Und wieder driften wir ins Off-Topic ab. Danke sehr. *kopfschüttel*
Und zu den Gerüchten, das Ma`Duk "nur" fürs PvP geschaffen wurde,...
Das kann man so sehen, wenn man will, man kann damit auch fröhlich weiter sinnloses Nevrax Bashing betreiben, sinnlos weils die ja nun nicht mehr gibt und weil es sie wahrscheinlich eh nicht interessiert.
Wer von Anfang an dabei war und wer die Geschichte aufmerksam studiert hat und diverse Life Events mitgemacht hat, dem kann folgendes aufgefallen sein.
Zuerst gab es nur Jena als höchste Gottheit und Karavan sowie Kami dienten ihr gemeinsam und beteten sie an.
Dies ist sogar im Handbuch der Kauf-CD Version des Spieles verewigt, welches hier neben mir liegt.
Als nun, bereits lange vor der EP2, Ma´Duk das erste mal erwähnt wurde, war dies schlicht und einfach ein Teil der sich entwickelnden Story mit der Nevrax immer Geworben hat.
Man kann nun mal eine Geschichte nicht entwickeln wenn alles beim Alten bleibt und sich nichts verändert.
Natürlich, in alten MMOs war das so. Da hatten die Spieler ihre Welt, ihre Dungeons, ihre Instanzen und ihre Klassen und fertig.
Man war, was man war, kuschelte sich in seine Mulde und blieb dort für die Zeit seines Spielinteresses.
Nevrax versuchte aber nun etwas neues. Sie wollten ein Tisch RP konzept, nämlich die sich wandelnde Meta-Plot Story auf ein MMO übertragen.
Wie in diversen Interviews immer wieder angekündigt und betont.
Und scheiterte eben an diesen Muldenhockern.
Was mir nicht in den Kopf will ist der Umstand, dass Damals wie Heute wirklich Menschen im selben Atemzug danach schrien die von Nevrax angekündigte "große, sich entwickelnde Story" zu sehen, aber eben diesen Umstand, das sich die Story vor ihren Augen entwickelte, stoisch ignorierten bzw. als die EP2 begann, als "Mittel zum Zwang PvP zu betreiben" ansahen.
Wobei dieser Wunsch in letzter Zeit nur noch von uns "Oldies" gehegt wird, wie eine sterbende Pflanze mit zu wenig Licht, wie mir scheint. *seufz*
Ma´Duk ist im Grunde unser "Burning Crusade light."
Er war eine geplante Veränderung in der Geschichte des Spiels, die neue Aspekte eröffnete. Im RP und PvP.
Durch seine Einführung wurden viele Dinge erst logisch und ermöglicht.
Was meiner Meinung nach viele nicht verstehen ist eben der Umstand, dass sich zumindest damals, die Geschichte wirklich auch durch die Aktionen der Spieler verändert hat. Wie Nevrax es eben angekündigt hatte.
Zwar, durch die bekannten technischen Probleme, nicht in dem Rahmen wie es gewünscht war, jedoch unbestreitbar.
Auf Arispotle und Aniro liegen die Heiligtümer der Fraktionen komplett anders verteilt. Arispotle hat zwar das selbe Problem wie wir mit einer Übermacht an Kami, aber Aniro hat eine recht ausgeglichene Gewichtung. Das sind Dinge die eine Firma nunmal nicht wirklich beeinflussen kann.
Solche von den Produzenten festgelegten Geschichtsveränderungen kennen Pen&Paper Rollenspieler spätestens seid der World of Darkness von White Wolf.
In ihren Produkten "Vampire the Maskerade", "Werewolf the Apokalypse" und allen anderen, gab es einen Produkt übergreifenden sog. Metaplot.
Dieser wurde von White Wolf in ihren Publikationen virgegeben und in diesem Meta-Plot geschahen Dinge, welche die gesamte Spielwelt beeinflussten und teilweise stark veränderten. Der Großteil der Rollenspieler dieser Welt war fasziniert und machte White Wolfs Produkte über Jahrzehnte erfolgreich.
Knackpunkt ist hier wohl jedoch, das es in einem Tisch RP leichter fällt solche Vorgaben zu ignorieren und eben das zu spielen was man mag und schätzt.
In einem MMO und auch in Einzelspieler Games ist das so gut wie unmöglich.
Man kann eben die Story nicht weg ignorieren.
Und da man von anderen Spielen des Genres nunmal die Schwarz/Weiß Mentalität gewohnt ist und "Die Firma" von jeher, traditionsgemäß, schon immer der große, böse Moloch im Hintergrund war, welcher die Spieler eh nur um ihr Geld bescheißen will, bleibt man eben bei diesem Gedankengut und kümmert sich nicht darum ob eine Änderung im Spiel vielleicht Sinn machen könnte.
"Es ist eine Änderung, Änderungen sind schlecht und damit basta.
Die Firma will mir doch nur mein Spiel versauen, also spiele ich weiter, aber ich flame mir die Seele aus dem Leib."
Solche abstrusen Gedankengänge sind immer wieder in allen Spielen der Industrie zu beobachten. Als Aktuelles Beispiel:
Splinter Cell - 4 Folgen lang war Sam Fisher ein Held im Dienste der Regierung.
In Teil 5 nun wechselt er die Seiten und deckt Korruption und Verrat auf höchster Ebene auf.
Eigentlich doch eine geniale und wirklich logische Story.
Und es ist ja nicht so, dass sich das in allen vorangegangenen Teilen und besonders Teil 4 nicht schon angekündigt hätte.
Aber, auch hier gibt es Stimmen die den Machern "Verrat an ihrem Produkt" vorwerfen und ankündigen diesen Teil der Saga zu ignorieren.
Weil das eben nicht mehr der Sam Fisher ist den sie kennen und sie somit nicht mehr in jeder Minute des Spieles der strahlende Held sind, sondern eher zum Anti-Helden mutieren.
Der Vergleich hinkt sicherlich ein wenig, da hier das Individuum sehr wenig an der Story ändern kann, aber die Mentalität dahinter ist die selbe.
Es werden eher die abstrusesten Theorien aufgestellt, als einfach das offensichtliche zu akzeptieren.
Schade, aber ein Problem das in der Natur des Menschen liegt.
Angst vor Veränderung.
Ob diese Meta-Plot Geschichte weitergeht, wird sich zeigen. Schön wäre es, aber in der derzeitigen Lage glaube ich eher nicht daran.
Aber, trotzdem werde ich das für mich Beste aus meinem Spiel auf Atys machen denn ich mag diese Welt und bin es vom Tisch RP aus gewohnt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Ich löffel mir mein Spiel selbst zu, ich brauche keine Firma die das für mich tut, ab und an etwas Gewürz wäre nett von ihr, aber ist nicht nötig solange die Suppe einigermaßen schmeckt
Langes Rant wiedermal, das manche wahrscheinlich eh nicht lesen werden. Offtopic... Juhu.
Aber es ist mein Thread also darf ich auch mal auf Blödsinn reagieren.
CU
Acridiel