23 Uhr am Dua , 8. Germinally des 4. Zyklus 2534 AZ (25.06.06)
Die Nacht war gerade hereingebrochen über unser schönes Heim mitten in der stillen Metropole unserer Heimat.
Ich stand ungeduldig vor dem kleinen Fenster unserer Wohnung und schaute hinaus in die durch Laternen erhellte Dunkelheit Zora`s, denn ich vermisste eine Homin, die schon längst hätte zurück sein sollen.
Gerade als ich mich umdrehte, um den Dämpfen des sich abkühlenden Abendmahls, das ich pünktlich wie immer bereitgestellt hatte, zu lauschen und zuzuschauen, klopfte es plötzlich hastig an der Tür.
„Mao, mach auf ich bin es.“ Schallte es in gehetzter Stimme herein.
Ich öffnete die Holztür und lies meine Schwester herein. „Zu spät Ling…wie jeden Abend“. Zum Zeichen meiner Geringschätzung der Verspätung kopfschüttelnd empfing ich sie.
„Es tut mir leid Mao …ich wurde aufgehalten, schau raus und sie selbst. Sie müssten gleich da sein.“
Ich blickte also wie gefordert zur Tür hinaus, da sah ich den Grund ihrer Verspätung. Mitten im Zentrum Zora`s….
Zum Kampf gerüstete, blutbeschmierte, bleiche Matis, die das Zeichen der Karavan und deren Leid in unsere Stadt brachten.
Schnell verschloss ich die Tür und machte mich auch kampfbereit. Denn sie könnten ohne Probleme die Tür eintreten…
Währenddessen erklärte Ling:
„Sie haben vor der Stadt gemeuchelt Mao. Ich konnte da doch nicht zusehen und hab geholfen. Leider waren es zu viele, so dass ich flüchten musste. Hilfe ist bereits auf dem Weg. Keine Sorge also, egal was geschieht, sie werden nicht ungestraft die Stadt verlassen…“
Ich kicherte. „Aber Ling, das dort draußen ist Erklärung genug und dein Verspäten berechtigt und in Ordnung. Aber was machen wir nun?“
„Sie sind fast da, dann gehen wir helfen, essen anschließend und gehen dann schlafen. Ich bin völlig fertig vom Rohstoffsammeln.“
„Ok, ich stell das Essen noch eben zurück, damit es nicht noch kälter wird. Najabfleisch ist ja recht empfindlich.“ antwortete ich.
„Beeil dich, sie sind da.“ rief Ling mich auf.
„Fertig“
„Schau, Mao!“
To be continued
Mao Fu-Ran
Hohe Offizierin der Zoraïs Wachen
Die Reise meiner Schwester
Moderator: Geist von Atys
Re: Die Reise meiner Schwester
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Re: Die Reise meiner Schwester
OOC: na wen haben wir denn da? Bist ja doch noch da *freu*zhidao wrote:deleted
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:END OOC:
MODE: --- continuing ---
Und ich schaute.
Und was ich sah und was geschah in den nächsten Minuten…
Bleibe lieber ungenannt zum Schutze der Beteiligten.
Doch soviel sei erwähnt… Die Eindringlinge, die Zora betraten nach Ihrer Tat auf der Suche nach mehr, verließen diesen geheimnisvollen Ort der Zoraï wesentlich schneller und auf anderem Wege, als sie ihn betreten hatten.
Wenig später saßen wir aus Platzmangel unter dem Sternenhimmel, gemeinsam mit einigen unerwarteten Gästen aus der gerade durchlebten Situation – unter Ihnen auch die Opfer der Eindringlinge - beim üppigen und nun doch abgekühlten Abendessen zum Gespräch zusammen.
Ling missachtete meine Warnung vor dem Genuss des Najabfleisches – wie immer – und genoss es gemeinsam mit unseren Gästen, von denen jedoch keiner Zoraï war.
Es heißt, nicht frisch bereitetes Fleisch von Najab, das nicht zur Konservierung behandelt wurde, vermag seltsame Folgen bei Zoraï zu erwecken, obgleich diese Warnung nirgends nachlesbar dokumentiert ist und evtl. nur ein Traditionselement in der Küche unseres Volkes darstellt.
„Sie sollte es besser wissen….grml….naja sei es drum, sie wird sehen, was sie davon hat“ oder auch nicht, wie sich herausstellen sollte…
Es war inzwischen weit nach Mitternacht, als wir die letzten Gäste verabschiedeten, die Wohnung aufgeräumt hatten und uns völlig übermüdet zu Bett begaben.
Ja so spät gar, dass am Horizont schon die ersten Zeichen der aufgehenden Sonnen deutlich wurden, wie mir ein flüchtiger Blick hinaus durch das Zimmerfenster bestätigte.
Am nächsten Morgen, man könnte auch sagen frühen Nachmittag - denn so lang hatte ich in der Tat geschlafen – wachte ich auf….
Und erschrak!
Meine Schlafecke zeugte deutlich von einer extrem unruhigen Nacht, wie ich sie noch nie durchlebt hatte in diesem enormen folgenreichen Ausmaß. Doch ach, keine Erinnerung an das Geschehene ist mir geblieben...
bis auf ein kleines Zwicken am Knie.
Angerrissene Decken, Kratzer an den Wänden und Blutergüsse und Prellungen überall an meinem Körper waren Zeugnis genug, das etwas Unsagbares geschehen sein muss um derartes auszulösen, nur mir dies derzeit nicht mehr bewusst ist. So suchte ich, suchte nach dem Grund, der Ursache dieser Anomalie.
Und ich fand es. Fand heraus, was die Unruhe, was das Chaos in mir auslöste und Ausdruck fand am Ort an dem ich schlief…
MODE: --- To be continued ---
Mao Fu-Ran
Offizierin der Zoraïs Wachen