Erinnerungen...

Moderator: Geist von Atys

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muff73in
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Erinnerungen...

Post by muff73in »

Als sie am Ende diesen langen Tages ihre Wohnung betrat, hatte sie einen leichten wehmütigen Anflug. Ein bisschen war sie darüber verwundert - hatte sie doch den ganzen Nachmittag mit Schwestern und Brüdern ihrer Gilde ihre Kampferfahrung trainiert und dabei etlichen Tieren und Pflanzen ein frühes Ende bereitet. Doch auf dem Heimweg nach Yrkanis, wo sich ihre Wohnung befand, kamen ihr Bilder von der Zeit in den Sinn, wo sie - noch sehr jung - dank eines Kamis zu vielen anderen Homins gelangte.

Sie nahm sich erstmal was zu essen, kaute an dem Fleisch was sie ausgenommen hatten, und setzte sich auf ihre Lieblings-Sitzecke. Langsam schloss sie ihre Augen und begann das alles nochmal vor ihrem geistigen Auge revue passieren zu lassen ...


...
Als der Kami Priester sie fragte: "möchtest du zum Festland teleportiert werden?" dachte sie nicht im entferntesten daran, was da auf sie zukommen würde. Helle Lichter und kaum erklärliche Bilder zogen an sie vorbei... und als sie wieder zu sich kam, war sie auf einem Platz!

Vor ihr sass ein weiterer Kami und begrüßte sie. Dabei erwähnte er den Namen der Stadt: Pyr.
Es war auf den ersten moment furchteinflössend... Man hörte das Brüllen von Kipees, aber die Stimmen waren tiefer ... und Rufe von anderen Homins...
Ja, das war auch verwunderlich, so viele !! Aber es beachtete sie keiner, und so begann sie sich umzuschauen. Sie lief durch die engen Gassen, schaute sich alle Händler an und versuchte sich erstmal ein Bild zu machen.

Stunden später, als der Abend sich neigte, war sie müde gewesen vom vielen herumlaufen. Fast ihr gesamtes Erspartes war weg, dafuer hatte sie sich neu eingekleidet und Essen gekauft. Doch wohin ? Zum Glück war es sehr warm hier, und sie kauerte sich erstmal in eine Ecke um zu schlafen.
Was würde morgen kommen ?
"Morgen schaue ich mich aussen um!!"
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muff73in
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Post by muff73in »

Die Sonne weckte sie früh. Langsam stand sie auf, räckelte sich, und schaute sich um. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, das hier vielmehr Homins rumliefen als bei ihrem Geburtsort. Aber es waren Fyros wie sie selber.

Langsam näherte sie sich dem grossen Tor der Stadt. Flammen stiessen aus dem Boden und Wächter standen schwer bewaffnet hier herum.

Langsam ging sie zwischen zwei Feuersäulen durch und schaute sich um.
Zu ihrer Freude, und auf eine Abwechslung hoffend, sah sie Yubos hier und auch Izams sowie Shookis.
Sie nahm ihr Lanze und schlug behertzt auf den ersten Yubo ein. Der ging wie gewohnt zu Boden. "Hmm, geht doch"- dachte sie bei sich. Dann lief sie zum naechsten Yubo und schlug zu ... und verwunderte sich stark.. dieser war stärker und wehrte sich sehr. Nur knapp konnte sie den Yubo zu Boden bringen, nachdem sie sich gefasst hatte.
Dasselbe Spiel mit den Izams. Langsam merkte Sie, dass die Tiere hier viel stärker waren, als von Ihrer alten Heimat.

Während Sie langsam und vorsichtig weitertrainierte, und die hier vorhandenen Yubos und Izams bald keinen Anreiz boten, ging sie immer weiter hinaus.
Einmal links um die Stadt herum, aber dort waren mehrere grosse Gingos, die diesen Ausflug schnell ein Ende bereiteten. Danach lief sie geradeaus. Sah in der Ferne andere Homins patroulie laufen, freundlich lief sie auf diese zu, doch... als diese sie sahen, riefen sie ihren anderen Leuten zu und kamen mit 3-5 Leuten auf sie zugerannt. Schnell merkte sie, das diese komischerweise ihr höchst feindlich gesinnt waren.

Danach blieb sie vorsichtiger. Diese Banditen, wie einige ihr sagten, waren feindlich gesinnt. So wanderte sie an der Mauer entlang und probierte ihre Kräfte an einigen Pflanzen aus.

