Eine gewagte These

[certago]

Die These: Unsere Comunity ist nicht schlechter oder besser als jede andere.

Warum diese These?

Ganz einfach, die derzeitigen Disskussionen um den angeblichen Verfall unserer Comunity wirken auf Neulinge ziemlich abstoßend und vermitteln den Eindruck, als stünde Ryzom kurz vor dem Exitus. Das regt natürlich zum Nachdenken an und bei mir ist folgendes herausgekommen:

Die Fakten:

1. Unsere Comunity ist klein.

Vorteile: Man kennt sich und man benimmt sich, denn wenn man Mist baut weiss es schnell jeder. Das Familiengefühl in einem familiären Spiel ist größer, man fühlt sich wohl. Einzelne Spieler haben es leichter, sich eine gewisse Reputation zu erarbeiten und bestimmte Ziele zu erreichen - solche Erfolgserlebnisse machen wirklich Spaß

Nachteile: Wir sind wirklich wenig Spieler was dem Hersteller unseres Lieblingsspiels natürlich nicht gerade gut tut. Wir sind elitärer und halten uns für die kleine aber feine Minderheit, die es einfach besser weiss. Es kann schnell passieren, das sich Spieler oder ganze Gilden gemobbt fühlen und den Kreis der Elite verlassen, um woanders ihren Spaß zu haben.

2. Ryzom hat sich verändert.

Vorher: Anfangs (ab Release) war Atys ein sehr, sehr rauher Planet, voller aggressiver starker Tiere gegen die sich die frisch geschlüpften Spieler zusammenrotten mussten, sei es um einfach nur von A nach B zu kommen oder um besondere Materialen zu buddeln, die erste HQ-Rüstung des Servers zu erstellen o.ä. Auf Atys gab es anfangs wenig PvP, keinen starken Religionskonflikt (wenn überhaupt dann nur mit Wettbewerbscharakter) und dafür umso mehr Kitininvasionen, gegen die die Spieler wieder gemeinsam antreten mussten.

Nachher: Unter einem gewissen Zeit-, Comunity- und Finanzdruck wurde die Entwicklung des Spiels anders vollzogen als ursprünglich geplant, zu den Änderungen zählen beispielsweise: stärkere aber wesentlich weniger agressive Tiere; PvP in Form von Aussenposten, Tempelkriegen, PvP-Gebieten, PvP-Flags; die NPE; der Ring (noch nicht sehr gut nutzbar); weniger Kitininvasionen; keine Kitinpatrols mehr; keine von Kitins besetzten Aussenposten mehr; stark angeheizter Religionskonflikt; deaktivierte Kitinfestungen etc. Kurz: in relativ kurzer Zeit änderte sich der Fokus des Spiels sehr stark, um eine breitere Masse an potentiellen Spielern anzusprechen. Das was vorher den Reiz ausmachte, sich auf Atys zu bewegen wurde gegen etwas ausgetauscht, das den Reiz erhöhte, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.

3. Die Veränderungen hatten Einfluss auf die Comunity.

Vorher: Die Gegebenheiten auf Atys haben die kleine Comunity zusammengeschweisst, mehr als ich mir das jemals hätte träumen lassen - die sogenannte gute alte Zeit hat hier ihre sprichwörtliche Verwirklichung gefunden.

Nachher: Die Gegebenheiten auf Atys schüren derzeit Konflikte und Spannungen unter den Spielern, eine Entwicklung auf die diese Comunity durch den Start den Atys hatte nicht im mindesten vorbereitet war.

Fazit: Die Comunity von Atys ist weder besser noch schlechter geworden, sie hat sich nur den Gegebenheiten entsprechend entwickelt. Im Nachhinein und bei versucht objektiver Sichtweise eine vollkommen natürliche Entwicklung. Die Verantwortung hierfür tragen in erster Linie die Devs, die aber, wie wir wissen, unter einem Druck handeln mussten, den wir uns wahrscheinlich nicht vorstellen können.

