Die Geschichte von Borlino Adichi

Moderator: Geist von Atys

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corizo
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Die Geschichte von Borlino Adichi

Post by corizo »

Anmerkung: Das ist meine alte Charakterstory. Ich habe die Namen ersetzt und ein wenig verbessert. Für meinen Charakter muß ich jetzt eine Neue, und diesmal endgültige ;) , schreiben, da diese einfach nicht mehr aktuell (wegen unserer Gildengeschichte). Hab noch eine weitere, unveröffentlichte von mir gefunden, man kann also gespannt sein :)


Geschichte:
Borlino Adichi wurde 2503 in Yrkanis geboren. Seine Eltern, Tolimo und Sophia Adichi, waren in der alten Welt respektierte Magier. Die beiden hatten das Glück sofort zu einen der Regenbogenteleporter zu gelangen und hatten dadurch nicht viel von den Grauen des Kitin-Krieges mitgekriegt. Sie siedelten in der damals neu gegründeten Stadt Yrkanis und führten lange Zeit ein unbeschwertes Leben. Im Jahre 2508 rettete Tolimo Adichi einen Kamipriester vor einen Kitin-Wächter. Durch den Einsatz großer Magie konnte er den Kitin-Wächter in die Knie zwingen, doch diese Magie schwächte Tolimo so sehr, das der Kitin in seinen letzten Atemzügen ihn noch mit einer Klaue eine tödliche Wunde zufügen konnte. Hätte Tolimo Adichi die Rettungsaktion überlebt, hätte ihm der Kamipriester das Geschenk noch mächtigerer Magie gegeben, aber nun, da Tolimo tot vor ihm lag, beschloß der Kami, seinem Sohn das Geschenk der Magie zu machen. Der Kami reiste zu dem Wohnsitz der Familie Adichi in der neuen Welt, und drang ohne bemerkt zu werden in das Kinderzimmer ein, wo Adichi, Sohn von Tolimo und Sophia, schlummerte. Gerade, als der Kami das Geschenk der Magie überreichte, betrat Sophia den Raum, und hörte gerade noch, wie der Kami ein seltsames, leises Quietschen von sich gab. Sie wußte plötzlich, das ihr Mann Tolimo tot war. Durch das Geschenk des Kami mußte Borlino die Magie nicht umständlich lernen, sondern konnte sie spielerisch anwenden und das in einer für sein Alter mächtigen Form. Sophia erzog ihren Sohn erzog nach den Sitten der Familie Adichi, erzählte ihn von der Vergangenheit, drang ihn aber nicht ihre Meinung auf. Es kam zwar so, das Borlino die grundlegenden Eigenschaften eines Matis besaß, wie der Stolz und die Arroganz, jedoch waren diese Merkmale bei ihm nicht ganz so ausgeprägt wie bei anderen Matis, aber er bildete sich auch eigene, für Matisianer untypische Meinungen, wie zum Beispiel die Ablehnung der Expansionspläne.

Mit 7 Jahren bekam Borlino Unterricht von Noliam Ediama, einen alten Freund der Familie Adichi. Er war ein alter und weißer Magier, und durch ihn machte Borlino große Fortschritte in der hohen Kunst der Magie. Borlino genoß seine Zeit bei seinen Lehrmeister, denn er wußte sehr viel und wenn der tägliche Unterricht vorbei war, und die Dämmerung hereinbrach, erzählte Noliam ihm manchmal eine Geschichte aus der alten Welt, und Borlino lauschte immer fasziniert, dachte über die alte Welt und ihre Wunder nach.

Als Borlino 15 wurde, erzählte ihm seine Mutter vom Tod seines Vaters und warum er Magie so gut beherrschen konnte. Seitdem hegt er ein tiefes Mißtrauen gegen die Kami. Wenn sie schon so mächtig sind, warum konnten sie seinen Vater nicht retten?