Dies wiederholte sie am nächsten Tag auch wieder. Doch dieser Tag war anders. Es war ihre erste grössere Erfahrung mit mehreren Homins.
Zwei kleine Homins, die sich als Tryker vorstellten, fragten sie ob sie trainieren wollte ? Mit einer anderen Fyros kämpften sie dann zu viert gegen groessere Kipees. Dabei zeigten sie ihr neue Kniffe, wodurch sie wieder an Erfahrung zu nahm.

Im Laufe des späten Nachmittags sah sie an der Südseite der Mauer einen einsamen Fyros kämpfen. Er schien schon viel eingesteckt zu haben, und so dachte sie sich.. "ich versuch ihn mal mit meinen kleinen Heilkräften bisschen zu stärken."
Als dieser Fyros sie bemerkte, kam er zu ihr, stand eine weile vor ihr und fragte sie dann: "Hey Fyros, hast Du lust mit mir und paar anderen zu trainieren? Wir wollen ins Landesinnere in Nordwestlicher Richtung!"

Sie war neugierig und stimmte zu.

Es war eine interessante Erfahrung... Mit mehreren Kämpften sie gegen grosse Kipees und andere neue Tiere.
Einer bot ihr an, doch ruhig beim naechsten mal wieder auf ihn zuzukommen. Das tat sie dann auch. So trainierte sie am nächsten Tag wieder mit diesen Homins. doch es kamen noch mehrere Homins dazu.
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muff73in
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Post by muff73in »

Alle waren freundlich zu ihr, doch es schien ihr, das diese sich alle untereinander kannten. Aber warum, das war ihr nicht herauszufinden.

Was sie damals noch mehr wunderte ... war, dass sie von einem vorbeireisenden Homin gefragt wurde, ob sie Interesse hätte, mit Ihm und seiner Gilde durch die Landen zu ziehen. Doch sie erbat sich mehr Zeit. Später erschien eine grosse blauhäutige Homin mit einer Maske - die sie noch nie gesehen hatte-, die auch auf der durchreise war, und fragte sie ebenfalls.

Langsam machte sie sich Gedanken. Was war los ? Es schien, dass diese nur sie ansprachen, aber die anderen nicht ? Doch an diesem Tag wollte sie keinem dieser Angebote nachgehen. Doch diese Fragen gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf.


Als sie am nächsten Tag sich darauf freute, wieder einige dieser freundlichen Homins aus der Gruppe von den letzten Tagen zu treffen, sah sie wieder diese blaue andersartige Homin vor Pyr am Südstall stehen. Dies schien der Fremden aufgefallen zu sein. Mit einer Begrüssung wurde sie erneut angesprochen.

Im laufe des Gespräches erfuhr sie, das die grosse blaue Homin ein Zorai sei. Auch wurden ihr die Augen geöffnet und gezeigt, dass es sogenannte Gilden hier gab. Jede Gilde trug ein bestimmtes Zeichen an sich, wodurch man erkennen konnte, dass sie zu jener oder dieser gehörten.

Die Zorai sagte, das sie bald wieder wegreisen müsste. Wenn die junge Fyros Interesse hätte, wäre sie gerne eingeladen, mit ihnen in fremde Länder zu ziehen. Aber es bliebe nicht viel Zeit für eine Entscheidung.
Neugierig, erstaunt und interessiert zugleich ... sagte sie zu....
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muff73in
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Post by muff73in »

Sie konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht im geringsten vorstellen, was sie alles erleben sollte. Dieser Tag war mit einer der längsten Tage, an die sie sich erinnern konnte. So viele neue Eindrücke, neue freundliche Homins ... und dann dieser lange und gefährliche Weg.

Der Anfang der Reise begann damit, dass sie nun zum ersten Mal in einer Gilde war. Die Zorai, Ushio war ihr Name, gab sich als Anführerin dieser kleinen Gruppe, der "Neo Ranga", zu erkennen.

*Lächelnd erinnerte sie sich an diese Gilde zurück. Der Name gefiel ihr damals sehr, und sie war gespannt, was auf sie zukommen würde...*

Ihr wurde von Ushio erklärt, dass der Kami Altar nicht nur zur Rückholung diente, wenn man von den wilden Tieren niedergeworfen wurde, nein, man konnte dort auch eine Vereinbarung abschliessen, die einen auf Wunsch hierher zurückbringen würde.

Hier am Kami Altar traf sie auf eine weitere, sehr lebendige und junge Fyros. Auch diese war von der Zorai zuvor angesprochen worden. Doch bevor es losgehen sollte, erhielten beide eine neue Gildentracht von Ushio. Dadurch sahen sie alle drei recht gleich aus: „Hey, mach mir doch nicht alles nach“ scherzte noch die andere Fyros zu ihr. Dann ging es los.

