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Kurzprosa zu Episode2

Posted: Thu Nov 17, 2005 7:55 pm
by corizo
Aus der Feder von Belain Numar Elantar:


Es wandert ein Homin durch die Landschaft und wollte einkehren. Welch Glück, gar nicht so weit entfernt, ein kleines Dorf.
So wanderte der Homin dorthin und kehrte ein. Doch am nächsten Tag brach der Homin nicht wie geplant wieder auf, sondern verweilte weiterhin in dem Dorf. Es lebten viele freundliche Homins darin, und schon über Nacht schloß er dort Freundschaften.
Auch die Bewohner des Dorfes fanden den Reisenden freundlich und nahmen ihn herzlich auf.
Kurz darauf kam ein anderer Reisender in das Dorf und erzählte den Bewohnern, das der andere Reisende ein Andersgläubiger ist. So verjagten die Dorfbewohner den Reisenden, den sie so herzlich aufnahmen, denn sie gehörten alle dem anderen Glauben an.
___________________________

Es war einst der Tag, an dem im Trykerland über den Bau zweier Tempel entschieden wurde. Ein Tempel für Jena war keine Frage, und so befragte man das Volk über einen Tempel für Ma-Duk.
Karavangläubiger Tryker: „Beide Religionen sollen hier friedlich nebeneinander existieren.“
Kamigläubiger Tryker: „Beide Religionen sollen hier friedlich nebeneinander existieren.“
Es folgte der Tag, an dem man die Rohstoffe für die Tempel ausgraben sollte, in weit entfernten Ländern.
Nun, die karavangläubigen Tryker, die für den Kamitempel gestimmt haben, betraten selten das Gebiet, einige sogar gar nicht.
Die kamigläubigen Tryker, die für den Kamitempel gestimmt haben, töteten die Karavangläubigen, die Rohstoffe für ihren Tempel ausgraben wollten.
Ein ferner Windhauch trägt mir folgendes ins Ohr:
„Beide Religionen sollen hier friedlich nebeneinander existieren.“ ...
___________________________

Der Ort, einer kleiner, unscheinbarer Hügel im nördlichen Teil Yrkanis. Dort saß ein Matis und es setzte sich ein Zorai in einer schweren, weißen Matisrüstung zu ihm.
Der Zorai erzählte von bösen Homins, die in den Urwurzeln wehrlose Homins, nach Rohstoffen suchend, abschlachteten und das man diese widerlichen Homins bekämpfen müße.
Der Zorai verließ den Hügel.
Die Zeit ändert Homins, es began der Tempelbau. Eben jener Zorai wandelte nun in den alten Ländern und konnte es nicht mit ansehen, wie wehrlose, andersgläubige Homins nach Rohstoffen suchten.
So tötete er sie, wenn er die Gelegenheit bekam.
„Manche werden zu dem, was sie am meisten verabscheuen.“
___________________________

Den Göttern zu Ehren wurden Tempel errichtet.
Zwei Seiten bekämpften sich zu Anfangs bitterlich bis zum letzten.
Letztendlich gewann die Seite, die ihre Ideale verraten, ihren Glauben in den Dreck geworfen hat und ohne Skrupel die Gegenseite abschlachtete.
Nun war es kein Tempel des Glaubens mehr, sondern ein Tempel der Gewissenlosigkeit, der Verbrechen und des Niedergang der Hominheit.
Darauf war man stolz und man erfreute sich an diesen Werken ...
Frei zum beschießen! ;)
(Mit Meinungen, Kritik, etc.)

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Thu Nov 17, 2005 8:07 pm
by wueff
Sehr schön geschrieben :)
Beim lesen verspürte ich einen leichten hauch von Ironie...

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Thu Nov 17, 2005 8:13 pm
by cushing
Tendenziös, natürlich. Klammert unehrenhaftes Verhalten auf Karavan-Seite aus - die Überläufer, die Schlächter (die es, zumindest zu Beginn, ja auch dort gab) und so weiter ... Aber gut gemacht. Chapeau! Ich schäme mich nicht, mit Dir um einen Sitzplatz auf dem Hügelchen zu streiten ... ;)

PS: Letzter Abschnitt - da ist ein "zu Anfangs" zuviel, oder?

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Thu Nov 17, 2005 8:15 pm
by enofuht
Es sind einfache Worte.
Wer ehrlich spricht braucht keinen Zierat, denn der Schmuck ist die Geschichte selbst. Lese die Worte, stelle mir die Homins vor, sehe sie handeln und weiß das die versteckte Weisheit in der Geschichte meist erst aus dem Vergangenen strahlt. Die Gesichter der Homins bleiben mir doch fern, bin ich doch abstinent,... vielleicht ist es besser so, denn hinter den Gesichtern von lieben bekommt das was man lernt die Farbe der Bande zu ihnen.

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Thu Nov 17, 2005 8:36 pm
by sadji
Es gab eine Homin Dame, die sich mit Skepsis dem ganzen zuwandte, nicht wissend welchen Göttern man trauen konnte.