Lösungsvorschläge:

Comunity: Wir als Comunity können versuchen, die Situation zu erkennen und gegen die natürliche Entwicklung anzugehen. Wir können versuchen, aus dem Ring das Beste zu machen, wir können wieder mehr RP-Events veranstalten, wir können uns auf Treks selbst im Skillevel beschränken um mehr Spannung reinzubringen oder gleich die Newbies selbst trekken lassen ohne uns einzumischen. Wir können die Spannungen aus den OPs nehmen ohne das PvP zu verdammen indem wir uns 1-2 OPs aussuchen um die wir uns regelmässig mit etwa gleichstarken Armeen spannende Schlachten liefern (notfalls finde ich hierfür eine hervorragende RP-Begründung ) und gleichzeitig den Handel mit OP-Erzeugnissen stärken, um allen Spielern mehr oder weniger Zugriff zu OP-Erzeugnissen zu gewähren (beispielsweise in Form einer Spende von 5 Stapeln 250er Kristallen pro Woche und 250er OP an den Freihafen von wo aus diese dann verteilt werden). Es liegt an uns.

Entwickler: Nevrax kann jetzt, dank Gameforge, ohne den extremen Druck der früher herrschte, versuchen, das Spiel wieder in die Richtung zu entwickeln, die ursprünglich vorgesehen war und so versuchen, Atys wieder glaubhafter und atmosphärischer zu machen. Die NPE hat gezeigt, das sie das können, jetzt brauchen sie die Zeit und Power, diese Entwicklung für das Hauptland zu vollziehen. Nevraxer... nutzt die Chance, ihr habt etwas bekommen, was nur den wenigsten Spieleschmieden zuteil wird... respektiert es und macht das Beste daraus.

Wie seht ihr das?

[graysoon]

Wie seht ihr das?

also zum größtenteil stimme ich mit deinem posting überein
meiner meinung nach ist der wichtigste punkt allerdings das thema "hinter den charakter schauen" bzw. die unterscheidung zwischen dem menschlichen spieler und dem spielecharakter. nehmen wir uns beide ma als beispiel *g* wenn unsere beiden charakter (Sorenal/Theodore) im spiel aufeinander treffen gibts immer was zu erleben. ingame sind wir "feinde" und das spielen wir meiner meinung nach auf beiden seiten sehr gut *smile*. wir können allerdings beide im TS oder per Tell nebenher unseren spass haben und darüber lachen.
diese "eigentlich" normale einstellung des spielers zwischen charakter/spieler sollte jeder haben der ryzom spielt ... und daran müßen wir in der com arbeiten. ich versuche z.b. immer wenn mein charakter im spiel loslegt den spieler dahinter per tell oder TS zu erreichen um zu erklären warum ich das mache und was dahinter steckt (z.b. mein RP).

sofern diese einstellung vorhanden ist!! sind fraktionskriege, gildenkriege, pvp, usw..... überhaupt kein thema mehr, weil es keiner mehr persönlich nehmen würde.

[hellen]

Ganz einfach, die derzeitigen Disskussionen um den angeblichen Verfall unserer Comunity wirken auf Neulinge ziemlich abstoßend und vermitteln den Eindruck, als stünde Ryzom kurz vor dem Exitus. Das regt natürlich zum Nachdenken an und bei mir ist folgendes herausgekommen:

Wie seht ihr das?

also wenn du die frage stellst...
ryzom in unserer "comm" betrachtet steht kurz vor dem exitus...

[yakhirte]

ich kann sorenal und auch theodore nur zustimmen.
vor allem finde ich, sollte man aus diesen ganze eigentlichen ig-spannungen mal wieder wirkliche ig-spannungen machen und nichts anderes. natürlich ist das mit ein bisschen rp bzw überhaupt ein wenig rollenspielerischen ansichten verknüpft.

im grunde trefft ihr beide das problem auf den kopf, genau das ist es, was mich nach dieser "guten alten zeit" nie wieder lange auf atys bleiben ließ =/

[gaiason]

100% sign sorenal!!!!