Vor den Toren Pyr’s trafen sie auf den Rest der Gruppe, mit denen es ins ferne Matis gehen sollte. Yrkanis, eine grössere Stadt gleich Pyr, sollte das Ziel der Reise sein.
Vier der anderen waren ebenfalls Zorai.
Erstaunt musste sie feststellen, das alle mindestens ein Kopf grösser waren. Die schwere Rüstung eines Zorai sah fast wie ein geflochtener Korb aus ihren Dorf aus. Trotz allem sahen diese Zorai mit ihrer blauen Haut und diesen Masken, auf den ersten Blick ein wenig unnahbar - und trotzdem interessant - aus. Jedenfalls wurde sie freundlich aufgenommen.

Bevor sie jedoch weitergingen, in Gebiete die sie noch nicht kannte, verabschiedete sie sich noch bei einem der Homins, wo sie ohne zwang mitleveln durfte. Inzwischen wusste sie auch, warum diese sich alle kannten. Es waren Angehörige der Gilde der DragonSlayers.
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muff73in
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Post by muff73in »

Stundenlang lief die Gruppe in der Wüste gen Süden. Möglichst dicht zusammenbleibend. Der Weg führte sie an den Rand einer grossen Schlucht.

Ein wenig hilfslos fühlte sie sich damals schon, war doch ihre Kampferfahrung, ihre Stärke und ihre Magie - Fähigkeiten so unbedeutend und gering, das sie den aggressiven Tieren nicht entgegentreten konnte, aber auch nicht genug Heilenergie hatte, um ein Mitglied des Teams schnell genug neue Kraft zu geben.

An diesem Tag lernte sie eine Menge neue Tierarten kennen. Lustig aussehende, grosse und kleine sowie hässliche und schöne, ungefährliche aber auch tödliche Arten. Die grossen Lumper und Timari sahen lustig aus mit ihren grossen Beinen, worunter man durchlaufen konnte. Doch dank der stärkeren Zorais waren die Angriffe der wilden Tiere hier kein Problem.

Dann sah sie zum ersten Mal Homin ähnliche Wesen, die ihr als Karavan vorgestellt wurden. Auch diese trugen Masken, aber hier war noch weniger zu erkennen, was dahinter hätte sein können. Sie schienen eine höhere Technologie zu nutzen, die ihr aber unbekannt war. Doch auch wenn diese für eine andere Gottheit standen, boten sie der Gruppe ebenfalls Teleportations-Vereinbarungen an.

Während sich die Gruppe später Richtung Süd-Osten bewegte, sahen sie in der Ferne eine weitere Stadt, aber sie betraten diese nicht. Dann kamen sie am südlichsten Punkt an. Die Zorai führten die Gruppe in eine Höhle rein, wo ein seltsamer blauer schwammiger Schimmer wie eine Wand vor ihnen aufragte.
„Was sollte dies sein ? Wie geht es hier weiter ?“ fragte sie sich.
Doch die Anführerin klärte sie schnell auf. Solche Verbindungen zu anderen Teilen auf Atys gab es mehrere. Diese hier, wo sie nun standen, führte in das Land Matis.

Sie erinnert sich, wie gespannt beide Fyros in diese Wand eintraten. Kaum war sie eingetreten, wurde sie durch unsichtbare Kräfte fortgerissen und das Gefühl einer grossen Leere tat sich auf. Es kam ihr ähnlich vor, wie ihre erste Teleportation, die sie unwiederuflich von ihrem Dorf weggebracht hatte.

Plötzlich war alles vorbei. Doch... es sah eigentlich aus wie zuvor.
Sand empfing sie. Warmer Sonnenschein schien in die Höhle.
Nacheinander erschienen auch die anderen und sie folgten dem Weg nach vorne.
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muff73in
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Doch schon nach wenigen Metern konnte sie erkennen, dass sich die Vegetation hier doch von der in Fyros unterschied. Neugierig lief sie auf einen kleinen Hügel zu.
Von hier aus sah sie, wie aus dem Pfad schnell eine größere und breitere Landschaft wurde, die in der Ferne leicht Abknickte.

Der Boden war nun bedeckt mit Gras. Vereinzelte Büsche säumten den Weg zum Horizont. Doch viel Zeit blieb nicht, um sich hier länger umzuschauen.

Bedächtig bewegte sich die Gruppe weiter. Ihr Weg führte sie an verschiedene Tiere vorbei, die sich hier vom Gras ernährten. Beim Anblick von sovielen neuen Kreaturen, kam sie noch nicht mal auf den Gedanken, eins dieser Tiere anzugreifen.