Da sie aber als Fyros gebohren war und somit im Kami Glauben zur Welt kam, sagte sie sich: nun ja, ich werde helfen wenn auch nicht mit kriegerischen Mitteln.

So zog sie in die alten Länder, wohl wissend das sie sich in ein Kriegsgebiet begab und in Gefahr war.

Nachdem sie anfangs die Karavangläubigen sehr schnell überrannt hatten, kamen viele Rohstoffsucher jedoch schnell zu dem Schluss, das auf diese weise kein Bauwerk gewinnen würde und versuchten friedlich zu harvesten:
Dies wurde leider immer wieder durch Glaubenseiferer von beiden Seiten verhindert.

Wobei sich zum Schluss die eigenen Brüder und Schwestern als die schlimmeren erwiesen.

Als sie dann, ziemlich am Ende, von einem andersgläubigen getötet wurde bei dem Versuch den Karavanabbauer gegen die Kitins zu helfen, sagte sie sich: NEIN das ist nicht dein Ding. Sollen sämtliche Götter tun und lassen was sie wollen, nur mit mir nicht und verliess den Bauplatz.

Soviel Blut, soviel Feindschaft; so etwas können nur Götter hervorrufen.

Jetzt lebt sie wieder zufrieden in ihrer Heimatstadt und wartet ab was die Götter als nächstes aushecken und wird dann sehr viel vorsichtiger sein.

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Fri Nov 18, 2005 9:44 am
by tiedschi
Immer wieder blickte Damor auf das Pergament-Papier, dass vor ihm auf seinem Schreibtisch lag...von Fürst Numar höchstpersönlich!
Bitterkeit sprach aus seinen Worten über den Verlauf des Kami/Karavan-Konfliktes, Enttäuschung über die Niederlage, besser die Art der Niederlage, welche die Anhänger Jenas erleiden mussten.
Ach Numar, dachte Damor bei sich. Hat dein Stolz und dein Glaube Dich so vergesslich gemacht? Warst Du es nicht, der die Tryker beschimpft hat, dass sie nicht den Karavan folgen? Hast Du sie nicht feige und ungläubig genannt? Kann es Dich wundern, dass sie sich nun doch in der Mehrzahl Ma-Duk und den Kamis zugewandt haben?

Und überhaupt: Hat dieser Krieg nicht gezeigt, dass er sehr wenig mit Glaube zu tun hat, nichts mit dem, was Ma-Duk und Jena den Homins lehren...
Ihr Karavan habt nur so lange gekämpft, wie ihr eine Siegchance gesehen habt und mit den gleichen Mitteln, wie die Kami-Anhänger!
"Glaubenskrieger" geben nicht in einer ausweglosen Situation auf, sie vertrauen auf ihre Götter!
Aber an einem Punkt hat Numar recht! Einige Kämpfer auf Seiten der Kamis, Vertreter einiger großen Gilden, sie haben wenig die Lehren Ma-Duks verstanden...aber Numar sollte nicht mit dem Finger nur auf andere zeigen, sondern sich auch daran erinnern, mit wem er Seite an Seite kämpfte!
Wie froh bin ich, dass Nuchio uns Wächter nicht in diesen Wahnsinn geführt hat. Mögen Ruhm und Ehre anderen Homins zuteil werden, unser Gewissen ist jedoch rein!

*edit: Tippfehler*

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Fri Nov 18, 2005 11:49 am
by tiedschi
Als Erinnerungshilfe für den Fürsten und alle Karavan, die meinen, sie könnten an einem Krieg teilnehmen, ohne das am Ende Blut an ihren Händen klebt.

1 United Homins Kami
2 CorobieMargus Karavan
3 DesertKnights Kami
4 Haus Elantar Karavan
5 Alliance of Honor Karavan
6 Licht von Atys Karavan
7 Greenseals Karavan
8 Division of Combat Kami
9 Haus Kurita Kami
10 Kinder der Urwurzeln Karavan
11 Burning Tears Kami
12 DEF Kitin Fighters Karavan
13 Illuminati Jenae Karavan
14 Chosen Of Jena Karavan
15 MagicLaws Kami

Erzählt nicht, dass alle Karavan-"Ehrenpunkte" ehrenhaft erkämpft wurden! Die neuen Länder sind vom Blut beider Fraktionen getränkt. Das mehr Karavan-Anhänger gefallen sind, liegt nicht mehr Grausamkeit der Kami-Anhänger, sondern an deren Überzahl!

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Fri Nov 18, 2005 1:18 pm
by acridiel
Seufzend lies sie das pergament sinken und schaute aus dem Fenster.
Der kleine Hügel war leer.
Wahre Worte hatte der Fürst gefunden, doch waren sie ungeschickt gewählt. Nur wer ihn kannte und aufmerksam auf zwischen den Zeilen las, erkannte das beide Seiten zu gleichen Teilen verurteilte. Mit keinem Wort sprach er einen Götternamen aus, was er doch so einfach hätte tun können.
Er hielt einen Spiegel vor das Gesicht aller Homins.
Doch viele würden nur ihre eigene Ignoranz darin erkennen und eben so reagieren. Zu fest verwurzelt waren ihre selbstsüchtigen Ansichten.
Zu verschleiert von Hass und Unwahrheit ihre Augen.