Was die Comm "kaputt" macht sind meiner Meinung nach zum einen wirklich diese IG Spannungen die ausserhalb des Spiels ausgelebt werden und zum anderen ignorante quirrulante und aufrührerische Posts mit quasi null Inhalt wie einfach nur mal sich negativ zu etwas zu äußern und oder zu provozieren.

Jeder der einen Post schreibt sollte sich vorher durch denn Kopf gehen lassen und sich fragen was er mit diesem Post erreichen will.
Das soll nicht heissen das nur noch positive Posts geschrieben werden sollen, sondern erstens in einer Artikulation die angemessen ist (so wie man selbst behandelt werden möchte) und zweitens auf eine freundliche oder neutrale Art und Weise. Ausnahmsweise mal niemanden angreifen, niemanden dissen, hetzen, infragestellen ect.

Seltsamerweise sinds immer die selben, von dennen solche bekannten Posts kommen.
Wir sind alles nur Homins und sind alle voller Fehler (guckt in meine Sig, im Fehlermachen,da kenn ich mich aus ^^)

Es wird einen Kami/Karavan Konflikt geben, <aber trotzdem könnte man abends nach dem OP fight sich RL zusammentreffen und ein Bierchen trinken.
Und wenn man einen nicht leiden kann auch RL so kommt er auf die Ignore Liste!! Is doch alles kein Thema!

Ich habe leider nicht die Gabe wie Chanchesy oder Sorenal, die sich so gut ausdrücken können. Aber was ich im Enddeffekt sagen möchte ist, das ein bisschen weniger Aggrisivität hilfreich wäre.
Und wenn sich jeder mal ein wenig an die eigene Nase packt dann wird das auch

frohes Nasepacken!! gruss Shao

[Maclane]

gleichzeitig den Handel mit OP-Erzeugnissen stärken um allen Spielern mehr oder weniger Zugriff zu OP-Erzeugnissen zu gewähren (beispielsweise in Form einer Spende von 5 Stapeln 250er Kristallen pro Woche und 250er OP an den freihafen von wo aus diese dann verteilt werden).

Naja, ich finde, dass die Kristalle schon irgendwas was von Teufelszeug haben. Gut, das ist eine Entwicklung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Aber in der "guten alten Zeit" war an sowas nicht mal im Traum zu denken. Man hatte auch mehr Sorgen damit, überhaupt in dieser gefährlichen Welt zu bestehen als zu träumen. Schmuck war selten und wenn man keinen in der Gilde hatte, der das konnte, war er zu teuer. Eine Waffe mit max/max? Reine Utopie. Man konnte froh sein, wenn man auf Level 100 mit einer 90er Choice rumlaufen durfte.
Ein Trek, der heute in einer halben Stunde erledigt ist, hat damals locker 5 Stunden gedauert. Das waren Abenteuer, die keiner mehr vergessen hat.
Wo heute ein Neuling innerhalb einer Woche im Schnitt ein bis zwei Skills auf 100 hat, hat es damals 4 - 6 Wochen gedauert für den ersten Skill.

Wer heute diese Welt betritt, findet eine Welt vor, die zu großen Teilen bereits "gezähmt" ist. Von "echten" Abenteuern können nur noch die Alten erzählen. Neue Spieler werden geradezu dazu ermuntert, "am Spiel vorbei zu leveln". Sie sind darauf bedacht, so schnell wie möglich groß zu werden, um dann auf "Feinde" einzudreschen und in Kämpfen mitzumachen, deren Hintergründe und Vorgeschichte nur noch die wenigsten kennen.

