Fast teilnahmslos betrachtete Aquilonia die zersplitterte Waffe, die vor ihr im kniehohen Gras lag . Ihre letzte halbwegs taugliche Axt hatte eben ihren Geist aufgegeben .
Mißmutig kramte sie in ihrem spärlichen Gepäck . Alte Messer, ein ebenfalls schon stark in Mitleidenschaft gezogenes kleines Beil....nichts womit man hier in der Wildnis wirklich gegen die Tiere des Waldes bestehen konnte .
Nachdem sie sich versichert hatte, daß sie niemand beobachten konnte, entledigte sie sich ihrer schweren Rüstung und verstaute diese sorgfältig zusammen mit ihren wenigen anderen Habseligkeiten wieder in ihrer Tasche. Lediglich ihre gute alte Hacke ließ sie an der frischen Luft .
Wenn Sie schon mal hier war....Porter waren teuer .
Seufzend begann Sie nach Rohstoffen zu suchen, nicht gerade ihre Lieblingstätigkeit. Ihre sorgfältig manikürten Fingernägel litten immer sehr stark unter dieser Tätigkeit .
Doch sie hatte sich dieses Leben in Einsamkeit selbst auferlegt, daher beklagte sie sich nicht . Die Geborgenheit einer Gilde, mitsamt den Vorteilen die diese bot - sehnsüchtig dachte sie an die geheimnisvollen Kristalle, die alles soviel einfacher machen würden - alle diese Vorteile hatte sie gerne aufgegeben . Dieser unsinnige Kampf Kami gegen Karavan, Homin gegen Homin, waren ihr zuwider . Dann lieber frei und ungebunden hier in den Tiefen der Wälder .
Kurz innehaltend schweifte ihr Blick über eine Yelk-Herde .
Warum war freakerius von den 1138 nicht hier ? Die Unterstützung ihres alten Waffengefährten hätte sie jetzt besser gebrauchen können als jemals zuvor . Doch instinktiv wusste sie, daß sie diesmal wirklich auf sich allein gestellt war .
Stirnrunzelnd betrachtete Sie das Fung-Harz, das sie eben aus der Erde geholt hatte . Sie würde ein wenig Kleidung daraus herstellen, nichts besonderes, eher fast Lumpen, aber ihr blieb nichts anderes übrig . Ihre Rüstungen zerfielen auch nach und nach, das harte Leben hier draußen zeigte deutliche Spuren .
Gewiß kannte sie einige andere Homins, mit denen sie gelegentlich auf die Jagd ging . Wenigstens ihre Erfahrungen als Heilerin waren halbwegs nennenswert . Doch auch diese Befähigung half ihr nur gelegentlich weiter . Im großen und ganzen mied sie größere Homin-Ansammlungen, und um Hilfe zu winseln kam schon gar nicht in Frage . Trotz ihrer heruntergekommenen äußeren Erscheinung war sie immer noch eine Matis . Unbewußt warf sie ihren Kopf mit dem sorgfältig gepflegten Haar nach hinten .
Der Himmel. Dunkelblau. Sterne . Ihr wurde wieder bewusst warum sie all das hier auf sich nahm .
Außer den Geräuschen des Waldes und dem monotonen Geräusch ihres Werkzeugs war nichts zu hören. Gelegentliche Regenschauer sorgten für Abwechslung. Sie fröstelte . Trotzdem verzichtete sie darauf, sich zumindest teilweise anzukleiden . Sie musste ihr Material schonen. Die Zeiten waren hart ........
--- Fortsetzung folgt ---
Waldläuferin
Moderator: Geist von Atys
Waldläuferin
freak1138 aka
- Aquilonia -
Einsame der Wälder
- Aquilonia -
Einsame der Wälder
Waldläuferin, Teil 2
Der Nebel wehte herauf aus den unergründlichen Tiefen an den Rändern der Welt . Sie kauerte am Rand des Abgrunds und starrte ins Nirgendwo . Alles war so bedeutungslos geworden .
Vor wenigen Stunden war wieder eine ihrer vielen Bemühungen, Licht in das Dunkel der Geschichte dieses Planeten zu bringen, gescheitert . Wieder einmal . Wie so oft zuvor. Wieder verloren sich die Spuren kurz vor der Beantwortung ihrer Fragen im Nebel .
Es schien als ob der Planet sich wehren würde .
So viel Zeit. So viel Mühe . So sinnlos .
Sie war stark geworden im Laufe der Zeit . Stärker als viele wussten . Doch ihr kam es nie auf ihre Fähigkeiten an . Gewiß, sie machten vieles einfacher . Kaum ein Gebiet, in das sie sich nicht allein wagen durfte . Sie hatte sich zu einem Meister des Überlebens entwickelt .
