Es ist vorrüber...

[myrren11]

Wer verlor nun wirklich?

Wie jeden Morgen durchstreifte Silanamaee zunächst ein kleines Waldstück nähe Yrkanis. Schlendernden Schrittes streiften ihre Blicke die alten Bäume und die Horizonte ihres lieb gewonnenen Waldes entlang. Nach einem kurzen Gebet zu Jena sollte der Tag wie jeder gewöhnliche beginnen.
So zog sie ihre Hacke aus dem Packer und räumte ihre Taschen leer, auf dass sie viel Material finden würde, welche Ihr bei der Handwerkskunst zu Nütze sein könnten.

„Mhmmm.... * blickte sie sich um. Irgendetwas war anders... Sie beobachtete die Hektik in Yrkanis. Aufgerüstete Soldaten und junge Recken, die zahlreich aus dem Tor stürmten. „Mhmmm...“.
Ihr Blick wurde skeptisch und richtete sich auf eine herumlungernden Krieger.

„Seit mir gegrüßt! Könnt Ihr mir sagen, was hier vor sich geht? ....“ blickt sie ihn höflich fragend an.
„Wir.... wir „ begann der Krieger zu stottern „Wir ... ich habe keine Zeit ...der Krieg hat begonnen und ich muss in die alten Länder reisen!“ wendete sich ab und rannte wie ein Berserker aus dem Tor.

Leicht amüsiert und dann doch besorgt hob Silanamaee nun eine Augenbraue und begab sich dem Krieger hinterher. „Alte Länder?....“Sie konnte mit Leichtigkeit dem Trampelpfad aus dem Tore Yrkanis folgen und kam nun an eine nie da gewesene Anlage von Schönheit und Pracht.

„Die Karavan.... sie sind angekommen!“ *säuselte sie mehr zu sich selbst und fand eine Botschafterin im Lager, die mehr zu erklären vermochte.

Mit strahlenden Augen und erhöhtem Puls brauchte sie einige Minuten um all dies zu begreifen. „Ein Tempel Jenas.... !“ „Natürlich werde ich alle meine Kräfte sammeln um dies zu ermöglichen....!“ Kurz überlegte Sie noch über die Worte des jungen Kriegers.

„So geht und sammelt Material, auf das der Tempel wachsen möge!“ sprach die Abgesandte und wandte sich um.

Silanamaees Gedanken bekamen nun Klarheit und so folgte sie den Anweisungen des Offiziers und bestieg den Teleporter in ein fremdes Land.

Ihre Gedanken überrumpelten sie: „Wüstenland... Jena stellt uns auf eine harte Probe!“
Ihre Augen blinzeln der glühendheißen Sonne entgegen. Plötzlich realisierte sie erst das Kampfgetöse nicht unweit von ihr. Sprachlos und Entrüstet fand sie sich inmitten eines großen Schlachtfeldes wieder.

„Was tut ihr hier? Ich kann nicht glauben, dass dies Jenas Wunsch ist!“

„Sie greifen an!!!“ brüllte ein erfahrener Söldner der Karavan Armee. Sogleich machten sich seine Mannen auf den Weg die Homins vor der Feste zu vernichten. Einige Magier und Ernter rannten jener Armee hitnerher und verschwanden im diesig flimmernden Licht der Dünen.

Stille! Sanft und bedrohlich brummen jene schwebenden Konstruktionen der Karavan in der Luft. Fast schon melodisch streift sich der Wind mit einem singendem Klang am Zaun jener Feste ab. Die brennend heiße Luft tanzt am Horizont und verdeckt die toten Laiber vor dem Lager.

Langsam nähert sich Silanamaee dem Tor und den Toten. Mit erschrecken erkannte Sie, dass es sich hier um gerüstete Kamisoldaten handelte. Sie schaute weg... hatte sie doch das Gefühl einige Gesichter zu kennen. Aber das konnte nicht sein, denn jene würden niemals........ ... das würden sie nicht... nein.. ... „Die Homins wollten Frieden...was ist geschehen?“

Langsam verschlang der Sand die toten Laiber der Kämpfer. So blickte sie gen Horizont und beschloss das Gebiet zu erkunden. So ging sie einige Schritte gen Norden an einer Felswand entlang. Aus der Ferne war erneutes Kampfgetöse und Stimmen zu hören. Sie ging weiter ...von jenen Stimmen weg.
„Kitin! ... Jena steh mir bei!“ leise schlich sie sich an jenen grausamen Wesen vorbei und machte Rast in einer ruhigen Bucht! ...Von hier aus waren kaum noch Stimmen zu vernehmen. Es schien alles ruhig. Sie dachte über das erlebte nach, als sie mit dem Finger durch den groben Sand fuhr.

