Wind und Tränen
Es ist kalt und ein starker Wind weht. Meine Haut spannt und ich zittere. Es
ist Winter auf Atys. Winter in Matis. Die Bäume tragen Schnee und ich sattle
mein Mekki mit Samen und Fellen für die lange Reise. Noch ein Blick zum
Himmel zwischen den Wurzeln hindurch, Jena beschützt mich.
Tiefe Spuren hinterlässt mein Mekki, der Wind weht sie hinweg. Mein Weg
führt weit, entlang den Klippen, entlang dem Abgrund und entlang den
Kampfgeräuschen die zu mir drängen, durch den Wald in mein Herz.
Homins stürmen an mir vorbei, scheuchen mein Mekk auf, ich kann es nicht
halten, werde herabgerissen, mitgeschleift, es ist kalt und ein starker Wind
weht in mein Gesicht. Der Ritt ist ohne Ziel, mein Mekk ist wie von Sinnen
und als mir das losgelöste Fell von seinem Rücken entgegenfliegt schlägt
mein Kopf hart an einen Baum.
Die Magie ist stark, und es gibt viele die sich ihrer nicht wehren können,
Säure und Blitz durchdringt einmal auch die stärkste Rüstung, und Heilung
kann auch den nicht immer aufs neue wiederbeleben der gerade vor dem
Bohrer liegt, dem Bohrer des Aussenpostens, des Aussenpostens zu dem
nun alle Homins laufen. Mit aufgerissenen Augen und blutbespritztem
Gesicht sind sie im Kampf um den OP, um das Recht ihn zu besitzen.
Mein Mekki ist weg. Meine Handelsware versträut im Wald, und Blut
fliesst aus meiner Nase. Mein Arm ist gebrochen und mein Brustpanzer
hängt mir in Teile herab, ich weiss nicht wo ich bin. Wo bin ich?
Schnelle Schritte nähern sich mir, es ist ein Homin, in angeschlagener
Rüstung, er ist gross, ich kann ihn nicht erkennen, er hat einen Helm,
und ein leichtes Lächeln kommt über mich, er ist Priester ich sehe es
und ich brauche Heilung.
Tryker ist mein Ziel, und ich habe Samen und Fell zum handeln dabei,
kostbare Sachen. Meine beste Rüstung habe ich an, es wird eine lange
Reise, sie führt weiter nach Fyros, sie haben die besten Schwerter, da
brauche ich eines, eins der besten, dann spucke ich Blut als mir der
Homin in den Bauch tritt. Es ist kalt und ein starker Wind weht in mein
Gesicht.
Der Kampf ist in vollem Gange, er hat es eilig, er tritt noch einmal nach,
dorthin wo kein Panzer mehr ist, er deutet noch auf sein Wappen an
seinen Armpanzer und läuft in die Schlacht, weg von mir, mein Lächeln
ist verblast, ich schreie. Langsam schleife ich mich aus dem Wald durch
den Schnee, eine Spur von Blut gemischt mit Schnee zeigt meinen Weg,
zeigt den Weg hinauf zum Hügel oberhalb des Kampfes, es ist kalt und
Wind weht in mein Gesicht.
Gestern noch war ich dort unten, im Schnee, habe gekämpft und Blut
vergossen, heute weht ein kalter Wind und Tränen kommen mir.
Nadje
Wind und Tränen
Moderator: Geist von Atys
Re: Wind und Tränen
*beifall*
Sehr gut. Nur sag doch bitte Aussenposten, statt OP. In Texten wie diesem stolpert man unangenehm über Anglizismen und Kürzel.
Ansonten, Bravo!
Acridiel
Sehr gut. Nur sag doch bitte Aussenposten, statt OP. In Texten wie diesem stolpert man unangenehm über Anglizismen und Kürzel.
Ansonten, Bravo!
Acridiel
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Re: Wind und Tränen
sehr sehr schön gemacht .