Für Jena
Posted: Sun Dec 11, 2005 6:24 pm
Stille - Die Ruhe vor dem Sturm, oder doch nur ein Waffenstillstand, um sich die Wunden zu lecken?
Der Krieg hatte den Homins viel abverlangt. Noch immer war keine Normalität eingekehrt. Die Schlachten hatten Opfer gefordert. Leere Augen, Schmerz in den Blicken, Tod und Verwundungen waren allgegenwärtig.
Würde der Alltag jemals zurückkehren in die Ländereien von Atys?
Fragen auf die niemand eine Antwort hatte, schossen mir durch den Kopf.
Lange dachte ich nach, hatte versucht zu vergessen, aber in meinen Träumen kam es immer wieder zum Vorschein.
Durch Kriege konnte man nur verlieren. Keine Seite hatte die Andere komplett unterwerfen können. Nur wenige ließen sich bekehren und vielen war echter Glaube ohnehin nicht gegeben.
Andere Wege waren nötig, um zu verstehen, zu lernen und den Glauben zu verbreiten. Tote konnten nicht mehr glauben und der Krieg hatte viele davon zurückgelassen.
Lange hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht, dies zu bewerkstelligen. Was würde ich aufgeben müssen, um den Glauben an Jena zu verbreiten, aber auch zu verstehen, warum es so viele Gläubige Ma-Duks gab?
Eines Nachts, als ich wieder einmal alleine in meiner Wohnung die Zeit damit verbrachte, die verschiedensten Materialien zu besonderen Stücken handwerklicher Arbeit zu vereinen, hatte ich es verstanden.
Manchmal musste man sich verändern, um seinen Weg weiter zu verfolgen. Manchmal musste man alles aufgeben, um den einen Weg zur Vollendung zu bringen.
Was war es, was ich überhaupt aufgeben konnte?
Mein Weg war der Weg Jenas und das war das einzige, was zählen durfte.
Mein Leben zu wandeln war leicht. Aber in welche Richtung?
Lange dachte ich nach, drehte das Stück Schale in meinen Händen, welches noch für die Klinge fehlte, welche ich schmieden wollte.
Ich fasste sie in den Schaft der Waffe und ich wusste, was ich aufgeben konnte.
Wie die Schale würde ich meine Freiheit aufgeben, um Teil von etwas Anderem zu werden. Mein Einfluss war kleiner, aber ich konnte die Wege des Ganzen etwas beeinflussen, lenken und vielleicht sogar deren Richtung verändern.
Viele Homins hatte ich kennen gelernt, seit ich aus dem Land meiner Geburt ausgezogen war, um Neues zu entdecken.
Aber wo konnte man etwas großes Bewegen?
Man soll die Schlange am Kopf packen, hatte mir einst ein alter Lehrer aufgezeigt.
Doch wo fand ich den Kopf?
Ein trauriges Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, denn ich wusste, wo ich diesen Kopf finden konnte.
Würden sie mich aufnehmen? Mir meine Freiheit nehmen, um mir die Möglichkeit zu geben, dem Kopf der Schlange die Richtung zu zeigen?
Es gab eine einfache Möglichkeit das herauszufinden.
Schnell hatte ich einen Boten gefunden, der mein Gesuch zu seinem Bestimmungsort tragen sollte.
Ein langer Weg stand dem Schreiben bevor, welches ich zum Schutze in feines Leder gehüllt hatte. Dies war nötig, denn sowohl der Regen in den Wäldern der Matis, als auch die brennende Sonne in den Wüsten der Fyros würden dem Schriftstück einiges abverlangen.
Die Sonne ging gerade unter, als ich zu meinen Packtieren schlenderte, um nach dem Rechten zu schauen.
Hatte ich das richtige getan?
Ja, daran hatte ich keine Zweifel!
Wie würde mein Gesuch aufgefasst werden?
Ich betete still zu Jena, dass sich alles zum Guten wenden würde.
Zwei Tage wartete ich auf eine Antwort.