Die Jahre vergingen, und mit 18 Jahren ging die Lehre bei Noliam ihrem Ende zu (2521). Zusammen mit 3 seiner Freunde zog er los um von nun an selber in anderen Ländern die Kunst der Magie zu verfeinern. Sie zogen von Yrkanis aus nach Norden, übten ihre Magie an immer stärkeren Monstern, zogen durch die Wüste von Fyros, den Dschnungel der Zorai, den Seen der Tryker und am Schluß durch die südlichen Städte von Matis. Die Reise dauerte insgesamt 3 Jahre, so daß sie im Jahre 2524 wieder zu Hause ankamen.


Noliam Ediama erzählt aus der alten Welt:
Es war ein warmer Sommertag im Jahre 2515, Borlino war seit 2 Monaten 13 Jahre alt. Zum Abschluß der täglichen Lehrstunden wanderten Noliam Ediama und Borlino zu einer kleinen Lichtung. Durch das reflektierende Licht der beiden Monde konnte man sehr gut sehen. So sahen die beiden Matiser, wie eine Herde Yubos ihre Bahnen zogen. Noliam und Borlino setzten sich auf das Gras. Borlino konnte seine Augen nicht von den beiden Monden abwenden, vor allem an dem blauschimmernden Mond hatte er Interesse gefunden. Da Noliam nichts sagte, fing Borlino mit dem reden an.
„Wieso ist dieser eine Mond bläulich und der andere rötlich Noliam?“
Noliam schmunzelte kurz, und erwiderte dann mit seiner sanften rauhen Stimme: „Vielleicht weil des einen Mondes Lieblingsfarbe blau ist und des anderen rot? Aber ich kann es dir nicht sagen. Das sind Geheimnisse der beiden Monde, und wenn sie nicht wollen, das wir es wissen, so erfahren wir es auch nicht.“
„Erzählst du mir eine Geschichte Noliam? Biittteee....“ fragte Borlino in einen hoffnungsvollen Ton.

Noliam antwortet jedoch nicht, sondern stopfte seine Pfeife, entzündete sie und nahm ein paar genüßliche Züge davon. Borlino war nicht gerade geduldig, und fing an unbewußt Gras zu rupfen. Sein Lehrer bemerkte es und fing an zu sprechen.
„Warum rupfst du Gras aus dem Erdboden? Niemand sollte wegen Ungeduld anderes Leben vernichten, sei es tierisches oder pflanzliches.“ Ein paar Vögel flogen zwitschernd vorbei. „Aber nun gut, kommen wir zu deiner ersehnten Geschichte.
In der alten Welt, man sprach vom Jahr 2481, bahnte es sich an das sich die Fyros gegen die Karavan stellten und die Urwurzeln erforschen wollten. Ich war damals ein junger Bursche mit 20 Jahren, gerade ein Mann geworden. Damals war ich, wie die halbe Jugend von Atys, von dem Trotz der Fyros beeindruckt. Sie stellten sich gegen eine höhere Macht, und das mit Erfolg. Wie ich damals mir wünschte ich könnte dabei sein. Ich hörte mich verzweifelt nach Neuigkeiten über diese wagemutigen Erforscher um, dankbar um jedes Fitzelchen an Wissen. So stieg die Gruppe der Fyros an einer Wurzel in ihren Gebiet runter. Danach wurde es still um die Expedition. Man wartete vergeblich auf eine Nachricht von ihnen. Die Zeit verstrich, und noch immer gab es kein Lebenszeichen von ihnen. Doch dann passierte es plötzlich. Seltsame, panzerüberzogene Käfer, mit riesigen Klauen strömten aus der Wurzel heraus, töteten alles, was ihnen in den Weg kam. Wir Matis dachten am Anfang natürlich nur an unseren Vorteil, und besetzten wieder einmal die Wasserwege, die von der Wüste der Fyros zu den Seen der Tryker führten. Doch die Fyros konnten die Kitin nicht aufhalten, auch nicht die mächtigen Kami und Karavan. Wohl oder übel fielen die Kitins dann auch in unsere wunderschönen Wälder ein, und ganz Atys wurde vom Tod und Chaos überrannt. Deine Eltern und ich, und auch wenige andere hatten das Glück frühzeitig zu einen der Regenbogenteleporter zu kommen, die uns hier in dieses schöne Land brachten. Schließlich erfuhren wir auch den Grund, warum die Kitins uns angriffen: Die Gruppe der Fyros, diese Barbaren, griffen sie aus Angst an, und so starteten die Kitin einen Rachefeldzug, der die alte Welt vollständig verwüstete.“