Zügig näherten sie sich einer der abgrenzenden Felswänden und folgten einem leichten Trampelpfad. Auf einmal fing die andere junge Fyros Frau an zu lachen und deutete dabei über das Gelände. Erstaunt blickte sie in die gleiche Richtung. Dort lief wirklich ein lustiges Geschöpf herum. So eins hatte sie noch nie gesehen. Das, was sich als ein Bolobi entpuppte, erinnerte irgendwie an eine Kugel auf Stelzen. Lustige Töne kamen aus dem trichterförmigen Maul.

Noch weitere seltsame Tiere waren auf dieser Reise zu sehen...
Obwohl diese friedlich waren, bekam sie beim Anblick einiger doch ein mulmiges Gefühl.

Während sie sich vorsichtig durch die weidenden Tiere schlichen, achteten sie darauf, herumlaufenden Fleischfressern aus dem Weg zu gehen.
Plötzlich standen vor ihnen ein paar Hütten.
Als sie sich vorsichtig der Ansammlung näherten, stellten sie fest, das niemand mehr hier war.
War dieser Ort verlassen worden oder waren deren Bewohner nur unterwegs?

Aber sie hatten eh nicht vor lange hier zu verweilen, denn es lag noch ein gutes Stück Weg vor ihnen. Doch die Zorais warnten sie.

„Folgt uns genau. Lauft nicht zu weit nach rechts oder links weg. Hier lauern einige furchtbare wilde Tiere, denen wir selber auch nicht gewachsen sind. Es ist wichtig, beisammen zubleiben und auf uns zu hören!“

„Was sollte denn noch gefährlicheres hier sein? Es verlief doch ganz gut bis jetzt“ – dachte sie sich damals. Doch stark getäuscht ...


Mit allergrösster Vorsicht versuchten die Zorai einen Weg zur linken Ostwand zu finden. Langsam schlichen sie, nah an die Wand gedrückt, weiter vorwärts.

Auf einmal blieb ein Zorai wie angewurzelt stehen. Sie blickte in die Richtung, in der er schaute. Ein grosser Cuttler lief nur wenige Meter entlang. „Kann ein blauer Zorai auch bleich werden?“ fragte sie sich, als sie versuchte, irgendwas im Gesicht des Zorais zu erkennen. Doch dieser hielt nun seine Hände vor sein Gesicht. Dann musste er niesen.
Normalerweise vergehen Sekunden in solchen Situationen wie Minuten... doch der Cuttler lies dies nicht zu. Sofort umschauend, eine leichte Beute witternd, rannte er auf die Gruppe zu. Magie blitzte auf, und sie selber versuchte zu heilen was ging, doch der Cuttler riss schnell mehrere der Gruppe zu Boden, und als die letzten versuchten wegzulaufen, holte er sie schnell ein....
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muff73in
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Langsam kam sie wieder zu sich. Als sie sich umschaute, stellte sie traurig fest, das alle wieder in der Höhle waren. Dieser erste Versuch schlug wohl fehl. Nun waren sie erst mal dabei, ihre Kräfte zu sammeln, bevor es wieder los ging.

Nachdenklich überlegten die Zorai über eine bessere Strategie nach, und nahmen das anscheinend verlassene Dorf erstmal als Ausgangspunkt für die weiteren Versuche.

Wie es schien, verlief der Pfad an der Ostseite zu nah an den Liegeplätzen der immer hungrigen Cuttler vorbei. Darum versuchten sie es erst mal direkt durch die Mitte.

Nach allen Richtungen umschauend schlichen sie zwischen Büschen und niedrigen Sträuchern durch. Auch ein paar vereinzelnte Pflanzenfresser versuchten sie als Sichtschutz zu nutzen.
Aber weit kamen sie nicht. Ein Kirosta hatte eine unvorhersehbare Drehung gemacht und war kurz stehen geblieben. Von oben schaute der Kirosta auf die Gruppe, und es schien, dass es sie alle wohl seiner Speisekarte zuordnete. Mit wenigen Schritten stand der Kirosta schnell beim ersten vorne.
Da dies so unverhofft kam, war der vorderste zu überrascht, um den Anschlägen geschickt ausweichen zu können. Unter der Verteidigung der anderen von hinten, schafften sie es nur mit viel mühe, den Rückzug zum Dorf zu schaffen. Immer wenn es so aussah, das alle gefallen war... konnte der letzte gerade noch einen seiner Freunde mit lebenserhaltener Energie wieder aufbauen.

Die Sonne neigte sich immer mehr dem Horizont entgegen. Mehrere Anläufe waren bisher nicht vom Erfolg gekrönt gewesen. Die Stimmung wurde schon ein wenig bedrückender. Würden sie es heute noch schaffen, oder müssten sie erst mal bei der Höhle die nächste Nacht verbringen ?