Doch da! Was ist das? Sie fühlte etwas wenige cm unter der Sandoberfläche. Sie schöpfte etwas Sand zur Seite und nahm eine gewundene Schale in die Hand, die sich hier wohl jahrzehnte verbarg. So etwas ähnliches hatte sie schon einmal gesehen und lächelte auf. Mit einem Wisch legte sie 8 weitere Schalen frei und steckte sie ein. Sie beschloss ihre Taschen mit jenen Schalen zu füllen und packte ihre Hacke aus, um den Abbau zu erleichtern. Doch dieses Mal war es nicht so einfach wie sonst die Rohstoffe zu gewinnen. Der Wüstensand verhielt sich ganz anders als der feine Sand in Tryker.

Es wird einige Stunden brauchen um die Taschen zu füllen – seufzte sie bei diesem Gedanken und begann bald routinierter das Material zu gewinnen.


Abgelenkt vom gleichmäßigen Hackenschlag und müde von der brennenden Sonne bemerkte Sie nicht, dass sich einige Wesen näherten. Als jedoch der Schatten jener Homins über ihre Buddelstelle lag blickt Sie erschrocken auf und lächelte dann, hatte Sie doch die Kitin noch in Erinnerung.

„Seit mir gegrüßt!“ wollte sie noch sagen... als plötzlich ein stechender Schmerz ihren Laib durchzog. Mit aufgerissenen Augen blickte sie hinab und sah sich durchbohrt von einer Klinge. Ihre Hacke glitt ihr aus der Hand, sowie einige Materialien. Mit franged-flehendem Blick schaute sie mit letzter Kraft erneut auf, als sie kraftlos zusammenbricht.

Die Welt wird dunkel und ein dumpfes Gelächter kann sie noch vernehmen, als Blut den heißen Sand tränkt. Stille ..Ruhe... Sekunden und Minuten vergehen... „Jena sei mit mir!“

Geschwächt und verwirrt findet sie sich im Lager der Karavan in Yrkanis wieder. Um sie herum flehend und wütende Gestalten, die sich gegenseitig Verbände und Heilung spenden.

„Homins! Die dunkelste Stunde Atys hat begonnen! Seit stark im Glauben! Jena sei mit euch!“

"Seine Augen waren irr... wahnsinnig ...warum hat er das getan?" Sprach sie leise mit sich selbst.

„Er tat es weil Ma Duck es ihm befohl werte Freundin! Und auch wenn dies keine Entschuldigung dafür ist, ist dies immerhin eine Erklärung....!“ .... „Mhmm Erklärungen die nichts Erklären.... „ brummte sie mürrisch.

Sie blickte auf und nickte dann leicht.

„Aber sprachen sich die Homins nicht für Frieden aus? Ich meine ...sie hielten vor kurzem Reden und Beteuerten dies! Ist ein Wort eines Homins nichts mehr wert?“

„Einige von uns sind auch vom Wahnsinn des Krieges gepackt, man sagt sich, man könne sich die Gunst der Götter erwerben, indem man ungläubige ermordet.“

Erstaunt blickt sie sich um und beobachtet wie die verletzen erneut Richtung Schlachtfeld zogen.

„Ist dies das Ende?„

So begann das Zeitalter des Krieges und des Tempelbaus. Tage gingen hin... an den Tod gewöhnte man sich all zu schnell und doch war es jedes Mal aufs Neue nicht nur ein Stich in den Körper, sondern auch in jene reine Seele ohne Hass.

„Jena stehe mir bei. Jene Klingen pflanzen in meine Seele das Böse. Hilf mir dem zu wiederstehen, hilf mir die Kraft zu sammeln, um deinen Tempel zu errichten. Ich möchte dir eine treue Dienerin sein! Hilf mir in diesen schweren Stunden meinen Zorn zu mindern und mir die Gelüste nach Rache zu nehmen, denn deine Güte sollte mich auf den rechten Pfad des Lichtes bringen. Dein Tempel soll erstrahlen voller Pracht...so rein und unschuldig. Nimm ab die Schuld meiner Gedanken und wasche meine Seele rein!“

Jenes Gebet sprach sich Silanamaee immer dann auf, wenn sie Hass und Rachegefühle verspürte. Auch dann, wenn sie im Lager der Karavanen saß und auf die Besetzer vor den Toren blickte.

Die Tage rannten davon und jeder aufs neue mit neuen Eindrücken. „Es werden immer weniger Streiter für den Tempel Jenas....“ Einsam blickte sie auf das leergeräumte Karavanenlager, wo sich hie und da noch die Söldner der Karavan gruppierten und gelangweilt ihre Waffen putzten und Parolen von sich gaben.