Noliam schaute zum Nachthimmel empor, wo die Monde leuchteten und die Sterne ihnen Gesellschaft leisteten.
„Die Monde sind schon sehr weit gewandert, wir machen für diesen Abend schluß.“
Borlino wollte einen entäuschten Seufzer loslassen, und protestieren, doch Noliam befiehl ihm mit einer schnellen Handbewegung, ruhig zu sein. Er fing an zu flüstern:
„Die Pflanzen haben mir verraten, das hier ein Gingo rumstreunt. Ich habe dir doch erzählt, das Magie nicht nur körperlich beeinflußen kann, sondern auch geistlich. Ah, siehst du, da steht unser haariger Freund schon....ich glaube er hat uns bemerkt, pass nun gut auf Borlino.....“
Noliam bildete eine Faust, nur Zeigefinger und Mittelfinger ließ er ausgestreckt, fest aneinander gepresst. Nun fing er an langsam ein Muster in die Luft zu zeichen, und seinen beiden Fingern folgte ein bläulicher Schweif. Plötzlich rannte der Gingo weg, als ob er einen Kitin gesehen hätte.
„Wie hast du das gemacht?“ Wollte Borlino wissen.
„Das, mein Schüler, werden wir ein ander Mal besprechen. Es ist spät, und du solltest schon längst in Jenas Traumreich sein.“
Mit diesen Worten zogen die beiden Richtung Yrkanis, um sich zur Ruhe zu legen und den nächsten Tag zu erwarten.......


Die Wanderung der 4 Freunde:

Teil 1

Es war ein regnerischer Frühlingstag im Jahre 2521. Es wurden wieder vermehrt Gingos und Ragus um Yrkanis gesichtet, und auch die Oras haben wieder die weiten Wiesen Matis erobert. Vereinzelt brach die Sonne durch, aber nur um gleich wieder von den mächtigen, dunkelgrauen Regenwolken bedeckt zu werden.
Borlino war auf seinen Zimmer, und überprüfte seine Ausrüstung.....sein Schwert, das er von seinen Vater geerbt hatte, den Dolch von seinen ehemaligen Lehrmeister Noliam Ediama. Er überprüfte akribisch seine Magierrüstung, doch alles war in bester Ordnung. Er hatte sich schon lange auf diesen Tag vorbereitet, doch nun war im mulmig zumute. Er würde heute seine letzte lebende Verwandte verlassen, seine Mutter Sophia Adichi, und er wußte nich für wie lange. Er setzte sich auf die Kante seines Bettes, und ließ sich rücklings nach hinten fallen. An der Decke war das Ornament der Familie Adichi zu sehen.....Bei Tageslicht kaum zu entdecken, doch bei Nacht glühte es in einen schönen Pflanzengrün, aber nicht hell genug um ihn beim schlafen zu stören. Es hatte leichte Ähnlichkeit mit einen Auge, das über ihn wachte während er schlief.

Nach mehreren Minuten scheinbar sinnlosen an-die-Decke-starren richtetete sich Borlino auf, nahm den Beutel, den er vorbereitet hatte, und ging die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Er legte den Beutel direkt vor die Haustür, damit er ihn nachher nicht vergessen konnte. Sophia kam gerade aus der Küche nebenan, und sah Borlino an.
„Du wirst nun gehen....oder?“ sagte sie in einen leicht traurigen Ton, mit der Hoffnung, er würde diese Reise doch nochmal überdenken.
„Ja Mutter....“ mehr konnte Borlino nicht mehr sagen, als er Sophias Gesicht sah, sie war den Tränen nahe. Anstatt irgendetwas zu sagen nahmen sich beide in die Arme. Borlino wußte nicht, wie lang sie so dastanden, doch plötzlich befreite er sich liebevoll aus ihrer Umarmung, ging zur Haustür, nahm seinen Beutel und trat in den Regen hinaus. Nach ein paar Schritten drehte er sich um, und schaute nochmal das an, was er für die letzten 18 Jahre sein zuhause genannt hat. Dann ging er weiter zum Stadttor, wo schon seine Freunde Iorilio, Arodam und Cadawar warteten. Die 4 begrüßten sich kurz, und gingen dann sofort los, aus Angst, sie könnten es sich doch anders überlegen.

