Wie der Zorais zum Haus Elantar kam.

Moderator: Geist von Atys

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dimand
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Joined: Sun Dec 03, 2006 9:41 am

Wie der Zorais zum Haus Elantar kam.

Post by dimand »

Ohne Ziel oder Gespür für Zeit und Raum rannte ich. Ich stoppte nur um meine Wunden zu säubern und neu zu verbinden, als ich bemerkte das ich kurz vor Dyron in der brennenden Wüste stand. Der Staub macht das atmen schwerer als sonst und es übermannten mich wieder die unsagbar starken Schmerzen - ich wurde bewusstlos.

Nicht weiter der Straße durchstreifte ein junger Matis gerade die brennende Wüste auf der suche nach Perlmuttpanzer. Als wäre er verwachsen mit dem Boden lag ein Zorai am Wegesrand. Bedeckt mit einer dicken Schicht aus Staub und Sand schien dieser wie tod. Er berührte ihn vorsichtig mit der Hacke - ich erwachte.
Der junge Homin hob mich auf und stützte mich den Weg zu seinem Lager – er sprach kein einziges Wort.

Der junge Matis versorgte mich mit Speis und Trank und linderte meine Schmerzen mit Blättern und Kräutern wie ich sie noch nie zuvor sah. Es ging nicht viel Zeit ins Land bis es mir besser ging und der Fremde hatte mich nicht einmal nach meinem Namen gefragt.
Nun war jedoch die Zeit gekommen zu der er das erste mal das Wort ergriff um mich zu fragen wer ich bin und wieso ich in Fyros fast gestorben wäre. Ich war zuerst erschrocken über die raue und finstere Stimme meines Retters doch dann antwortete ich ihm:

Mein Name ist Dimand. Ich komme aus einer eher ärmlichen Zorai Familie. Meine Eltern sind beide stark gläubige Kamis, nur ich war nicht recht überzeugt. Ich verließ Zorai häufig heimlich, um mir die mächtigen Karavan und ihre beeindruckenden Raumschiffe aus der Nähe anzusehen. Ihre Technologie und ihr Wissen überwältigte mich. Leider hat mein Vater mir diese Ausflüge schnell mit ein Paar kräftige Hieben ausgetrieben.
Da ich meine Familie nicht verlassen wollte, geschweige denn konnte, habe ich mich dem Glauben meiner Eltern wohl oder übel gefügt und musste somit auch bereits als Jugendlicher das Ritual der Kamis vollziehen. Ich erinnere mich noch gut – es wurde damals groß gefeiert.
Meine Odyssee hier in euer Lager begann vor einigen Tagen. Es war heute früh am Morgen, als meine Mutter Lianys mich weckte. Wir wollten die Ernte einfahren. Also machte wir uns mit meinem Vater Merix auf den Weg zu den Quellen. Konzentriert bei der Arbeit entfernte ich mich immer weiter von meinen Eltern und entschloss, als ich sie nicht mehr erspähen konnte, sie suchen zu gehen. Leicht in Sorge bog ich um die Ecke eine Felsens und schaute vorsichtig durch die Astgabel des dahinter stehenden Baumes. Ich sah wie einige Gingos sich langsam entfernten und wägte mich in Sicherheit, als ich die Flügelschläge zweier Javings vernahm. Sie mussten sich direkt hinter mir befinden. Mit einem Satz sprang ich durch die Astgabel vor mir und stützte mich dabei mit den Füßen an den Dicken Stämmen ab.
Leicht benebelt von einem Stoß gegen den Kopf drehte ich mein Gesicht gen Himmel. Ich erblickte einen weiteren Ast den ich mit dem Kopf erwischt haben musste. Auch die beiden Javings konnte ich sehen. Allerdings schienen diese meine Aufmerksamkeit nicht zu teile sodass ich mich langsam, immer noch am Boden, entfernen konnte.
Ich hörte Schreie. Mein Vater rannte panisch um die Ecke – er hatte einen Dolch gezückt. Ich rief ihn da er mich nicht zu sehen schien und als er sich umdrehte erschrak ich. Einen Gesichtsausdruck wie diesen hatte ich noch nie in meines Vaters Gesicht gesehen.
Der stechende Schmerz an meiner rechten Schulter und das tiefe grollen an meiner Seite verrieten mir sofort den Grund. Ein Gingo, vielleicht auch zwei oder drei, ich konnte es nicht sehen. Im selben Moment stürzte mein Vater auf einen der Gingos zu und rammte ihm seinen Dolch in
den Hals. Das Tier und mein Vater sackten zu einem Haufen zusammen.
Ein weiterer Gingo hatte ihn erwischt, zumindest war ich davon überzeugt. Ich raffte meinen tauben Obeerkörper auf und rannte. Weit kam ich nicht denn als ich über unser Feld lief verwurzelte ich - dort lag meine Mutter. Die Tränen schossen mir in die Augen und ich viel neben ihr auf die Knie, versuchte trotz der sichtbaren Verletzungen einen Puls zu fühlen – nichts.
Ich schaute auf. Sie hätten es sehen müssen dachte ich und blickte hinüber zum Lager der Kami-Wächter. Im nächsten Moment war ich mir sicher das sie es gesehen hatten. Wenige von ihnen konnte ich aus dem Augenwinkel noch schnell verschwinden sehen. Warum waren sie nicht gekommen um zu helfen? Die Wut stieg in mir auf doch ich wusste nicht wie ich handeln sollte.
Ich blieb noch eine weile wie versteinert sitzen, dann stand ich auf und rannte weiter. Planlos bis ich meine Wunden spürte. Ich hielt inne und versorgte sie notdürftig. In der Ferne sah ich die grünen Ebenen Zorais von harten Felskanten abgeschlossen. Ich war noch nie so weit von zu Hause fort und kam ins Grübeln über das was geschehen war.
Sollte ich es wagen weiter zu gehen? Mich hielt nichts in Zorai. Im Grunde hatte ich immer gehofft die Familie und die komischen Freunde meiner Eltern nicht immer sehen zu müssen – aber nicht zu diesem Preis.