Es half nichts . Sie kam nicht weiter . Keine Geschichte . Keine wahren Aufgaben . Dieser Planet erschien ihr immer blasser .
Sie wischte sich unbewusst über die Haare, während sie weiter blicklos in die Ferne starrte . Irgendwo heulte ein Cuttler . Mechanisch blickte sie sich um . Keine Gefahr . Nur ein noch nicht ausgewachsenes Tier . Es würde von sich aus die Flucht ergreifen . Wenn nicht....
Sie betrachtete ihre prunkvoll verzierten Magiehandschuhe . Meisterwerke . Ein Geschenk von einem guten Freund . Gesichter tauchten vor ihr auf, Gesichter von Kampfgefährten hier auf Atys . Nur selten hatte sie so viele nette und aufrechte Mitstreiter gefunden . Mit vielen war sie durch dick und dünn gegangen, auch wenn sie meist alleine auf sich gestellt durch die Wälder pirschte um diesen Ländern die Geschichten zu entreissen .
Sie drehte sich um .
Ihre vier Mektoubs standen um sie herum und blickten sie wartend an. So kam es ihr zumindest vor . Vor einigen Stunden schon hatte sie ihre zweite Wohnung aufgelöst .
Noch einen Drink auf der Terasse in Fairhaven genommen .
Sie wollte sich noch von einigen Homins, die ihr ans Herz gewachsen waren, persönlich verabschieden . Doch der Planet schien sich gegen sie verschworen zu haben . Selbst das war nicht mehr möglich . Sie sprach zwar Worte, dich die anderen schienen sie nicht hören zu können. Trotz all ihrer Erfahrung konnte sie diesen Zauber nicht durchbrechen . Sie fand andere Wege ....
Sie befreite die Mektoubs von ihrer Last, dann gab sie die Tiere frei . Nur zögernd trotteten sie davon, sie schienen zu ahnen, was bevorstand .
Ihre Habseligkeiten vergrub sie . Von weitem schien sie ein Karavan-Offizier zu beobachten . Das erste Mal seit langem spielte ein spöttisches Lächeln um ihre Lippen . Diese Clowns . Ebenso wie die Kami . Je länger sie hier weilte, desto mehr bekam sie den Eindruck, daß beide Fraktionen nur Marionetten darstellten . Doch all ihre Versuche, hinter die Geheimnisse zu blicken, wurden immer und immer wieder, teilweise kurz vor Erreichen des Ziels geblockt. Sie begann sich gedanklich zu wiederholen .
Sie richtete sich auf . Von den Lumpen, in denen sie meist herumlief, war nichts mehr zu sehen . Eine makellos weisse Magierrüstung der Matis von höchster Qualität und Machart umfing ihren Körper . Nur wenige hatten sie jemals so gesehen . Hoch aufgerichtet trat sie an den Abgrund .
Sie ließ ihren Blick noch einmal über diese schöne Welt schweifen . Kurz darauf erblickte sie in der Ferne den Abholer . Es war soweit . Eine schöne, aber auch mühsame Ära ging ihrem Ende entgegen .
Der Abholer schwebte jetzt dicht unter ihr am Rande der Klippe . Sie lies sich einfach fallen, wurde nach kurzem Fall sanft von geheimnisvollen Prallfeldern - ähnlich denen der Karavan - umfangen . Das seltsame Gefährt ruckte an und zog mit wahnwitziger Geschwindigkeit von dannen, neuen Abenteuern in neuen Welten entgegen .
Abenteuern, die sie auf Atys trotz so langer Zeit so selten gefunden hatte .....
Vor wenigen Stunden war wieder eine ihrer vielen Bemühungen, Licht in das Dunkel der Geschichte dieses Planeten zu bringen, gescheitert . Wieder einmal . Wie so oft zuvor. Wieder verloren sich die Spuren kurz vor der Beantwortung ihrer Fragen im Nebel .
Es schien als ob der Planet sich wehren würde .
So viel Zeit. So viel Mühe . So sinnlos .
Sie war stark geworden im Laufe der Zeit . Stärker als viele wussten . Doch ihr kam es nie auf ihre Fähigkeiten an . Gewiß, sie machten vieles einfacher . Kaum ein Gebiet, in das sie sich nicht allein wagen durfte . Sie hatte sich zu einem Meister des Überlebens entwickelt .
Es half nichts . Sie kam nicht weiter . Keine Geschichte . Keine wahren Aufgaben . Dieser Planet erschien ihr immer blasser .
Sie wischte sich unbewusst über die Haare, während sie weiter blicklos in die Ferne starrte . Irgendwo heulte ein Cuttler . Mechanisch blickte sie sich um . Keine Gefahr . Nur ein noch nicht ausgewachsenes Tier . Es würde von sich aus die Flucht ergreifen . Wenn nicht....