Das alles sind aber Entwicklungen, die kaum zu verhindern waren, jedenfalls nicht ohne große Verluste.
Es ist schade, dass sich ein Neuling heute um nichts mehr kümmern muss. Warum sie nicht gleich mit Level 100 (oder sagen wir Level 50) anfangen lassen?
Nein, was es heute braucht, ist wieder mehr Dynamik, größere Anstrengungen für die Neuen, mehr Lebendigkeit, mehr Sinn, mehr Feedback von Atys selber auf die Handlungen der Spieler und vor allem die Möglichkeit, auch für die Neuen wieder eine Rolle in dieser Welt zu spielen und nicht erst, wenn man groß ist.
Wie man das schaffen soll? Ist schwierig, zugegeben. Aber wie wäre es mit mehr Geheimnissen, die auch (oder gerade) von neuen Spielern gelüftet werden können?
Vieles was wir heute haben, haben die Spieler selbst herausgefunden - z.B. wie man 97er MVs herstellt, auf welcher Route man am besten von einer Stadt in die nächste kommt, wo und wann der erhabene Zun zu finden ist, usw. Unter anderem haben sich dadurch damals auch die Rollen definiert. Ein Crafter, der ein tolles Rezept herausgefunden hatte, was kein anderer hatte, hatte eine Rolle. Wer sich als Trekführer spezialisiert hatte, weil er die Natur und die Schleichwege besser kannte als andere, hatte seine Rolle.

Gäbe es wieder neue Dinge zu entdecken und auszuknobeln, besonders auch für die Neuen, es wäre von großem Vorteil, denke ich.

Dass die Alten in der Pflicht sind, den Neuen das Angeln beizubringen statt sie mit Fischen zu bewerfen, darin stimme ich mit dir überein Sorenal.

Gruss Mac

[volti]

Hm schlechter als andere? Geht mal ins Offizielle WoW Forum oder spielt mal ne Runde BotWars erm ich meine Lingeage2.

Die Community ist im Verhältniss, und das höre ich immer wieder auch von Neulingen, eine der freundlichsten der Mmorpg Landschaft.
Das spürt man vor allem im Spiel.
Das offizielle Foren, nein Foren Kultur an sich, immer wieder für auseinandersetzungen und Dicke Luft sorgen ist volkommen Normal.
Ich halte mich hier ebenfalls bewusst auf ganz kleinem level (auf join date und post anzahl verweis).

Was ich mir wünschen würde wären nicht immer dieser Zusammenschluss von Spielern die nur ihr bestes wollen und nach Materiellem Reichtum sinnen...weil ist der nicht bei Ryzom irrelevant?
Also worauf ich hinaus will, wie kanns beim Nuvad anders sein, ist RP.
Wir hatten in unserem Forum mal ne hitzige Diskussion und Acridiel hatte sich dafür eingesetzt, das wir RP mit anderen GIlden betreiben.
Es findet unglaublich viel Gildenintern statt.
Großartig RP mit fremden ausserhalb der Gilde, meist mit mäßigen Erfolg, das heißt immer mit Einzelpersonen. Ich quatsche immer sehr gerne mit Razrah, aber als mich eines unser Gildenmember letztens fragte: Sind Elentar ne Rp Gilde sagte ich nur: Hm eigentlich jein, manche tun es, manche nicht, genaues kann ich dir nicht Sagen.
Und das sind reine IG Erfahrungen.
Ich hätte auch tierischen Spaß an RP PvP.
Das Zauberwort bei all dem ist aber kommunikation.
Mann mus sich ooc genau absprechen, kann auch nicht erwarten das einer Oben liegt und der -......*G*
Wenn beispielweise Kurita viel RP betreibt und Kamis sind, habe ich nichts dagegen RP Feinde zu haben und Events in der RIchtung zu planen, aber mann mus sich absprechen. Das setzt ein vernünftiges Netzwerk unter den Interessenten voraus.
Um auf den Punkt zu kommen: Dieses Netzwerk besteht bedingt im Fall pvp allianzen. Ich habe nichts gegen pvp, aber es ist auch tatsächlich Schuld der entwickler das SoR nicht viel mehr ausmacht.
Leute die natürlich absilute PvP Gegner sind habens da schwer und so findet eine totale Grüppchenbildung statt. Eine Zeitlang habe ich das gefühl gehabt das im PvP plötzlich das große RP Banner schwebt aber Rpler die sich nicht daran beteiligt worden sind belächelt und nicht ernst genommen wurden.
Wir haben also zum einen die Sagen: PvP killt das Spiel oder ist ätzend.
Wir haben zum anderen: PvP ist geil und die andern sind doch doof.
Leider viel zu wenige: PvP ist cool und ich kann die Leute die es nicht leiden können trotzdem ernst nehmen und habe Möglichkeiten auch was mit ihnen zu unternehmen. Wenn die Argo Navis sich also als reine RP gilde aus dem PvP verschließt kann man sagen: Ihr seit Fahnenflüchtlinge.
Zum anderen können wir kontern: Was ist da den konformes PvP´?
Wenn alle Partein da vernünftige Grundlagen schaffen könnten (Was glaube ich kaum Möglich ist) könnte man beides Verbinden ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Dafür müssen man aber zusammenarbeiten was im Kontext: Wir bekriegen uns miteinander, natürlich ein Paradoxon ist und deswegen immens schwierig.