Der fremde Helfer sprach mir sein Beileid aus und bot mir an mich nach Matis zu begleiten. Dort sei auch besseres Klima für einen Zorai. Außerdem sprach er mir Mut zu einen neuen Anfang zu wagen und meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er war sehr freundlich und schien auch ehrlich zu sein doch den ganzen Weg über traute ich mich nicht nach seinem Namen zu fragen.

An der Grenze zu Matis verabschiedete er sich schnell und ohne viele Worte. Ich verbeugte mich respektvoll vor ihm und wandte mich dem satten Grün zu, das dort vor mir lag. Ich fand sofort gefallen an der schönen Landschaft und der frischen Luft. Hier lässt es sich leben dachte ich als ich mich an die Worte meines Retters erinnerte.
Also lief ich, gespannt neues zu Entdecken, auf dem Weg durch die grüne Anhöhe in Richtung des Turmbrücken Weges. Links von mir taten sich einige Gebäude auf und ich konnte eines der kleinen Raumschiffe erkennen die ich bereits bei den Katavan entdeckt hatte. Plötzlich sah ich eine Gruppe schwer bewaffneter Matis, ich erschrak erst doch beobachtete sie dann neugierig. Sie schienen irgendetwas zu suchen. Ich verhielt mich still und versteckte mich hinter einem Busch bis sie sich wieder entfernt hatten.
Es wurde allmählich dunkel und ich musste mir in dieser Nacht wohl allein einen Platz zum schlafen suchen. So kroch ich dann letztendlich unter eine Große Wurzel die ich notdürftig mit Laub ausgelegt hatte. Ich war todmüde und doch konnte ich vor Aufregung kaum schlafen.
Lautes Getrampel riss mich jäh aus dem Schlaf. Im halbdunkel der Nacht konnte ich einen Mann erkennen der in einiger Entfernung vorbei lief. Er war so schnell das ich ihn sofort wieder aus den Augen verlor. Doch als ich sah was ihm folgte verstand ich ihn. Zwei riesige Kitins trampelten hinter ihm her und ihre Laute ließen einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Ich konnte kaum etwas sehen doch sie mussten ihn eingeholt haben denn sie bleiben stehen und bäumten sich auf. Ich hörte nur einen kurzen, dumpfen Schrei und die Kitins entfernten sich so schnell wie sie gekommen waren.
Ohne zu überlegen schob ich mich unter der Wurzel hervor. Da ich die Kitins nicht mehr sehen konnte stürzte ich in Richtung des Weges und sah den Mann dort liegen. Sein Gesicht war von Blut überströmt doch ich glaubte seinen Atem hören zu können und hob ihn auf. Ich nahm das Risiko in kauf und lief so schnell ich konnte zu den Gebäuden die ich gestern entdeckt hatte.
Es kamen mir bereits einige Wachen entgegen als ich aus dem Dunkel der Bäume hervor kam. Ich hatte Angst da ich nicht wusste wie sie mich behandeln würden, doch sie nahmen mir den Mann ab. Da sie mich keines Wortes würdigten folgte ich ihnen. Die Matis waren freundlich aber zurückhaltend, sie baten mich sogar in das Haus in das sie den gefallenen brachten und ich durfte dort ausschlafen.
Als ich erwachte sah ich mich sofort dem bereits erwachten Verwundeten gegenüber. Dieser beäugte mich mit einem skeptischen blick und fragte was ich hier suchen würde. Ich erzählte ihm meine Geschichte doch er wollte ihr keinen rechten Glauben schenken bis einer der anderen Matis sie bestätigte. So kamen wir ins Gespräch und stellten uns vor. Jasurro bot mir an mich in die Hauptstadt, nach Yrkanis zu bringen.
Auf dem Weg dorthin besuchten wir den großen Tempel der Karavan. Ich war überwältigt und konnte es nicht erwarten die Schriften zu lesen und mit dem Priester zu sprechen. Keiner konnte mich nun mehr davon abhalten mehr über die Karavan zu erfahren.
Die Tage zogen dahin und ich traf Jasurro des öfteren in der Stadt. Mit der Weile entwickelte sich eine Freundschaft und ich lerne auch weitere Matis der Stadt kennen. Jasurro stellte mich einigen Angehörigen des Hauses Elantar vor und dieses Haus interessierte mich auf Grund ihrer offenen Art sofort. So sprach ich eines Tages mit ihrem Fürsten.

Ende :)

p.s. Da ich sehr oft gefragt werde, wie es dazu gekommen ist das ich nun in einer "Reinen" MatisGilde gelandet bin. Nun wisst ihr wieso :)
Der unzähmbare Blaue

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