Jeden Tag verlor ich ein Stückchen der Hoffnung und Zuversicht, jeden Tag versuchte ich meinen aufgewühlten Geist durch Gebete an Jena zu beruhigen.
Dann war es so weit, ich sichtete gerade die Materialien, die ich zuvor in stundenlanger Arbeit dem Boden und der Vegetation von Atys abgerungen hatte, als mir jemand auf die Schulter tippte.
Ich drehte mich langsam um und sah in das wettergegerbte Gesicht eines Fyros mittleren Alters. Wortlos drückte er mir ein Schreiben, umhüllt von feinstem Leder, welches ich nie zuvor gesehen hatte, in die Hand und ging davon.
Mein Herz machte einen Sprung, als ich das feine Siegel der United Homins sah, welches das Leder zusammen hielt.
Vorsichtig öffnete ich das Schreiben und las langsam und aufmerksam die Worte darauf.
Wieder und wieder las ich das Schriftstück, konnte nicht fassen, dass mein Gesuch angenommen war und ich soeben eine Einladung in das Gildenhaus der United Homins erhalten hatte.
Ich blickte zur Sonne und erschrak, als ich sah, dass mir nur noch wenige Stunden bleiben würden, um die Einladung wahrzunehmen. Schnell packte ich zusammen und zerbrach die Rune, die mich zum Karavanteleporter in der Nähe von Pyr bringen würde.
Den Weg in die Stadt erlebte ich wie im Traum und ich war viel zu früh, wie ich feststellte, als ich die Tore der gewaltigen Feste im Herzen der Wüste betrat.
Wie sich herausstellte war das mein Glück, denn Das Gildenhaus in den verwinkelten Gassen zu finden, war alles andere, als leicht.
Etwas verloren stand ich in den Straßen von Pyr und sah auf das Gebäude.
Yaksan, der Gildenführer persönlich, geleitete mich in die große Empfangshalle, wo mich viele Augen gespannt und misstrauisch musterten.
Die meisten der Anwesenden kannte ich bereits, denn viel war ich gereist, seit ich die Ländereien König Yrkanis das erste Mal betreten hatte und viele Homins hatte ich kennen gelernt.
Förmlich wurde ich begrüßt und gebeten mein Anliegen noch einmal vorzutragen.
Meine Vorstellung, die folgenden Gespräche, Fragen an mich und von mir an die United Homins wiederzugeben würde jetzt viel zu lange dauern, denn erst, als die Izams krähten, waren alle Fragen beantwortet und vieles davon sind Dinge gewesen, die nicht für jedermanns Augen und Ohren bestimmt waren.
Ich hatte die Erlaubnis meine Tätigkeit als Missionar im Namen Jenas bei den United Homins aufzunehmen. Ich wurde eingeladen mich bis zu meiner Abreise in meine Heimat in den Hallen der Gilde aufzuhalten.
Vieles würde ich nach Pyr mitnehmen, vieles zurücklassen in meiner Heimat und doch konnte nichts das Lächeln auf meinen Lippen schmälern, oder gar vertreiben.
Ebenso, wie ich versuchen werde, den Homins meiner neuen, meiner ersten und so Jena will, meiner letzten Gilde den Glauben an die eine, an die Beschützerin unserer Welt näher zu bringen, werden mich meine neuen Brüder und Schwestern an ihrem Glauben teilhaben lassen und versuchen mich zu bekehren.
Stark werde ich sein müssen, ihren Worten lauschen und offen und ehrlich begegnen.
Es wird ein schwerer Weg werden, der schwerste, den ich bisher zu gehen bereit war. Nur das Vertrauen in Jena, der einzig Wahren wird mich leiten und nicht vom rechten Pfad abweichen lassen.
Dies ist das Ende von
Keoerin KReth, Gildenfreier Acolyte im Namen Jenas, Reisender und Geschichtenerzähler zu Yrkanis
und zugleich die Geburt von
Keoerin KReth, ehemaliger Reisender, der sein Ziel gefunden hat, Geschichtenerzähler zu Yrkanis und Pyr und Missionar im Dienste Jenas bei den United Homins.
