Eine gewagte These
Posted: Thu Jan 11, 2007 9:30 am
Die These: Unsere Comunity ist nicht schlechter oder besser als jede andere.
Warum diese These?
Ganz einfach, die derzeitigen Disskussionen um den angeblichen Verfall unserer Comunity wirken auf Neulinge ziemlich abstoßend und vermitteln den Eindruck, als stünde Ryzom kurz vor dem Exitus. Das regt natürlich zum Nachdenken an und bei mir ist folgendes herausgekommen:
Die Fakten:
1. Unsere Comunity ist klein.
Vorteile: Man kennt sich und man benimmt sich, denn wenn man Mist baut weiss es schnell jeder. Das Familiengefühl in einem familiären Spiel ist größer, man fühlt sich wohl. Einzelne Spieler haben es leichter, sich eine gewisse Reputation zu erarbeiten und bestimmte Ziele zu erreichen - solche Erfolgserlebnisse machen wirklich Spaß
Nachteile: Wir sind wirklich wenig Spieler was dem Hersteller unseres Lieblingsspiels natürlich nicht gerade gut tut. Wir sind elitärer und halten uns für die kleine aber feine Minderheit, die es einfach besser weiss. Es kann schnell passieren, das sich Spieler oder ganze Gilden gemobbt fühlen und den Kreis der Elite verlassen, um woanders ihren Spaß zu haben.
2. Ryzom hat sich verändert.
Vorher: Anfangs (ab Release) war Atys ein sehr, sehr rauher Planet, voller aggressiver starker Tiere gegen die sich die frisch geschlüpften Spieler zusammenrotten mussten, sei es um einfach nur von A nach B zu kommen oder um besondere Materialen zu buddeln, die erste HQ-Rüstung des Servers zu erstellen o.ä. Auf Atys gab es anfangs wenig PvP, keinen starken Religionskonflikt (wenn überhaupt dann nur mit Wettbewerbscharakter) und dafür umso mehr Kitininvasionen, gegen die die Spieler wieder gemeinsam antreten mussten.
Nachher: Unter einem gewissen Zeit-, Comunity- und Finanzdruck wurde die Entwicklung des Spiels anders vollzogen als ursprünglich geplant, zu den Änderungen zählen beispielsweise: stärkere aber wesentlich weniger agressive Tiere; PvP in Form von Aussenposten, Tempelkriegen, PvP-Gebieten, PvP-Flags; die NPE; der Ring (noch nicht sehr gut nutzbar); weniger Kitininvasionen; keine Kitinpatrols mehr; keine von Kitins besetzten Aussenposten mehr; stark angeheizter Religionskonflikt; deaktivierte Kitinfestungen etc. Kurz: in relativ kurzer Zeit änderte sich der Fokus des Spiels sehr stark, um eine breitere Masse an potentiellen Spielern anzusprechen. Das was vorher den Reiz ausmachte, sich auf Atys zu bewegen wurde gegen etwas ausgetauscht, das den Reiz erhöhte, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
3. Die Veränderungen hatten Einfluss auf die Comunity.
Vorher: Die Gegebenheiten auf Atys haben die kleine Comunity zusammengeschweisst, mehr als ich mir das jemals hätte träumen lassen - die sogenannte gute alte Zeit hat hier ihre sprichwörtliche Verwirklichung gefunden.
Nachher: Die Gegebenheiten auf Atys schüren derzeit Konflikte und Spannungen unter den Spielern, eine Entwicklung auf die diese Comunity durch den Start den Atys hatte nicht im mindesten vorbereitet war.
Fazit: Die Comunity von Atys ist weder besser noch schlechter geworden, sie hat sich nur den Gegebenheiten entsprechend entwickelt. Im Nachhinein und bei versucht objektiver Sichtweise eine vollkommen natürliche Entwicklung. Die Verantwortung hierfür tragen in erster Linie die Devs, die aber, wie wir wissen, unter einem Druck handeln mussten, den wir uns wahrscheinlich nicht vorstellen können.
Lösungsvorschläge:
Comunity: Wir als Comunity können versuchen, die Situation zu erkennen und gegen die natürliche Entwicklung anzugehen. Wir können versuchen, aus dem Ring das Beste zu machen, wir können wieder mehr RP-Events veranstalten, wir können uns auf Treks selbst im Skillevel beschränken um mehr Spannung reinzubringen oder gleich die Newbies selbst trekken lassen ohne uns einzumischen. Wir können die Spannungen aus den OPs nehmen ohne das PvP zu verdammen indem wir uns 1-2 OPs aussuchen um die wir uns regelmässig mit etwa gleichstarken Armeen spannende Schlachten liefern (notfalls finde ich hierfür eine hervorragende RP-Begründung ) und gleichzeitig den Handel mit OP-Erzeugnissen stärken, um allen Spielern mehr oder weniger Zugriff zu OP-Erzeugnissen zu gewähren (beispielsweise in Form einer Spende von 5 Stapeln 250er Kristallen pro Woche und 250er OP an den Freihafen von wo aus diese dann verteilt werden). Es liegt an uns.
Entwickler: Nevrax kann jetzt, dank Gameforge, ohne den extremen Druck der früher herrschte, versuchen, das Spiel wieder in die Richtung zu entwickeln, die ursprünglich vorgesehen war und so versuchen, Atys wieder glaubhafter und atmosphärischer zu machen. Die NPE hat gezeigt, das sie das können, jetzt brauchen sie die Zeit und Power, diese Entwicklung für das Hauptland zu vollziehen. Nevraxer... nutzt die Chance, ihr habt etwas bekommen, was nur den wenigsten Spieleschmieden zuteil wird... respektiert es und macht das Beste daraus.