So verließen die 4 Freunde die Region von Yrkanis. Iorilio und Arodam, 2 starke Nahkämpfer. Iorilio mit einen dreieckigen Schild und einen Schwert, Arodam, der hitzigste von allen, mit einen Schwert in der rechten und einen Dolch in der linken Hand. Beide trugen eine schwere matiser Rüstung von geringer Qualität, beide in der üblichen pflanzengrüne Farbe, zur Ehre Matis.
Cadawar war der ruhigste und besonnenste von allen. Er hatte sich auch auf die Heilmagie spezialisiert. Er trug eine Magierrüstung, die aber kaum nenneswert war.
Und schließlich Borlino, der stolzeste von allen. Er trug die Magierrüstung seines Vaters Tolimo Adichi, welche sehr gut verabeitet war. Das Schwert und der Dolch hingen an seinem Gürtel zu seiner linken Seite, der Dolch etwas hinter dem Schwert. Er hatte sich auf Angriffsmagie konzentriert, und seine Säure- und Kältesprüche gehörten zu den besten unter den Magiern in Yrkanis.

Sie nahmen die Straße nach Norden, welche zur Matiswüste führte, von da aus wollten sie nach Fyros. Am Anfang wurden sie oft von 3-4 köpfigen Gingogruppen angegriffen, aber diese Zusammenstöße benutzten die 4, um ihre Kampffähigkeiten zu trainieren. Iorilio und Arodam hielten die Biester auf Distanz, während Cadawar ihnen ständig neue Kraft schenkte und Borlino die Gingos zusätzlich verletzte. Sie vermieden es die Tiere zu töten, sie wollten nicht das Tiere starben nur damit sie im Kampf besser wurden. Deswegen waren sie jedesmal froh wenn die Gingos von sich aus flüchteten, oder Borlino ein wenig mit dem Angst Zauber nachhelfen mußten, welchen er aber nicht gut beherrschte.
Zum essen jagten sie sich oft ein – zwei Yubos und wenn der Hunger riesig war durfte es auch ein Capriny sein. In der ersten Nacht war es jedoch nur ein Yubo. Der Regen hatte gegen Abend aufgehört, und Arodam ist auf einen Abhang ausgerutscht, und so erwischten sie nur das langsamste Yubo der Herde. Cadawar entzündete mühsam das erste Lagerfeuer. Die Stimmung war gedrückt, alle dachten noch an zuhause, und die Abenteuerlust ist noch nicht ganz durchgebrochen. So verzehrten sie das Yubo in aller Stille und legten sich schlafen, jedoch immer nur 3, einer blieb wach und hielt eine zeitlang Wache, bis er den nächsten weckte und selber weiterschlief. Am nächsten Morgen wanderten sie auf der Straße wieder weiter Richtung Norden. Hier und dort ein paar Kämpfe mit Gingos, Ragus und zu neugierigen Caprinys, aber sonst nichts besonderes. Sie kamen schließlich zu der Stelle, wo sich das Land, das auf Wolken schwebt, nach Osten und nach Westen teilte. Da sie nach Fyros wollten, nahmen sie die Straße weiter nach Westen, anstatt querfeldein nach Osten zu gehen.