Das rufen und schimpfen der Kamigläubiger vor dem Lager hatte sie schon unlängst verdrängt und so säuselte wieder der Wind um ihre Ohren... wie damals ..am ersten Tage und die Luft flimmerte.

Das Material der Dünen erschöpft sich... immer seltener schlich sich Silanamaee hinaus auf das Feld und sammelte Material für den Tempel. Immer seltener fand sie noch Material, als ein Karavanbotschafter die freudige Nachricht von einem neuen Land brachte mit neuen Resourcen.

Ein Seenland! Hier fühlte sie sich schon heimischer, hatte Sie doch oft in Tryker Material gesammelt. Erleichtert lächelt Sie auf. Doch jene Freude wurde schnell durch die schreie der letzten sterbenden Karavankrieger getrübt. Wollte Sie doch das Land erobern, doch wie, wenn die Meuchler und Mörder vor den Toren standen, so beschloss sie ihre Magieverstärker anzulegen und ihre Heilkünste den Befreiungskriegern der Karavan zur Verfügung zu stellen. Einige Male gelang der Ausbruch aus dem Lager, einige Male konnte Sie durch das weite Land laufen und durch die kleinen Teiche schwimmen. Und einige Male -wie zuvor - spürte sie den Tod.

Und immer wieder erklang das Gebet zur Reinigung Ihrer Seele.... „Denn mein Glaube ist mein Weg!“

Bald gab es keine Karavankrieger mehr, sie alle gaben die Hoffnung auf. Mehr oder Minder waren die Buddler nun auf sich alleine gestellt. Sie freundete sich mit einigen an, die sich wie sie des Nachts aus dem Lager schlichen. Sie Wettstreitteten, wer die Tasche zuerst gefüllt habe. Auch jene Buddler wurden minimiert und so verschwanden sie. Von Tag zu Tag waren es weniger Homins, die am Glauben Jenas festhielten und ihrem Willen folgten. Immer mehr verloren die Hoffnung und trauerten um die Verluste. Immer mehr waren zornig über diese gewaltige Übermacht und jene Mörder.... über all diese Geschehnisse.

Und wieder erklang das Gebet .... „Jena ich möchte glauben und ich werde glauben!“ raffte sie sich wieder auf und schlich durch den feinen Sand.

Einsam buddelte Sie an geheimen Orten unentdeckt und in Gedanken, da fasste sie sich einen Plan!“

„Anhänger der Karavan! Gläubiger Jenas! Wollt ihr kampflos das Feld räumen? Wollt ihr nicht für den Frieden Kämpfen und für den Tempel Jenas? Wollt ihr ihn nicht strahlen sehen? Fasst euch Mut und glaubt an unsere Göttin fester denn je, denn die Zeiten sind düster! Besinnt euch euren Glaubens und eurer Taten! Besinnt euch eurer Ehre und eurem Können! Helft uns den Tempel zu errichten!“

Anhänger der Kami! Buddler der Kami! An euren Händen klebt das Blut unzähliger Morde unschuldiger Buddler. Eure Meuchler!... Eurer Mörder streifen durch das Land wie das Chaos in der Willkür.

Haben wir nicht einst gegen die Kitin gemeinsam stand gehalten? Kennt ihr nun weder Freund noch Feind? Verschließt nicht eure Augen vor den Taten der Mörder eurer Gottheit! Wascht eure Seele rein im Lichte Jenas und folgt ihr, denn ihr Glaube ist wahrhaftig und rein. Reinigt eure Hände von all dem Blut und helft der reinen Göttin Jena einen Tempel für die Zukunft Atys zu errichten!“

Weit über das Land hörte man jene Botschaften, weit über das Land ergoss sich nun all das aufgestaute im Glauben geborgene Gefühl des Hasses und wandelte sich zum Tatendrang des Guten.

„Je mehr sie mich demütigten, desto stärker wurde mein Glaube! Ich danke euch... dass ich heute klarer sehen kann denn je!“

Tagebucheintrag: „Und wieder waren die Ressourcen erschöpft. Das Land des Waldes... meine Heimat wurde uns geöffnet. Hier würde ich viele gute Materialen für den Tempel finden. Nun waren es nur noch wenige, die sich heimlich aus dem Lager schlichen.. .. dann wenn die Kämpfer schnarchend mit den Köpfen über ihren Klingen hingen und ihre Glieder schlaff und kraftlos wie die eines Babys im Gras danieder lagen.

"Der Wald ...er ist so herrlich und kühl, verbirgt scheinbare Gefahren und verbirgt mich vor ihnen. „

Hier viel es Silanamaee leichter sich zu bewegen und Materialien zu sammeln.

