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Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Thu Jul 05, 2007 2:12 pm
by neferath
Nein, er hatte eine Helferin. Ein einfacher und ehrvoller Kampf wäre niemals zu einem solchen Thema für uns geworden.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Thu Jul 05, 2007 4:14 pm
by dentom
Ach, ich frage deshalb, weil ich auf Euren Bildern Mitglieder der Argo Navis sehen kann. Und korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Aber ich bin mir sicher, dass keiner dieser Gilde an der Tötung Euer lieben Freundin beteiligt war.
Wohingegen ich mir sicher bin, ist jedoch, dass sie halfen, den Angegriffenen in Yrkanis zu verteidigen. Vermutlich ebenso ohne zu wissen, welches Verbrechen er wenige Stunden zuvor beging.
Nun kann man sich freilich darüber streiten, ob es rechtens ist, Zahn um Zahn und Auge um Auge zu vergelten. Doch ihr stimmt mir sicherlich zu, dass es nicht rechtens ist, dass die Argo Navis, eine Gilde, die solch ein Verbrechen, wie ihr es sühnen wolltet, genauso verurteilt, auf solch unglückliche Weise in diese Sache verwickelt wurde. Nunmehr habt ihr Streit mit dieser Gemeinschaft am Hals, die, dies könnt ihr an Argonaut Nuvads Worten nachlesen, auch nach diesem Vorfall immer noch darauf verzichtet, aggressiv Euch gegenüber aufzutreten, sondern sich nur zu verteidigen.
Seht: Dass ihr einen Täter richtet, der ein Verbrechen an einem Eurer Mitglieder begangen hat, ist in meinen Augen zwar nicht der Weg, den die Homins gehen sollten, aber ich respektiere Eure Entscheidung. Doch Ort und Zeit so zu wählen, dass Eure Gerechtigkeit in ein Fraktionsscharmützel endet, in dem Karavaniere und Kamisten gleichermaßen niedergestreckt werden, ohne den eigentlichen Grund für den Kampf zu kennen, ist fahrlässig und überschreitet die Grenze zwischen Recht und Unrecht in dem Augenblick, da ihr die Umstände und das Risiko einer Ausweitung des Konfliktes, voll in Kauf nehmt.
Ich hoffe, ihr seid Euch dieser wichtigen Grenze noch Gewahr. Wenn Euer Sinn für Maß und Gerechtigkeit an einem solchen Vorfall bereits zerbricht, dann gebt acht, dass er nicht zu brüchig für unsere Zeiten ist.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Thu Jul 05, 2007 6:21 pm
by neferath
Die Argo Navis war weder an dem Verbrechen beteilligt noch war es an ihnen zu intervenieren. Jedem Beteilligten war klar wohin eine Einmischung mit Waffengewalt führen würde und niemand ausser Pedor wurde von uns angetastet bis eben jene Anwesenden der Argo Navis und des Hauses Elantar die Waffen gegen uns erhoben.
Sie trafen ihre Wahl, entgegen all der netten Phrasen von Frieden, Ruhe und Gewaltlosigkeit. Wir respektieren das und reagieren entsprechend.
Zum gewählten Zeitpunkt und der Örtlichkeiten sei nur soviel gesagt. Direkt nach dem feigen Anschlag brachen wir zur Ostwald Werkstadt auf, Pedor und seine Begleiterin hatten die Region jedoch bereits verlassen. Das nächste Ziel war dementsprechend Yrkanis wo wir auch wie erwartet fündig wurden.
Was die Grenze angeht die ihr ansprecht ... diese existiert schon lange nicht mehr und wir werden uns nicht länger der Illusion hingeben das sie neu gezogen werden könnte bevor der Konflikt zwischen Kami und Karavan ein endgültiges Ende gefunden hat.
Chanchey ... ihr gehört zu den wenigen Vertretern Eurer Art die ich immer respektiert habe. Dies allein ist auch der Grund dafür das ich mich Euch gegenüber hier erkläre obwohl dazu nicht die geringste Veranlassung besteht.
Aber das hier ist keine Angelegenheit der Free Soul´s. Macht sie nicht zu einer sondern bewahrt euch die Neutralität für die ihr geachtet werdet.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Thu Jul 05, 2007 9:01 pm
by dentom
Neutralität heißt nicht, die Füße ruhig zu halten und zu nichts eine Meinung zu haben. Ein "Immer lächeln" ist zwar bequem, aber nicht verantwortungsvoll.
