte auf das erleuchtete Fairhaven herab.

In ihrer Wohnung angekommen machte sie sich noch einen Tee und ließ den Tag noch einmal Revue passieren.

Und morgen…morgen würde sie einen Ausflug in die Berge um den Außenposten Grünes Tal unternehmen.

Und übermorgen würde sie vielleicht durch den Vergänglichen Garten streifen – Matis im Fühling – ja das war eine gute Idee…

Und den Tag darauf… vielleicht nach Pyr … oder ins Nichts… oder…

Und danach….
Wasari
Kealey-Abygrian
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Homin, Mutter, Trykerin, Rohstoffabbauerin, Juwelierin, Heilerin und Miss Leanon 2535-2546
"The Free Soul"
Botschafterin der Föderation von Neu-Trykoth
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Nimm dir Zeit um zu träumen. Das ist der Weg zu den Sternen.

Und wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge, so würde ich doch heute mein Apfelbäumchen pflanzen.
Martin Luther
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