Stellt euch folgende Ryzom werbung vor:
Eine wundervolle Welt dessen Atmosphäre und vielfalt sie in ihren Bann ziehen wird. Verträumte Landschaften und Exotische Wesen erwarten sie!
Bekriegen sie sich in dieser Wunderbaren Welt um die Rohstoffe des Planeten!

Ryzom hat zu bieten:
-Eine wunderbar Realistische Welt, exotisch und gefährlich, fremd und lebendig
-PvP Schlachten um die Rohstoffe des Planeten
-Fügen sie bitte hier etwas ein
-Fügen sie bitte hier etwas ein

[acridiel]

Ich stimme zwar auch im großen Ganzen mit dir überein Sorenal, aber ich möchte doch noch einmal den Punkt der "Devs sind Schuld" etwas näher betrachten.

Ja, sie haben all diese Dinge aus den Gründen die du nanntest eingebaut, das ist unbestritten.
Aber, was die Spieler und somit WIR mehr oder minder alten Hasen daraus gemacht haben, das ist unser eigenes Verschulden.
Waren es denn neue Spieler die sich wie die Geier aufs Aas, auf die OPs stürzten kaum das sie da waren?
Waren es neue Spieler die sich aufs übelste beschimpften deswegen?
Waren es neue Spieler, die sich über die Zeit zu teilweise höchst fragwürdigen Bündnissen zusammenschlossen und RP nur noch als Ausrede für den Kampf ums
"Wie komme ich schneller vorran als mein Feind" nutzen?

Nö, das waren alles wir alten Spieler.
Wir selbst haben uns das angetan. Und nun behaubtet bitte nicht das uns keine andere Wahl blieb als so zu reagieren.
Über das Argument müsst ihr doch wohl selbst lachen, wenn ihr mal drüber nachdenkt, oder?

Ein Spiel ist immer das was die Spieler daraus machen.
Wir alle hätten mit absoluter Sicherheit auch anders reagieren können.

Wir haben aber so ragiert, wie wir es taten und müssen nun mit den Konsequenzen dieses Handelns zurechtkommen.

Hier kommt nun wieder das "an die eigene Nase" packen ins Spiel, im wahrsten Sinne des Wortes
Fragt euch mal, liebe Leute, warum ihr so viel scheinbar doch sehr, sehr persönlich nehmt. Warum es euch so unendlich aufregt, wenn jemand oder ein Gruppe von Leuten, euch etwas in einem Spiel antut.
Wer von euch regt sich denn noch bei "Mensch ärgere dich nicht" darüber auf, wenn seine Figur vom Brett geschmissen wird?
Doch wohl niemand.
Also, warum geht das hier nicht?
Warum muss immer alles OOC und persönlich genommen werden, das im Grunde doch nur albernes Geplänkel um ein virtuells Ziel ist?