„ich werde die Hoffnung nie aufgeben!!“

„Für was quält ihr euch so, warum hilft euch eure Göttin nicht dies besser durchzustehen?“ Ihr solltet nicht der Göttin derart blind folgen, denn Sie war es, die diesen Krieg heraufbeschwor!“

„Das ist nicht wahr! Jena wollte nie den Krieg und das töten anderer Homins! Und so kurz vor dem Ende... und grade jetzt ist mein Glaube stark, ich werden niemals aufgeben ..hört ihr?“

Und wieder verschwand Silanamaee in den dichten Wäldern des alten Landes.

Tagebucheintrag: „Die letzen Materialien sind nun auch hier geborgen, mein Körper schwach und mein Geist gefestigt. Die Wälder sind nun verschlossen worden. Ich stehe heute verwirrt umher und warte auf ein Zeichen Jenas. Ich warte auf das, woran ich geglaubt habe. Ich warte auf ihr strahlendes Licht.

Es ist so friedlich um mich. Auch wenn ich Aug in Aug zwischen den Kitin heute Material fördere ...es ist sehr friedlich. Ab und an zucke ich zusammen, wenn ein Homin mein Weg streift.
Ich konnte nichts an diesem Krieg verändern.... doch er veränderte mich!

Ich frage mich.... was wäre gewesen, wären die Karavan in der Übermacht gewesen... das frage ich mich *schaudernd schüttelt sie den Kopf und schließt das Tagebuch*

"Es ist vorbei.... es ist alles vorbei ... die Kämpfe um das Material versiegt. "

Für mich wird die Frage wer nun verlor nicht durch das errichten der jeweiligen Tempel beantwortet.
Ich frage mich, ob die Kami nicht viel mehr verloren haben als die Karavan *lächelt sanft auf*

... wir verloren Blut...sie ihre Ehre!

Silanamaee
Chosen of Jena

[tiedschi]

(Allergrößten Respekt...sehr schön geschrieben! Natürlich nur deine subjektive Wahrnehmung der Geschehnisse

[acridiel]

Huhuuu, mach mal PMs an bitte.
Super Story, nur lies nochmal drüber, wegen der Tippfehler.
Muss ich auch immer 3 mal.

Acridiel

[myrren11]

< Huhuuu, mach mal PMs an bitte.
< Super Story, nur lies nochmal drüber, wegen der Tippfehler.
< Muss ich auch immer 3 mal.
<
< Acridiel

Forenschreiben ist nich jedermanns/-frau Sache - PMs? (=PrivatMessages?)
bin noch nicht lange in diesem Forum - Wie schalte ich das denn ein? *liebgugg*
*wink*

[jarnar]

< Huhuuu, mach mal PMs an bitte.
< Super Story, nur lies nochmal drüber, wegen der Tippfehler.
< Muss ich auch immer 3 mal.
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< Acridiel

Forenschreiben ist nich jedermanns/-frau Sache - PMs? (=PrivatMessages?)
bin noch nicht lange in diesem Forum - Wie schalte ich das denn ein? *liebgugg*
*wink*

http://www.ryzom.de/forum/profile.php?do=editoptions

Etwas runter scrollen und Häkchen bei "Enable Private Messaging" machen.
Dann ganz runter scrollen und auf "Save Changes" klicken.

Edit :
huch, ganz vergessen deine Geschichte zu bewerten *schäm*

Super geschrieben.

Und nun die Meinung meines Chars

Wie kannst du nur?
Wie kannst du nur uns alle gleich behandeln, nicht alle von uns Kami-Anhängern haben gekämpft, geschweige denn Karavan-anhänge gemeuchelt... *grübelt über die letzten Sätze* ... Du hast leider recht, auch ich war zu Beginn dem Blutrausch verfallen... später jedoch.. *denkt an die Furcht und das Verstecken in geheimen Ecken* *denkt an das Buddeln Seite an Seite mit ungläubigen (Karavan-anhängern)*
Nun denn *verzieht sich auf eine einsame Düne zum nachdenken*

[myrren11]

(Vielen Dank! Ich habe es tatsächlich gefunden und geschafft!)

Lieber Gruß

Silanamaee

PS: Danke allen für die gute Kritik *freu*.

[elmex]

sehr schön geschrieben,danke sila

gruss,

[xolkar1]

respekt freut mich wenn jemand sich mühe macht und sowas zusammen zu schreiben btw wegen tippfeheler *g* ich hau einfach auch nur rein check zwar 3 mal aber nutzt nix *g*


also RIESENGRATZ zur Story

[jonasq]

Endlich mal Zeit gefunden, alles zu lesen....

Sehr spannend zu lesen, sila

*knuddel*
Mikira