Sie betrachtete ihre prunkvoll verzierten Magiehandschuhe . Meisterwerke . Ein Geschenk von einem guten Freund . Gesichter tauchten vor ihr auf, Gesichter von Kampfgefährten hier auf Atys . Nur selten hatte sie so viele nette und aufrechte Mitstreiter gefunden . Mit vielen war sie durch dick und dünn gegangen, auch wenn sie meist alleine auf sich gestellt durch die Wälder pirschte um diesen Ländern die Geschichten zu entreissen .
Sie drehte sich um .
Ihre vier Mektoubs standen um sie herum und blickten sie wartend an. So kam es ihr zumindest vor . Vor einigen Stunden schon hatte sie ihre zweite Wohnung aufgelöst .
Noch einen Drink auf der Terasse in Fairhaven genommen .
Sie wollte sich noch von einigen Homins, die ihr ans Herz gewachsen waren, persönlich verabschieden . Doch der Planet schien sich gegen sie verschworen zu haben . Selbst das war nicht mehr möglich . Sie sprach zwar Worte, dich die anderen schienen sie nicht hören zu können. Trotz all ihrer Erfahrung konnte sie diesen Zauber nicht durchbrechen . Sie fand andere Wege ....
Sie befreite die Mektoubs von ihrer Last, dann gab sie die Tiere frei . Nur zögernd trotteten sie davon, sie schienen zu ahnen, was bevorstand .
Ihre Habseligkeiten vergrub sie . Von weitem schien sie ein Karavan-Offizier zu beobachten . Das erste Mal seit langem spielte ein spöttisches Lächeln um ihre Lippen . Diese Clowns . Ebenso wie die Kami . Je länger sie hier weilte, desto mehr bekam sie den Eindruck, daß beide Fraktionen nur Marionetten darstellten . Doch all ihre Versuche, hinter die Geheimnisse zu blicken, wurden immer und immer wieder, teilweise kurz vor Erreichen des Ziels geblockt. Sie begann sich gedanklich zu wiederholen .
Sie richtete sich auf . Von den Lumpen, in denen sie meist herumlief, war nichts mehr zu sehen . Eine makellos weisse Magierrüstung der Matis von höchster Qualität und Machart umfing ihren Körper . Nur wenige hatten sie jemals so gesehen . Hoch aufgerichtet trat sie an den Abgrund .
Sie ließ ihren Blick noch einmal über diese schöne Welt schweifen . Kurz darauf erblickte sie in der Ferne den Abholer . Es war soweit . Eine schöne, aber auch mühsame Ära ging ihrem Ende entgegen .
Der Abholer schwebte jetzt dicht unter ihr am Rande der Klippe . Sie lies sich einfach fallen, wurde nach kurzem Fall sanft von geheimnisvollen Prallfeldern - ähnlich denen der Karavan - umfangen . Das seltsame Gefährt ruckte an und zog mit wahnwitziger Geschwindigkeit von dannen, neuen Abenteuern in neuen Welten entgegen .
Abenteuern, die sie auf Atys trotz so langer Zeit so selten gefunden hatte .....
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Dies ist das Ende der Geschichte von Aquilonia.
Zumindest das Ende ihres Aufenthaltes auf Atys.
Ich, der Übermittler dieser Geschichte, soll all ihren ehemaligen Weggefährten die allerbesten Wünsche übermitteln .
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Dies ist das Ende der Geschichte von Aquilonia.
Zumindest das Ende ihres Aufenthaltes auf Atys.
Ich, der Übermittler dieser Geschichte, soll all ihren ehemaligen Weggefährten die allerbesten Wünsche übermitteln .
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freak1138 aka
- Aquilonia -
Einsame der Wälder
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Re: Waldläuferin
embrel hörte worte im wind, als sie sich auf einem ihrer seltenen streifzüge durch das waldgebiet befand.
die stimme war schwach und so war sie sich nicht sicher, auch alles richtig verstanden zu haben.
ihr schien es als ob jemand sagte, dass es keine abenteuer auf atys zu erleben gäbe. ...oder nicht die richtigen...
nach kurzer überlegung verwarf sie diese gedanken und lachte. Natürlich musste sie sich verhört haben!
die stimme war schwach und so war sie sich nicht sicher, auch alles richtig verstanden zu haben.
ihr schien es als ob jemand sagte, dass es keine abenteuer auf atys zu erleben gäbe. ...oder nicht die richtigen...
nach kurzer überlegung verwarf sie diese gedanken und lachte. Natürlich musste sie sich verhört haben!