Ich fang einfach mal an.
*nasepack*
Es gibt hier genug Leute die ich nicht mag und die mich nicht mögen weil wir leider persönlich aneinander geraten sind über diesen ganzen Quark.
Ich bedaure das im Grunde sehr. Es ist unnötig und kindisch.
Ich selbst verhalte mich manchmal kindisch und unreif, trotz aller Bemühungen mir alles möglichst gut zu überlegen. Warum ist das so?

Weil ich nicht darauf klarkomme wenn jemand in meinen Augen "unqualifiziert" und provokant auftritt. Oder Dinge tut, die meiner Meinung nach, einfach nur schlecht für ihn und andere sind.
Das ist mit Sicherheit kein guter Ansatz. Und ich werde versuchen das zu ändern. (Ihr könnt mich hier gern quoten )


Jedoch muss man sich als Mensch lange nicht alles bieten lassen. Ich genausowenig wie ihr, oder Kadael, oder sonstwer.
Egal in welcher Position man ist, man hat zwar das Recht auf ungestörten Spaß und virtuelle Freiheit im Spiel, aber nur solange man nicht die der andern beschneidet oder gar in Frage stellt und sich an die festgelegten Regeln hält.
Wer meint Regeln würden nicht für ihn gelten, oder er könne sie biegen bis sie brechen, der hat seine Strafe verdient.

Jedoch ein zusammen spielen war schon von jeher erfolgreicher als ein absolutes Gegeneinander.
Wir spielen doch hier zusammen auf der virtuellen Ebene ein Spiel namens Ryzom.
Warum müssen wir also im wirklichen Leben wegen eben dieses Spieles gegeneinander arbeiten?
Wie viele von euch befassen sich tagsüber wenn sie nicht spielen, mit Gedanken daran, wie sie "den Anderen" eines auswischen können?
Ist das nicht absolut albern?
Was ist daran so toll Anderen die Spielspaß versauen zu wollen?
Wollen wir das denn wirklich?
Nö, im Grunde wollen wir doch einfach nur "unser" Spiel spielen.
Aber, "unser" Spiel deckt sich oft nicht mit dem der Anderen...

Und schon gibt es wieder Konfliktpotential, das auch oft zur entladung kommt.

Warum ist es also nicht möglich Kompromisse zu finden?
Jene die nun sagen:
"Es geht nicht um Kompromisse, es geht um Macht und um meinen Spielspaß, scheiß auf die andern."
Tun mir schlicht und einfach leid. Und sie sich meiner Meinung nach auch ganz einfach falsch hier. Wer es nicht schaft mir gegenüber ein wenig Toleranz aufzubringen, den toleriere ich auch nur bis zu einem gewissen Grad.
Und dann ist das Maß voll. Sie haben den Sinn eines MMOs nicht verstanden.
(Der darin besteht das Menschen in vernüftiger Art miteinander umgehen, während sie gegeneinander spielen.)
Aber, muss das so sein?
Kann man denn nicht seine destruktive Spielweise ein wenig überdenken?
Und können denn nicht auch wir alle mal in uns gehen und uns klar machen, was genau wir nun eigentlich wollen?

Wollen wir nur "unser Spiel" durchziehen?
Oder wollen wir "mit Anderen zusammen spielen"?

Und damit meine ich nicht nur die eigene Gilde, denn viele schienen tatsächlich den Blick nicht über deren Horizont erheben zu können.
Und wenn dann erblicken sie in ihrem von den Geschehnissen beeinflussten Geist nur Feinde.
Muss das so sein?

PvP ist ein Teil von Ryzom, den wir akzeptieren und für uns nutzen müssen. Nutzen in dem Sinne, das er auch "den Anderen" Spaß macht.
Klar, jene die partout nicht mitmachen wollen, sollen dies gern tun.
Es ist ihre Entscheidung und eine gute Entscheidung, die wir alle Akzeptiert haben.

Aber, jene die an PvP/GvG/FvF oder wasauchimmer da kommen mag teilnehmen, tun dies doch vornehmlich weil sie Spaß haben wollen.
Also, sollten wir uns nicht gegenseitig diesen Spaß versauen.
Ganz einfach.

Viel Spaß noch.