Nach einer weiteren Stunde wandern blieb Iorilio plötzlich stehen.
„Ich glaub uns verfolgt etwas....Da hinten, in den dichten Gestrüpp...“
Die 4 standen ca. 50m von diesen Büschen entfernt, und langsam, mit gezogenen Schwert und Schild fest in der Hand, näherte sich Iorilio dem Gestrüpp. Als er noch 30m von dem Gebüsch entfernt war, schoß plötzlich etwas braunes, behaartes, halb so groß wie ein Mann, daraus hervor. Die 30m zu Iorilio überwindende es spielend, und es rannte Iorilio, der nicht mehr schnell genug reagieren konnte, einfach um. Arodam, der keine 10m hinter Iorilio stand, ist dem gleichen Schicksal nur durch einen schnellen, ausholenden Schwerthieb von links unten nach rechts oben entkommen. Das hundeartige Wesen bremste rechtzeitig, und sprang zum ausweichen leicht nach hinten. Sofort wollte es Arodam umgehen, um auf die Magier loszugehen, die erst jetzt aus ihrer Angststarre zu erwachen schienen, doch Arodam erkannte dies und hielt das Tier immer wieder davon ab einfach um ihn herum zu laufen, nun auch mit seinen Dolch, den er zwischenzeitlich gezogen hatte. Iorilio war gerade wieder am aufstehen, was das aggressive Tier bemerkte, denn es schoß sofort auf ihn zu. Borlino konzentrierte sich und schleuderte eine grüne Säurekugel auf den rennenden Hund. Das Tier wich jedoch aus, knapp, aber geschickt. An der Stelle, wo es das Tier hätte erwischen sollen, zersetzte sich nun das Gras unter der recht beachtlichen Menge an Säure. Cadawar unterstützte zwischenzeitlich Iorilio mit Heilungszauber, und so stand Iorilio wieder auf den Beinen, bevor der Hund wieder auf ihn losgehen konnte. Er stellte sich so hin, das er genügend Halt auf dem Erdboden fand, deckte sich mit seinen Schild und war bereit mit seinen Schwert einen kräftigen Hieb auszuteilen. Das Tier stürmte wieder auf ihn zu, wollte ihn wieder wie zuvor umrennen. Doch diesmal ließ sich Iorliio leicht nach rechts fallen, blockte das Tier mit seinen Schild ab, holte mit seinen Schwert aus und ließ es von oben auf den Rücken des Hundes niederfahren. Das Fell war zäher als Iorilio dachte, und so teilte das Schwert das Tier nicht wie geplant in 2 Hälften, sondern ließ nur eine hässliche Fleischwunde auf seinen Rücken zurück. Ohne stehenzubleiben rannte das Tier weiter. Es war offensichtlich, es wollte fliehen, und zwar wieder in die selben Büsche, aus der es gekommen ist. Borlino schickte ihm noch eine Säurekugel hinterher, doch da war das Tier schon in den Büschen, und eben jene mußten jetzt dran glauben, anstelle des Tieres.