Lylanea bedauerte diese Homins die sie, wenn sie ihre Gedanken lesen könnten, sicherlich auch verdammen und schelten würden für ihre "bevorzugung eines Querdenkers."
Fast musste sie lachen. Welch Ironie, das die freien Geister in Kriegszeiten stets die ersten waren denen man den Prozess machte.

Sie löschte das Licht und ging aus dem Zimmer, vieleicht würde sie den Fürsten treffen und ein wenig mit ihm Reden, bevor man die beide zu "Dissidenten" erhob.

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Fri Nov 18, 2005 2:24 pm
by corizo
OOC:

Wie bereits geschrieben, habe ich in 3 von 4 Texten weder das Wort Kami noch Karavan verwendet. Wer sich beschuldigt fühlt, wird wohl auch einen Grund dafür haben.
Tatsächlich meinte ich aber zum Großteil die Kamiseite. Auf Seiten der Karavan war es, meiner Meinung nach, nicht in dem Umfang vorgekommen (und die ersten Tage Aelius habe ich eh total weggelassen, weil da noch absolutes Chaos herrschte, also nicht unbedingt zur Wertung geeignet).
Allerdings habe ich nirgendwo eine persönliche Wertung niedergeschrieben (über den letzten Text kann man sich streiten), da ich mit diesen Texten eher zum denken anregen wollte als jemanden anzuklagen.

Wer jetzt noch mich persönlich oder uns Elantar angreifen:
Bitte zählt mir die Situationen auf, in denen wir auf Buddler nur so zugestürmt sind (Buddlerkills gab es zwar auch bei uns, aber wir haben sie so gut es ging vermieden und waren meiner Ansicht nach recht erfolgreich dabei)

Ansonsten möchte ich hier keine OOC Diskussion zum Thema Episode2 haben, das gibts schon zur Genüge.
Entweder IC (dann kanns auch zu Epi2 sein, aber bitte auch etwas auf den Text eingehen) oder einfach über meinen Text philosphieren (egal ob ooc oder ic)

Danke


//Edit:
Ich habe nur die Karavantryker vorgeführt, warum es einfach nicht vertretbar ist, für den Kamitempel zu stimmen. Mir wurde Intoleranz und Engstirnigkeit vorgworfen. Nunja, letztendlich hatte ich doch recht und als Karavan darf ich ihre Fehler mit tragen, während die sich ausm Staub machen.
Das Kami Tryker für den Kamitempel gestimmt haben, ist klar. Im 2. Text wird jedoch nur der Grund, den sie dafür angaben, in den Vordergrund gestellt. Mit guten Grund ... ;)
(So, genug Sätze mit "Grund" :p )

Re: Kurzprosa zu Episode2

Posted: Fri Nov 18, 2005 2:53 pm
by muff73in
Was interessiert mich Ehre, was Stolz?
Ehre weil ich für meinen Glauben getötet habe? Stolz, weil ich viele Buddler gehindert habe, für ihren Glauben abzubauen? Viele Worte sind dazu gesagt worden. Positive wie auch Negative.
Vielleicht kann der Stolz sein, der von Anfang bis Ende seiner Linie treu geblieben ist?
Aber auch ich habe mich zum buddeln in die alten Landen begeben. In der Wüstenregion hab ich auch abundzu geheilt. Später nicht mehr so. Vorallem in der Wüstenregion tat es mir sehr Leid, wenn ich Bekannte und Gildenmitglieder tot daniederliegen sah. Danach sah man immer weniger Karavans oder ich war immer weniger da.

Doch was viel bitterer ist, ist das Gefühl derjenigen, die diese Handlungsweise nicht einfach in den Mantel des Vergessens, des "es musste sein" oder "du warst dort, also lebe damit" - Kapitel einwickeln konnten. Wut, Trauer und Schmerz hat diese Homins schwer getroffen.

Ist es manchmal besser ohne Freunde zu bleiben?
Denn wie gross ist der Schmerz, wenn aufgrund einer solch starken Veränderung grad neu gewonnene Freunde gehen, verschwinden und nicht mehr wiederkehren werden.
Noch grösser der Schmerz, wenn dann diese "Leere" dazu kommt (ooc: wie in den heutigen Geschichten aufgeführt). Das danach. Und das, was noch kommen wird. Das Globale...

ooc: Teil 1 deiner Geschichte passt wohl leider auch zu oft ins reale Leben.
Und es stimmt, es wurde in den Reden der Gilden zuvor viel von Frieden geredet und nur der Verteidigung des eigenen Landes. Aber es ist wohl anders gekommen als man zu diesem Zeitpunkt dachte.