Und ihr habt das Schriftstück veröffentlicht. So müsst ihr auch mit Kommentaren der Öffentlichkeit rechnen. Nicht nur Beifall, sondern auch Kritik. Auch an der Art, wie ihr mit Kritik umgeht, müsst ihr Euch und Euren Einsatz für die Kamigemeinschaft messen lassen.
Und da ihr Eure Art der Gerichtsbarkeit veröffentlicht, so erlaubt auch, das ich als ein Teil der Öffentlichkeit einen Kommentar abgebe.
Aber mir gefällt eine Gerichtsbarkeit nicht, in der am Ende nicht nur der Schuldige gebüßt hat, sondern am Ende Homins sich den Schädel einschlagen, die nichts mit der konkreten Sache zu tun haben.
Dass dies keine gelungene Gerichtsbarkeit ist, sondern eine durch die Umstände verunglückte und nicht nachahmenswerte, dürfte offensichtlich sein. Und ich hoffe, dass das Leid vieler Homins, das daraus erwuchs und weit über das Leid Eures Mitgliedes oder des Täters hinausging, Euch bei der nächsten Erfüllung Eurer Gerichtsbarkeit umsichtiger handeln lässt.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Thu Jul 05, 2007 10:55 pm
by neferath
Eure Meinung dürft ihr natürlich haben, genauso wie Ihr sie jederzeit kundtun dürft Chanchey. Eine Einmischung jedoch steht Euch in dem Fall nicht zu.
Was den Punkt der Umsichtigkeit angeht ... Verbrecher werden gestraft wenn sie gefasst werden, nicht dann wenn niemand zusieht. Wir sehen keinen Grund unsere Taten hinter dem Rücken anderer und im Geheimen zu vollbringen.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Fri Jul 06, 2007 8:15 am
by cushing
Ah ja, Neferath, es ist schon ein hübsches Spielchen, sich die Welt so zurechtzulegen, wie sie einem gerade in den Plan paßt, nicht? Dem Selektiven den Scheincharakter der Vollständigkeit zu verleihen ist denn auch ein Kunststück, das Ihr so beherrscht wie kaum ein Zweiter. Ich beneide Mabreka nicht, der seine Position durch die Anmaßungen eines Zorai bedroht sehen muß, für den die Tatsache außerordentlich schmerzhaft sein dürfte, daß der Weise seines Volkes die Namen der Matis, der Tryker und der Fyros ebenso trägt wie die der Zorai. Und wie schmerzlich, daß dieser Weise die Ignoranz mancher seines Stammes durchbrach und einst einem karavanischen Herrscher der Matis Obdach gewährte.
Ich finde es ebenso beklagenswert wie interessant, wie sehr Ihr das Licht scheut und scheltet, das Jena ist. Güte, freies Denken und spirituelle Erleuchtung sind, das wird Euch überraschen, den Gläubigen Jenas nicht fremd. Ich wage sogar zu behaupten, daß eine Religion, die Neutralität in ihren Ländern duldet und die keinerlei Absichten hat, sich gewalttätig die kamistischen Länder der Fyros und Zorai zu unterwerfen, ein geradezu leuchtendes Beispiel für die genannten Tugenden ist. Inwieweit Ihr, der Ihr Anspruch auf alle Länder von Atys erhebt und die alleinige Lufthoheit über Recht und Glauben gewinnen wollt, den Lehren der Kami Folge leistet, das erlaube ich mir nicht zu beurteilen. Jedoch mir hat es in Wort und Tat genau den Ruch der Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung, die Ihr Jena unberechtigterweise zum Vorwurf macht.
Ihr redet davon, daß die Zorai den Glauben an Jena abgelegt haben, weil sie nicht mehr der Lehre einer "falschen" Göttin folgen wollten. Die Kami waren den Zorai zu diesem Zeitpunkt schon bekannt, auch wenn die Tryker das Volk waren, welchen die Kami zuerst erschienen. Interessant finde ich jedoch, daß es vor 2495 keine Erwähnung Ma-Duks gibt, offenbar auch nicht durch die Kami - geradezu so, als sei er plötzlich, zu einem passenden Zeitpunkt, aus einem Helm gezaubert worden.