Wie es schien, war zur Westseite des Gebietes abundzu für wenige Augenblicke eine größere Bresche zu sehen. Schritt für Schritt schlichen sie alle an der rechts hochragenden Felswand entlang. Jeder drauf achtend, bloss keinen unnötigen Lärm zu machen. Nach mehreren Metern verblieben sie in Warteposition, um eine Lücke zu finden.


Doch plötzlich machte die andere junge Fyros Frau einen unbedachten Schritt zur Seite. Die Zorai riefen ihr leise zu, schnell wieder umzukehren. Aber es schien, dass diese des langen Wartens überdrüssig geworden war.
Ungeduldig und voller Tatendrang lief sie weiter, wohl darauf hoffend, die Lücke, die sie gesehen hatte, zu durchqueren.
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muff73in
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Post by muff73in »

*Auf einmal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Hatte es eben geklopft ?

Noch einmal, und diesmal ein wenig stärker, hörte sie das klopfen wieder.
Sie stand langsam auf, während sie versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, und ging dann Richtung Tür.
Überascht schaute sie in die Augen einer Gildenschwester. Diese hielt ihr lächelnd eine Fyros Rüstung, leichter Bauart. vor die Nase. „Hier, deine gewünschte Rüstung. War noch heute Abend fertig geworden. Dann kannst du sie gleich morgen nutzen.“
Danach verabschiedete diese sich und wünschte noch eine angenehme Nacht. Einen Augenblick blickte sie ihrer Gildenschwester noch hinterher, dann schaute sie sich das neue Kleidungsstück an, was sie nun in ihren Händen hielt.

Es war nun wirklich spät geworden. Nachdem sie ihre Kleider abgestreift hatte, und sich des erfrischenden Wassers ihrer Duschvorrichtung erfreut hatte, legte sie sich in ihr Bett.
Doch die Gedanken an ihre erste Reise liessen sie nicht los...*


Ohne auf die anderen zu hören, lief die andere Fyros Frau, Milc*ubi, weiter. Es sah auch soweit gut aus. Doch als sie über den Hügel rannte, musste sie wohl einen auf dem Boden liegenden Cuttler übersehen haben.
Ein Aufschrei ... Milc*ubi rannte so schnell sie konnte... doch ihr Hilferuf hatte noch andere Jäger geweckt.

Leider war unsere Gruppe zu schwach, und von den vielen Stunden bereits ermüdet. Dann kam noch ein Cuttler, der ebenfalls aufgeschreckt worden war, auf die abseits stehende Gruppe zugerannt. Geradeso konnten sie diesen Angriff noch abwehren.

Der Schreck sass noch allen in den Gliedern. Langsam fassten sie sich. Die Anführerin seufzte über diese sturrheit. Warum war Milc*ubi nicht geblieben und hatte auf ihre Anweisungen gehört?

Wenige Minuten danach, ergab sich genau an der Westseite ein schmaler Durchweg. Vorsichtig schlichen sie einer nach dem anderen zum nächsten Hügel, und umkreisten diesen leise auf seiner linken Seite. Wiederum standen nicht weit entfernt zwei Cuttler. Doch kurz darauf waren diese durch ein verirrtes Wild abgelenkt, und alle liefen durch diese Schneise.
Das Knurren der Cuttler war deutlich zu hören. In der Ferne sah man auch einige Kincher. Die Schmerzensschreie des Wilds hallten von hinten nach.

Doch solch eine Chance durfte man nicht vorübergehen lassen. So lief die Gruppe seitwärts zwischen Büschen und einigen Hügeln weiter, bis sie die engste Stelle erreicht hatte. Auch hier war ihnen der Zufall zugetan. Der Weg Richtung Süden war frei.

Die Gruppe lief so schnell sie konnte, die Ebene westwärts herunter. Aus der schmalen und niedrigen Vegetation wurde schnell ein grüner, dichter und dunkler Wald. Dicke Büsche versperrten in manche Richtungen die Sicht.
Es war das erste mal, das sie ... so viel grün sah. Verängstigt blieb sie möglichst an der Gruppe dran. Sie hatte das Gefühl, alleine wäre sie hier total verloren.
Aber es schien so, dass die schwierigsten Hindernisse nun alle hinter ihnen lagen.

Die Zeit verging fast wie in Zeitlupe. Soviel fremde Eindrücke flossen auf sie ein. Daher hatte sie auch die genaue Strecke, die damals von der Gruppe eingeschlagen wurde, leider nicht mehr ganz in Erinnerung.