Der Krieg hatte den Homins viel abverlangt. Noch immer war keine Normalität eingekehrt. Die Schlachten hatten Opfer gefordert. Leere Augen, Schmerz in den Blicken, Tod und Verwundungen waren allgegenwärtig.
Würde der Alltag jemals zurückkehren in die Ländereien von Atys?
Fragen auf die niemand eine Antwort hatte, schossen mir durch den Kopf.
Lange dachte ich nach, hatte versucht zu vergessen, aber in meinen Träumen kam es immer wieder zum Vorschein.
Durch Kriege konnte man nur verlieren. Keine Seite hatte die Andere komplett unterwerfen können. Nur wenige ließen sich bekehren und vielen war echter Glaube ohnehin nicht gegeben.
Andere Wege waren nötig, um zu verstehen, zu lernen und den Glauben zu verbreiten. Tote konnten nicht mehr glauben und der Krieg hatte viele davon zurückgelassen.
Lange hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht, dies zu bewerkstelligen. Was würde ich aufgeben müssen, um den Glauben an Jena zu verbreiten, aber auch zu verstehen, warum es so viele Gläubige Ma-Duks gab?
Eines Nachts, als ich wieder einmal alleine in meiner Wohnung die Zeit damit verbrachte, die verschiedensten Materialien zu besonderen Stücken handwerklicher Arbeit zu vereinen, hatte ich es verstanden.
Manchmal musste man sich verändern, um seinen Weg weiter zu verfolgen. Manchmal musste man alles aufgeben, um den einen Weg zur Vollendung zu bringen.
Was war es, was ich überhaupt aufgeben konnte?
Mein Weg war der Weg Jenas und das war das einzige, was zählen durfte.
Mein Leben zu wandeln war leicht. Aber in welche Richtung?
Lange dachte ich nach, drehte das Stück Schale in meinen Händen, welches noch für die Klinge fehlte, welche ich schmieden wollte.
Ich fasste sie in den Schaft der Waffe und ich wusste, was ich aufgeben konnte.
Wie die Schale würde ich meine Freiheit aufgeben, um Teil von etwas Anderem zu werden. Mein Einfluss war kleiner, aber ich konnte die Wege des Ganzen etwas beeinflussen, lenken und vielleicht sogar deren Richtung verändern.
Viele Homins hatte ich kennen gelernt, seit ich aus dem Land meiner Geburt ausgezogen war, um Neues zu entdecken.
Aber wo konnte man etwas großes Bewegen?
Man soll die Schlange am Kopf packen, hatte mir einst ein alter Lehrer aufgezeigt.
Doch wo fand ich den Kopf?
Ein trauriges Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, denn ich wusste, wo ich diesen Kopf finden konnte.
Würden sie mich aufnehmen? Mir meine Freiheit nehmen, um mir die Möglichkeit zu geben, dem Kopf der Schlange die Richtung zu zeigen?
Es gab eine einfache Möglichkeit das herauszufinden.
Schnell hatte ich einen Boten gefunden, der mein Gesuch zu seinem Bestimmungsort tragen sollte.
Ein langer Weg stand dem Schreiben bevor, welches ich zum Schutze in feines Leder gehüllt hatte. Dies war nötig, denn sowohl der Regen in den Wäldern der Matis, als auch die brennende Sonne in den Wüsten der Fyros würden dem Schriftstück einiges abverlangen.
Die Sonne ging gerade unter, als ich zu meinen Packtieren schlenderte, um nach dem Rechten zu schauen.
Hatte ich das richtige getan?
Ja, daran hatte ich keine Zweifel!
Wie würde mein Gesuch aufgefasst werden?
Ich betete still zu Jena, dass sich alles zum Guten wenden würde.
Zwei Tage wartete ich auf eine Antwort.
Jeden Tag verlor ich ein Stückchen der Hoffnung und Zuversicht, jeden Tag versuchte ich meinen aufgewühlten Geist durch Gebete an Jena zu beruhigen.