Acridiel

[XoloX]

...
Ganz einfach, die derzeitigen Disskussionen um den angeblichen Verfall unserer Comunity wirken auf Neulinge ziemlich abstoßend und vermitteln den Eindruck, als stünde Ryzom kurz vor dem Exitus. Das regt natürlich zum Nachdenken an und bei mir ist folgendes herausgekommen:
...

Nach genau diesem Absatz hörte ich absichtlich auf weiterzulesen.
Was ganz und gar nicht meiner üblichen Vorgehensweise nachkommt.
Ich hörte auf, damit ich nichts rechtfertige, nichts korrigiere, nichts komplettiere und niemandem widerspreche in diesem Thread, damit ich keine weiteren Meinungen Einfluss auf diesen Post nehmen lasse.
Das wird zwangsläufig wohl auch zu Wiederholungen von bereits Gesagtem führen *grinst ein wenig*
Mal was anderes

Meine "Gegenthese":
Ryzom steht nicht vor dem Exitus. Unsere Community kann hingegen den Exitus seiner selbst gar nicht mehr abwenden.

Mit "unsere Community" meine ich allerdings nur die "Gemeinschaft der Ersten Stunde".

Keine Sorge, es folgt kein Früher-Später-Jetzt-Vergleich, keine Kausaltheorie, keine Schuldzuweisung. Der Zeitpunkt wäre eh längst verfehlt
Wer jetzt als Flüchtling auf Atys landet lernt schnell den Konflikt und die Wertstellung materiellen Besitzes. Immerhin ist es ohne diesen kaum mehr möglich "konkurrenzfähig" zu sein, oder schnell zu werden. Dies prägt und dies formt. Es existiert ein neuer Status Quo des Seins auf Atys. Dieser wird zusätzlich durch die Gegebenheiten "anderer Welten" geprägt und in seiner Zukunftsorientierung ausgerichtet werden. Einige wenige dieser neuen Einflüsse wurden uns bereits angekündigt, rein technisch, versteht sich. Zu gering ist zudem die Trennung der Geschehnisse zwischen vielen Bewohnern der Welten Atys und Erde, als dass diese Einflüsse an diesen Bewohnern, die diese Zeilen zu tippen vermögen, mit einem Augenzwinkern aufgenommen werden könnten.
So wahr ein "Life's what you make it" auch ist, so einseitig also der Faktor ist, der diesen Ortes Initialstimmung zu verantworten hat, so eindeutig kann sich dies auch nur innerhalb des Rahmens der einem zugestandenen individuellen Freiheit stattfinden. Schuld hat keiner, und jeder, oder die Natur des Menschen.
Die "Alten" unter uns werden sich dem anpassen, oder aber sich dieser Anpassung verweigern. Noch in den nächsten Monaten werden weitere "Alte" in die Pause oder gar ins Exil gehen, während weitere Flüchtlinge ankommen, um die Community weiter zu bilden. Nennen wir es Generationskonflikt. Oder Evolution.

Es bleibt nur zu hoffen, dass einige Ausprägungen der "alten Community", die die Gesamtheit lange Zeit prägte und ihr einen so exzellenten Ruf verlieh, von der "neuen Community" als übernehmenswert genug angesehen werden. Nennen wir es Vermächtnis.

Die Alten werden ihren Erben über die Schulter sehen, ihnen beim Wachsen zuschauen und, wie alte Generationen es nun einmal an sich haben, ihr Tun trotzdem nicht begreifen, wohl aber ihre Absichten verstehen. Ich hoffe, sie werden dabei zufrieden aussehen.

[telar]

XoloX dein text gefällt mir, und ich gebe dir da 100 % recht.
Das Spiel macht derzeit eine Veränderung durch , Positiv oder Negativ , das muss jeder für sich selbst entscheiden und daraus die Konsequenzen ziehen. Atys ist im Umbruch wird mit Sicherheit nicht jedem gefallen, ich Persönlich finde es spannend und so kommt wenigstens keine langeweile auf