Woran sie sich noch erinnerte, war ein kleines Dorf. Hier hatten sie kurz Rast gemacht. Die hier herumlaufenden Bewohner waren ihnen freundlich gesinnt. Unbehelligt konnten sie ihre Reise fortsetzen. Die Anführerin zeigte der Gruppe noch einen steil nach unten führenden Weg zu einem Welten-Portal. Danach bewegten sie sich langsam immer mehr Richtung Osten.
Das einzigste woran sie sich auf der Strecke noch erinnern konnte, war ein überraschender Angriff eines Igaras, und als sie dann dem Hauptweg folgten, mehrere Gingos und vereinzelt auch welche der ebenfalls hundeähnlichen Gattung Ragus.

Nach einer langen und anstrengenden Reise kamen wir in Yrkanis, der Hauptstadt des Matis Landes, an. Erschöpft von diesem schweren Weg waren alle heilfroh, den Weg geschafft zu haben.
Die Zorai kümmerten sich noch geschickt um eine Bleibe für die Nacht, und begaben sich dann in diese bezahlten Unterkünfte. Gespannt auf den neuen Tag, legte sie sich auf das Nachtlager.
...
Viel später hatten sie davon gehört, dass die Junge Fyros sich bei ihrer Flucht total verlaufen hatte. Mehrere Versuche ihrerseits durchzukommen schlugen alle fehl. Doch sie hatte Glück im Unglück, denn eine reisende Gruppe stärkerer Matis fand sie und brachten sie nach einigen Mühen sicher nach Yrkanis. Doch leider waren ihre Wunden so stark, das sie später ihren Verletzungen erlag.


*Mit diesen Gedanken an ihre erste grosse Reise, schlief sie seufzend ein.*
ENDE
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muff73in
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Reiseerzählung

Post by muff73in »

"Oh mist, schon wieder zu spät dran!"

Der Winkel der Sonnenstrahlen, die durch die Wipfel der Bäume sanft auf Yrkanis herniederstrahlten, und die Hauptstadt von Matis in ein abendliches Farbenspiel erblühen lies, zeigte mir an, das ich wohl schon wieder zu spät kommen würde. Dabei war die Uhrzeit ja immer die Gleiche. Jeden Monat fand diese Besprechung in der Gildenhalle um diese Zeit statt.

Eilig legte ich mehrere Pilze und Früchte, die ich aus dem umliegenden Wald gesammelt hatte, in eine Schüssel. Schnappte mir etwas zögerlich ein passendes und hoffentlich angemessenes Kleidungsstück aus meinem Schrank und zog mich so schnell es ging um.

Noch nicht richtig in den Schuhen lief ich eilig aus meiner Wohnung raus. Obwohl ich gerademal knapp ein halbes Jahr hier in Yrkanis lebte, schien es mir, dass ich diese Stadt mehr kannte als Pyr, meine Heimatsstadt. Da ich so oft hier war, und auch der Gildensitz sich hier befindet, hatte ich kurzerhand mir eine Wohnung in diesem Ort besorgt.

Das war mal wieder vom Vorteil. War es doch nun nicht ganz so weit bis zum Gildenhaus. Ich rannte so schnell ich konnte, den Weg zu einem der Bäume, wo mich der Verwalter Augenzwinkernd reinliess.
"Oh je, das war mal wieder peinlich. Und jetzt störe ich noch alle..."

Mein nachträgliches Erscheinen wurde nicht übersehen. Alle begrüssten mich. "Puh, keiner der sich aufregt" dachte ich mir. Schnell grüsste ich in die Runde zurück. Entschuldigte mich für meine Verspätung, und setzte mich schnell in die hinterste Reihe. Im Moment war ich froh, das niemand was sagte. Die Leiterin der Gilde fuhr fort, die verschiedenen wichtigen Punkte durchzusprechen.

Doch die ersten Worte klangen zwar im meinem Ohr, aber aufgrund meiner Aufregung und des schweren Atmens, bekam ich den Sinn nicht mit. In solchen Situationen hasste ich es, gehetzt anzukommen. Doch nach wenigen Minuten hatte sich mein Adrenalin abgebaut und mein Herz schlug wieder ruhiger.

Nach der Besprechung blieben noch einige hier, wobei die meisten recht zügig verschwunden waren. Während ich noch etwas zum trinken nahm, kam eine der neuen Mitglieder unserer Gilde auf mich zu. Wir kamen alsbald ein wenig ins Plaudern ...