Dann war es so weit, ich sichtete gerade die Materialien, die ich zuvor in stundenlanger Arbeit dem Boden und der Vegetation von Atys abgerungen hatte, als mir jemand auf die Schulter tippte.
Ich drehte mich langsam um und sah in das wettergegerbte Gesicht eines Fyros mittleren Alters. Wortlos drückte er mir ein Schreiben, umhüllt von feinstem Leder, welches ich nie zuvor gesehen hatte, in die Hand und ging davon.
Mein Herz machte einen Sprung, als ich das feine Siegel der United Homins sah, welches das Leder zusammen hielt.
Vorsichtig öffnete ich das Schreiben und las langsam und aufmerksam die Worte darauf.
Wieder und wieder las ich das Schriftstück, konnte nicht fassen, dass mein Gesuch angenommen war und ich soeben eine Einladung in das Gildenhaus der United Homins erhalten hatte.
Ich blickte zur Sonne und erschrak, als ich sah, dass mir nur noch wenige Stunden bleiben würden, um die Einladung wahrzunehmen. Schnell packte ich zusammen und zerbrach die Rune, die mich zum Karavanteleporter in der Nähe von Pyr bringen würde.
Den Weg in die Stadt erlebte ich wie im Traum und ich war viel zu früh, wie ich feststellte, als ich die Tore der gewaltigen Feste im Herzen der Wüste betrat.
Wie sich herausstellte war das mein Glück, denn Das Gildenhaus in den verwinkelten Gassen zu finden, war alles andere, als leicht.
Etwas verloren stand ich in den Straßen von Pyr und sah auf das Gebäude.
Yaksan, der Gildenführer persönlich, geleitete mich in die große Empfangshalle, wo mich viele Augen gespannt und misstrauisch musterten.
Die meisten der Anwesenden kannte ich bereits, denn viel war ich gereist, seit ich die Ländereien König Yrkanis das erste Mal betreten hatte und viele Homins hatte ich kennen gelernt.
Förmlich wurde ich begrüßt und gebeten mein Anliegen noch einmal vorzutragen.
Meine Vorstellung, die folgenden Gespräche, Fragen an mich und von mir an die United Homins wiederzugeben würde jetzt viel zu lange dauern, denn erst, als die Izams krähten, waren alle Fragen beantwortet und vieles davon sind Dinge gewesen, die nicht für jedermanns Augen und Ohren bestimmt waren.
Ich hatte die Erlaubnis meine Tätigkeit als Missionar im Namen Jenas bei den United Homins aufzunehmen. Ich wurde eingeladen mich bis zu meiner Abreise in meine Heimat in den Hallen der Gilde aufzuhalten.
Vieles würde ich nach Pyr mitnehmen, vieles zurücklassen in meiner Heimat und doch konnte nichts das Lächeln auf meinen Lippen schmälern, oder gar vertreiben.
Ebenso, wie ich versuchen werde, den Homins meiner neuen, meiner ersten und so Jena will, meiner letzten Gilde den Glauben an die eine, an die Beschützerin unserer Welt näher zu bringen, werden mich meine neuen Brüder und Schwestern an ihrem Glauben teilhaben lassen und versuchen mich zu bekehren.
Stark werde ich sein müssen, ihren Worten lauschen und offen und ehrlich begegnen.
Es wird ein schwerer Weg werden, der schwerste, den ich bisher zu gehen bereit war. Nur das Vertrauen in Jena, der einzig Wahren wird mich leiten und nicht vom rechten Pfad abweichen lassen.
Dies ist das Ende von
Keoerin KReth, Gildenfreier Acolyte im Namen Jenas, Reisender und Geschichtenerzähler zu Yrkanis
und zugleich die Geburt von
Keoerin KReth, ehemaliger Reisender, der sein Ziel gefunden hat, Geschichtenerzähler zu Yrkanis und Pyr und Missionar im Dienste Jenas bei den United Homins.