Wie seht ihr das?
Warum diese These?
Ganz einfach, die derzeitigen Disskussionen um den angeblichen Verfall unserer Comunity wirken auf Neulinge ziemlich abstoßend und vermitteln den Eindruck, als stünde Ryzom kurz vor dem Exitus. Das regt natürlich zum Nachdenken an und bei mir ist folgendes herausgekommen:
Die Fakten:
1. Unsere Comunity ist klein.
Vorteile: Man kennt sich und man benimmt sich, denn wenn man Mist baut weiss es schnell jeder. Das Familiengefühl in einem familiären Spiel ist größer, man fühlt sich wohl. Einzelne Spieler haben es leichter, sich eine gewisse Reputation zu erarbeiten und bestimmte Ziele zu erreichen - solche Erfolgserlebnisse machen wirklich Spaß
Nachteile: Wir sind wirklich wenig Spieler was dem Hersteller unseres Lieblingsspiels natürlich nicht gerade gut tut. Wir sind elitärer und halten uns für die kleine aber feine Minderheit, die es einfach besser weiss. Es kann schnell passieren, das sich Spieler oder ganze Gilden gemobbt fühlen und den Kreis der Elite verlassen, um woanders ihren Spaß zu haben.
2. Ryzom hat sich verändert.
Vorher: Anfangs (ab Release) war Atys ein sehr, sehr rauher Planet, voller aggressiver starker Tiere gegen die sich die frisch geschlüpften Spieler zusammenrotten mussten, sei es um einfach nur von A nach B zu kommen oder um besondere Materialen zu buddeln, die erste HQ-Rüstung des Servers zu erstellen o.ä. Auf Atys gab es anfangs wenig PvP, keinen starken Religionskonflikt (wenn überhaupt dann nur mit Wettbewerbscharakter) und dafür umso mehr Kitininvasionen, gegen die die Spieler wieder gemeinsam antreten mussten.
Nachher: Unter einem gewissen Zeit-, Comunity- und Finanzdruck wurde die Entwicklung des Spiels anders vollzogen als ursprünglich geplant, zu den Änderungen zählen beispielsweise: stärkere aber wesentlich weniger agressive Tiere; PvP in Form von Aussenposten, Tempelkriegen, PvP-Gebieten, PvP-Flags; die NPE; der Ring (noch nicht sehr gut nutzbar); weniger Kitininvasionen; keine Kitinpatrols mehr; keine von Kitins besetzten Aussenposten mehr; stark angeheizter Religionskonflikt; deaktivierte Kitinfestungen etc. Kurz: in relativ kurzer Zeit änderte sich der Fokus des Spiels sehr stark, um eine breitere Masse an potentiellen Spielern anzusprechen. Das was vorher den Reiz ausmachte, sich auf Atys zu bewegen wurde gegen etwas ausgetauscht, das den Reiz erhöhte, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
3. Die Veränderungen hatten Einfluss auf die Comunity.
Vorher: Die Gegebenheiten auf Atys haben die kleine Comunity zusammengeschweisst, mehr als ich mir das jemals hätte träumen lassen - die sogenannte gute alte Zeit hat hier ihre sprichwörtliche Verwirklichung gefunden.
Nachher: Die Gegebenheiten auf Atys schüren derzeit Konflikte und Spannungen unter den Spielern, eine Entwicklung auf die diese Comunity durch den Start den Atys hatte nicht im mindesten vorbereitet war.
Fazit: Die Comunity von Atys ist weder besser noch schlechter geworden, sie hat sich nur den Gegebenheiten entsprechend entwickelt. Im Nachhinein und bei versucht objektiver Sichtweise eine vollkommen natürliche Entwicklung. Die Verantwortung hierfür tragen in erster Linie die Devs, die aber, wie wir wissen, unter einem Druck handeln mussten, den wir uns wahrscheinlich nicht vorstellen können.
Lösungsvorschläge:
Comunity: Wir als Comunity können versuchen, die Situation zu erkennen und gegen die natürliche Entwicklung anzugehen. Wir können versuchen, aus dem Ring das Beste zu machen, wir können wieder mehr RP-Events veranstalten, wir können uns auf Treks selbst im Skillevel beschränken um mehr Spannung reinzubringen oder gleich die Newbies selbst trekken lassen ohne uns einzumischen. Wir können die Spannungen aus den OPs nehmen ohne das PvP zu verdammen indem wir uns 1-2 OPs aussuchen um die wir uns regelmässig mit etwa gleichstarken Armeen spannende Schlachten liefern (notfalls finde ich hierfür eine hervorragende RP-Begründung ) und gleichzeitig den Handel mit OP-Erzeugnissen stärken, um allen Spielern mehr oder weniger Zugriff zu OP-Erzeugnissen zu gewähren (beispielsweise in Form einer Spende von 5 Stapeln 250er Kristallen pro Woche und 250er OP an den Freihafen von wo aus diese dann verteilt werden). Es liegt an uns.
Entwickler: Nevrax kann jetzt, dank Gameforge, ohne den extremen Druck der früher herrschte, versuchen, das Spiel wieder in die Richtung zu entwickeln, die ursprünglich vorgesehen war und so versuchen, Atys wieder glaubhafter und atmosphärischer zu machen. Die NPE hat gezeigt, das sie das können, jetzt brauchen sie die Zeit und Power, diese Entwicklung für das Hauptland zu vollziehen. Nevraxer... nutzt die Chance, ihr habt etwas bekommen, was nur den wenigsten Spieleschmieden zuteil wird... respektiert es und macht das Beste daraus.
Wie seht ihr das?