Nach einer kleinen Weile fragte sie mich dann: "Kannst du eigentlich in jedes Land hier auf Atys reisen?"
Meine Antwort kam ein wenig zögerlich "Inzwischen ja."
Interessiert fragte sie nach: "Ist es schwer zu den anderen Ländern zu gelangen? Mir fehlen leider noch Tryker und Zorai."

Oh, da hatte sie mich. Was sollte ich denn gescheites dazu sagen?
"Naja, von meiner Sicht aus find ich es schon schwer."
Ich versuchte dabei ein standhaftes Lächeln zu zeigen.
"Aber ich hab schon von mehreren Berichten gehört, dass viele Bewohner Atys vor mehreren Mond-Monaten oft alleine diese Strecken durchquert haben. Aber wenn du auch zu diesen anderen interessanten Ländern gelangen möchtest, bieten sich Treks an. Ab und zu reisen Homins von einem Land zum anderen, und man kann sich diesen anschliessen, oder aber ... unsere Gilde bereitet eine solche Reise vor."

Sie bedankte sich für diese Information, doch dann fragte sie mich: "Und bist du auch zu den Ländern Atys alleine gereist?"
Na Super, auf diese Frage hatte ich gewartet. Naja, es gibt Fragen die ne ganze Ecke unangenehmer sind. Aber so mutig bin ich selber nicht gewesen, vor allem da ich nicht sonderlich stark und schnell bin.

"Wenn man es ganz genau nimmt, bin ich in kein Land völlig allein gereist. Von Fyros nach Matis bin ich mit meiner vorherigen Gilde, den Neo Rangas, durchgereist. Und von Matis nach Tryker mit einem Trupp unserer jetzigen gemeinsamen Gilde. Ebenfalls dank unserer Gilde, habe ich auch die Roots näher kennegelernt.
Nur die Reise von Fyros nach Zorai, die verlief ein wenig anders."

Anscheinend hatte ich sie damit Neugierig gemacht. Irgendwie war mir bei meinen Worten schon klar, dass da noch eine Frage kommen würde.
"Deine Reise nach Zorai ? Was war damit? Komm, erzähl mal..."

Tja, und da hatte ich meinen Salat.
"Haste denn noch die Zeit? ... Kann ein bisschen dauern."
Sie stimmte zu. Im stehen hatte ich dazu allerdings keine Lust. Wir setzten uns daher, holten vorher noch was zu trinken...

Ja, wie fing ich das nun an? Mein Gehirn fing an zu rotieren.
Nagut ... Fang ich in Dyron an.
"Weisst du, ich buddel doch in letzter Zeit nahe Dyron, und da..."
Last edited by muff73in on Thu Sep 22, 2005 3:53 pm, edited 1 time in total.
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Reiseerzählung...

Post by muff73in »

"...nutze ich gerne abundzu die frühen Morgenstunden aus. Da weht noch ein leicht frischer Wind, der die ganze buddelei etwas angenehmer werden lässt."

Langsam kam ich etwas in Erzähllaune. Alte Erinnerungen, die schon in Vergessenheit geraten waren, wurden wieder wach.
Wie war das damals noch?

War ich nicht an dem Morgen dabei, Fasern zu buddeln?
Der Spot für die Fasern lag etwas hinter dem Kami-Empfänger der Dünen des Exils. Wenn ich hochschaute, konnte ich das fliegende Symbol der Kamis sehen, das fast ein nach unten zeigendes Dreieck sein könnte, natürlich nur viel schmaler. Daneben sass immer ziemlich regungslos ein Kami, der mit seinen gelben Augen Richtung Dyron blickte und die Kami - Teleportations Pakte dabei überwachte.

Immer wieder weicht der kühle Windhauch zu schnell der brütenden Hitze, die durch die heissen Strahlen der zwei Sonnen von Atys verursacht wird. Dann wird manche Tage das abbauen der Rohstoffe einfach unerträglich.

Oh, ich weiss noch, an diesem Tag wurde mir besonders langweilig. Am liebsten hätte ich meine Hacke einfach weggeschmissen, wäre aufgestanden und hätte mich vielleicht irgendwo in einem Schatten verkrümmelt.
Doch kommt es manchmal nicht anders, als man es sich vorgestellt hat?


An diesem Tag lief ein Fyros Krieger mit ein paar anderen nahe am Kami vorbei. Dabei rief er laut fragend in die Runde:
"Hat noch wer Lust mit uns hinten bei der Norddyron - Festung Ocyx zu jagen?"

Einen kleinen Moment überlegte ich wohl was besser wäre. Timaris und Lumper die einem dauernd neugierig über die grad gefundenen Quellen liefen, oder dabei zu sein, wenn ein erzürnter Ocyx zu Boden ging.
Ich weiss echt nicht was mit mir an diesem Tag los war. Doch ich stand auf, lief zu der Gruppe und sprach sie an:
"Hey, könnt ihr noch einen Heiler gebrauchen?"