Als die Gefahr gebannt war, ließ sich Iorilio mit einen lauten seufzen zurück ins Gras fallen.
„Wa...Was war das??“ fragte Arodam mit zittriger Stimme.
Bevor Cadawar ihm antwortete, stärkte er alle nochmal mit einen Heilzauber.
„Ich hab schonmal davon gehört.....Glaub, das war ein Torbak. Wir müßen hier vorsichtiger sein, hatte total vergessen, das es die hier gibt. Sind total gefährlich diese Tiere, und anscheinend wimmelt es von denen hier. Lasst uns bitte weitergehen, ich will jetzt so schnell wie möglich zu dem Rastplatz im Westen kommen.“
Nachdem Iorilio wieder aufgestanden ist, gingen sie weiter. In diesen Moment wurden sich alle 4 zum ersten mal richtig bewußt, wie gefährlich die Reise war, und das überall der Tod lauern konnte.
Keine halbe Stunde später kreuzte ein Herde Bolobis den Weg der 4. Sie sahen die Bolobis mit erstaunen an. Alle grün, mit gelben Flecken, die einen groß, die anderen klein. Doch zum Glück waren die Bolobis friedliche Geschöpfe, Borlino wollte sich gar nicht ausdenken was passieren würde wenn allle 20 Bolobis auf sie zurennen würden, wenn schon ein einzelner Torbak kaum zu schaffen ist. Die Tage vergingen, es wurde wärmer und sonniger. Borlino, Iorilio, Arodam und Cadawar umgingen peinlich jedes noch so kleine Anzeichen von Torbakaktivitäten, und legten sich lieber mit Jarvings an, pinke Fledermäuse, wie sie sie nannten. Der Nachteil an ihnen war das statt einer immer gleich mehrere kamen. Die 4 fragen sich schon woher die nur alle immer plötzlich herkommen. Sie kamen gut voran, und der Rastplatz, der auch zugleich ein Zugang zu den Urwurzeln darstellte, kam in greifbare Nähe. Armas kreuzten ihre Wege, große, runde und grünliche Kolosse, mit vielen Zacken vorne am Kopf und einen breiten Maul, und je näher sie dem Rastplatz kamen, desto häufiger wurden ihre unerfreulichen Begegnungen mit Gibbais. Mindestens 2 Meter hoch, schwarz behaart und mit leuchtend blauen Augen. Borlino konnte die Gibbais überhaupt nicht leiden. Nervige Wilde, die nicht mal kommunizieren konnten. Schon fast wie die Fyros, dachte er manchmal schon fast diabolisch lächelnd.

2 Wochen sind seit ihren Aufbruch vergangen, als Iorilio plötzlich rief:
„Da, schaut mal!“ und mit der Hand nach vorne zeigte.
Sie blickten alle in die Richtung, in die Iorilios Hand zeigte. Vor ihnen baute sich ein riesiges Loch auf. Sie kamen von Norden auf das Loch zu, und vor ihnen war auch der Zugang, ein breiter Gang, der genau in diese Tiefe führt. Borlino, Iorilio, Arodam und Cadawar blieben vor dem Zugang stehen.
„Wenn wir da runtergehen, kommen wir zu den Urwurzeln.“ meinte Arodam.
„Urwurzeln? Da kommen doch diese eckligen Kitins her, die unsere alte Welt verwüstet haben.“ sagte Cadawar.
„Kitins sind dreckige Ungeheuer, die ausgerottet gehören.“ sagte Borlino, mit deutlichen Zorn in der Stimme.
Auf diesen Satz hin drehte sich Arodam um, lief zu einer kleiner Erhebung, stellte sich drauf, zog sein Schwert, und richtete es gegen die Sonne.
„Ich, Arodam Rogar, werde jeden Kitin töten, und wenn es mit bloßen Händen sein muß!“
Daraufhin mußten alle loslachen.
„Jaja du Held, lern erstmal lieber wie man richtig Yubos fängt, OHNE auf einen Abhang auszurutschen und alle zu verscheuchen.“ stichelte Borlino dagegen.
Arodam steckte sein Schwert wieder ein, räusperte sich, lief wieder auf die anderen 3 zu sagte nur kurz angebunden:
„Lasst uns weitergehen.“
Mit dieser gut gelaunten Stimmung umwanderten die 4 das riesige Loch, und kamen noch am selben Abend an dem Rastplatz an, wo schon Lagerfeuer entzündet waren und sich etliche Matiser die wildesten Abenteuergeschichten erzählten.
Sie setzten sich zu einer Gruppe aus 5 Matiser ans Lagerfeuer, die schon heftig ins diskutieren vertieft waren. Es waren 2 Frauen und 3 Männer, ungefähr 30 Jahre alt. Die 5 blickten kurz auf, dann begrüße man sich, man aß zusammen, und schließlich erzählte man sich was man bis jetzt erlebt hat. Es stellte sich heraus, das die Gruppe aus Davae stammte. Die 5 wollten nach Thesos, die Lagune dort mit der Bar war schon fast überall bekannt und auch die Feste die dort gefeiert werden.
Sofort warf Borlino ein:
„Was wollt ihr mit diesen Barbaren feiern? Die Feste in unseren schönen Matis sind doch ungleich schöner!“
Einer der 3 Männer, der, der in der Mitte sitzt, schaute Borlino mit einen undeutbaren Blick an, und erwiderte in einer ruhigen Stimme:
„Was möchtest du bitte in Fyros? Und anschließend in Zorai und dem Land der Tryker? Bleib doch in Matis wenn das alles Barbaren für dich sind. Für uns ist die Vielfalt wichtig, die Vielfalt der verschiedenen Völker, der unterschiedlichen Eigenheiten. Auch wir finden die Feste im schönen Heimatland Matis am besten, doch auf die Dauer wird es zu stumpf, zu eintönig. Man braucht Abwechslung.“
Plötzlich war die Stimmung sehr gedrückt. Selbst Borlino sagte nichts mehr. Insgeheim wußte er das der Mann Recht hat, aber er war im Moment zu stolz um sich das einzugestehen. Er stand auf, und ging zu dem größeren Lagerfeuer in der Mitte des Rastplatzes, um sich noch etwas von dem Fleisch zu holen, das dort gebraten wurde. Arodam folgte ihm. Beide standen nun nebeneinander vor dem großen Feuer und verzehrten die letzten Stücke Fleisch die noch übrig waren. Das Fleisch lag auf eher provisorischen Holztellern, und sie schnitten Stücke mit ihren Dolchen ab.
„Reg dich nicht auf. Man kann nicht immer Recht haben. Ich bin übrigens seiner Meinung. So toll wir Matis auch sind.......wir sollten uns nicht zu sehr von den anderen Völkern abschotten. Vergiß nich, auch sie haben die Gnade Jenas erfahren, genau wie wir.“
Borlino sagte nach wir vor nichts. Eine halbe Stunde später lag Borlino etwas abseits in seinen Schlafsack. Seine 3 Freunde saßen noch am Lagerfeuer und unterhielten sich mit der 5er Gruppe. Doch auch sie wurden irgendwann müde, uns so legten sich dann alle schlafen.