Was hätte ich auch sonst anbieten sollen? Alle meine Waffen lagen fein säuberlich eingeräumt in meiner Wohnung. Nur mein Magie-Verstärker, den trug ich stets mit mir rum.

Der Fyros sowie der Rest der Gruppe musterten mich. Sie wollten einen Beweis meiner derzeitigen Heilfähigkeiten sehen. Den lieferte ich natürlich. Anscheinend waren sie damit zufrieden, denn sie liessen mich mitgehen. Der Hauptteil der Gruppe gehörte zu der Gilde der Blutsbrüder. Nun, dieser
Name wurde später geändert.

Wir liefen an der Ostseite des Sees Richtung Norden. Areinas und Ploderos kreutzten unseren Weg. Der lichte Wald am Ende des Sees war schnell durchlaufen und wir erreichten alsbald die Festung, die auf einer Anhöhe lag.

"Was soll ich dazu noch sagen? Das kennst Du bestimmt auch. Wer hat nicht schon seine Erfahrung im Kampf verbessert?
Hier blieben wir jedenfalls eine Zeitlang und schlugen uns mit Ocyx sowie auch einigen Varinxen rum.
Und ich? Ich heilte so gut ich konnte, damit die Waffenkämpfer und Magier den aggressiven Tieren standhalten konnten."

Doch irgendwann ist jedes Training vorbei, oder?
Als sich so die Gruppe auflöste kam ich mit Nuchio, den Anführer der Gilde, ins Gespräch.
Dabei fragte er mich: "Kannst du denn schon nach Zorai? Hier bei Dyron ist nämlich ein Portal dorthin."
"Nein, in Zorai war ich noch nie. Ich hoffe, das ich dort irgendwann mal hin kann."

Ja, darüber nachgedacht hatte ich schon. Aber in die Tat umgesetzt... Wie so vieles war das mehrmals schon verschoben worden.
Warum fragte er mich das?
"Was hälst du davon, wenn ich dir das Portal zeige?"
Dafür hätt ich ihn fast knuddeln können. Natürlich! Klar!
"Oh, das würdest du machen? Ist der Weg dahin nicht gefährlich?"
"Nein, das geht schon. Und Du kannst mich ja heilen"

Gerne nahm ich dieses Angebot war. Vielleicht würde ich doch nach Zorai kommen. Vom Portal - so dachte ich mir- könnte ich ja auch versuchen alleine vorwärtszukommen.
"Tja, und so siehst du, manchmal kann sich etwas total ändern. Erst am Buddeln, und dann reist man durch die Länder..."

Nach diesen Worten schaute ich nebenbei aus dem Fenster raus. Hmm, die Sonne war bereits lange untergegangen. Ausserdem kam in mir die Müdigkeit durch. Immerhin war ich am heutigen Tag auch schon lange unterwegs gewesen. Und die Hetze hierher war auch nicht spurlos an mir vorbeigegangen.
Einen Anflug von Gähnen konnte ich grad so unterbinden.
Ich ertappte mich dabei, wie ich mir vorstellte, gerade schön in meinem Bett zu liegen. Eingekuschelt in meine warme Bodoc-Decke und friedlich am schlummern.
Ne, ich wollte auf einmal heim.
"Macht es Dir was aus, wenn wir uns morgen Nachmittag irgendwo draussen hinsetzen. Bei warmen Sonnenschein kann ich Dir die Geschichte dann weitererzählen..."

"Nagut. Schade. Aber ja, gerne. Freu mich schon auf morgen."
Ein bisschen Enttäuscht sah sie ja dabei aus. Aber es half nix.
Wir standen auf, umarmten uns, und verliessen beide das Gildenhaus.
Ich schaute ihr noch hinterher wie sie die Richtung zu ihrer Wohnung einschlug.

Ich winkte noch dem Gildenhaus-Verwalter zu, der jetzt Wache hatte und machte mich dann auch auf dem Weg nach Hause.
Der Weg war bekannt, der Ablauf immer derselbe. Da das meiste am selben Platz stand, fiel ich auch nirgends drüber. Ich machte mich schnellstens Bettfertig und legte mich dann hin.
"Morgen, nach meinen Pflichten, würde ich also ihr die Geschichte weitererzählen..."
Last edited by muff73in on Mon Oct 31, 2005 12:26 pm, edited 1 time in total.
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*This is the aggro bunny virus...make you feel sick (xxxxxx)
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