Fortsetzung folgt.....
Last edited by corizo on Wed Mar 16, 2005 4:22 pm, edited 1 time in total.
arax13
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Joined: Tue Sep 28, 2004 9:13 am

Re: Die Geschichte von Borlino Adichi

Post by arax13 »

Seid gegrüßt edler Fürst !

Schöne Kurzgeschichten, und was mit besonders gefällt ist, das sie
lehrreich sind. Die Erklärungen über Aggro oder Nonaggro sind geschickt
in die Geschichten eingeflochten.

Ich freue mich darauf mehr davon zu lesen.
Tydor - patron of the unforceful ;)
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corizo
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Joined: Tue Sep 21, 2004 2:26 am

Re: Die Geschichte von Borlino Adichi

Post by corizo »

Danke dir Tydor :)

Und mir fällt grad folgende Stelle auf:
Keine halbe Stunde später kreuzte ein Herde Bolobis den Weg der 4. Sie sahen die Bolobis mit erstaunen an. Alle grün, mit gelben Flecken, die einen groß, die anderen klein. Doch zum Glück waren die Bolobis friedliche Geschöpfe, Borlino wollte sich gar nicht ausdenken was passieren würde wenn allle 20 Bolobis auf sie zurennen würden, wenn schon ein einzelner Torbak kaum zu schaffen ist. Die Tage vergingen, es wurde wärmer und sonniger. Borlino, Iorilio, Arodam und Cadawar umgingen peinlich jedes noch so kleine Anzeichen von Torbakaktivitäten, und legten sich lieber mit Jarvings an, pinke Fledermäuse, wie sie sie nannten
Das war wirklich mal so, die Bolobis sahen nicht immer aus wie heute, und die Jarvings waren auch mal pink. Wers noch nicht weiß, von welcher Region dieser Abschnitt handelt: Knoll of Dissent (Sorry, deustcher Name grad entfallen...Hügel der Verwirrung?) ;)
Die Geschichte ist zur Zeit des Release vollendet worden, und damals war die Tierwelt noch völlig anders :)
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