Faszinierend, daß Ihr sagt, Ihr blicktet mit Stolz zurück. Zum von Euch insbrünstig gepriesenen Kampf der zoraistischen Anhänger gegen das Goo sei auf die bittere Tatsache hingewiesen, daß dessen größte Ausbreitung unter Obhut der Euren in Zorai stattfand. Und wie stolz Ihr auch darauf sein könnt, als letztes Volk von Atys die Sklavenhaltung abgeschafft zu haben. Tatsächlich könnt Ihr stolz auf Mabreka sein, der dies vollbracht hat. Aber ich weiß, daß Ihr selbst den alten Tagen noch immer hinterhertrauert, als die Zorai spirituelle Vollendung der Tryker durch ... bedingungslose Unterwerfung hervorrufen wollten.
Zuletzt zu Eurem eigenwilligen Rechtsempfinden. Ihr haltet es für unakzeptabel, daß die Argo Navis sadistische Mißhandlung und Selbstjustiz in Yrkanis nicht duldet. Ich frage mich, wie Ihr darauf reagiert, wenn Karavanier einen Schurken und Mörder in Zora stellen und richten? Mit dem Meuchelmörder Chezu jedenfalls habt Ihr Euch neulich willentlich und wissentlich gemein gemacht. Die Argonauten ließen ihn friedlich und seiner Beleidigungen zum Trotz am Tor zur Stadt sitzen, doch als sich einer erhob und von der Gruppe trennte, da folgte ihm Chezu vorsichtig und tötete ihn durch Elementarzauber aus dem Hinterhalt. Die Brüder, die ihn zur Rede stellen wollten, nachdem sie davon erfuhren, wurden ebenfalls schon auf Sichtweite gemordet. Schließlich machte die reine Sicherheitsfrage es notwendig, Chezu zur Strecke zu bringen, und wer eilt plötzlich zu seiner Unterstützung herbei? Der ehrenwerte Neferath und seine Lieben. Wahrlich, wenn Euer Recht das Recht der Kami ist, dann habe ich genug davon geschmeckt, um es in Matia und den Seenlanden nicht dulden zu wollen. Und ich bedaure schon jetzt die Zorai, die durch Blindheit oder Zwang dazu gepreßt werden, wie zahme Yber Eure Vorstellung von Treu und Glauben und Recht und Unrecht nachzuplappern, und sich vom Lichte völlig abzuwenden und hinabzutauchen in eine ewige Nacht.
(OOC: /edit: Tippfehler berichtigt)
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Fri Jul 06, 2007 9:33 am
by ascarod
Wohl gesprochen Salazar. Die wenn auch teilweise recht gut formulierten Pamphlete des unwürdigen Zorai Neferath sind in ihrem von jeglicher Einsicht abgehobenem Inhalt kaum noch zu ertragen.
Ich würde mich nie dazu hinreissen lassen, alle Kamigläubigen zu verdammen, habe ich doch immer noch Freunde in Fyros. Auch wenn der ein oder andere sich offenbar genötigt fühlt dem fragwürdigen Aufruf des verblendeten Priesters zufolgen *Zetus missbilligend zuzwinkert*.
Aber mittlerweile kann ich zumindest so viel sagen: es gibt momentan keinen schöneren Anblick, als wenn dieser vom Hass zerfressene Zorai unter den Waffen und Zaubern ehrenhafter Homins weinend in den Staub sinkt.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Fri Jul 06, 2007 6:33 pm
by schatzy
Als erste möchte ich Euch Neferath sagen :
" Wir heissen den Morde an Deiner Gefährtin nicht für gut.Im gegenteil es war FEIGE.Aber man kann auch nicht alle Karavane dafür verantwortlich machen!!!"
Ich bin denoch ein wenig verwundert warum sich hier so wenige zu wort melden .Es dürfte jedem klar sein der ein wenig die Geschichte gelesen hat,das Kara & Kamis nie die besten Freunden werden.Aber muss man den wirklich immer wieder zu neuen Kriegen aufrufen? Atys ist ein einzige Showplatz für Kriege.....
Ich verabscheue die Art und Weise was PEDOR getan hat zutiefst.
Denoch empfinde ich es für Falsch alle zu verurteilen, zu töten und Ma - Duke weiss ,was nicht sonst noch so alles.Wenn wir so handeln würden müssten alle Kamis aufhören mit den Karas geschäfte zu machen.!!! Ihne nichts mehr wie hass entgegen bringen und sie bei jeder Gelegenheit zu töten und zu verhöhnen.
Wir die Generation Atys nehem Abstand vom sinnlosen töten und einen Rachefeldzug zu führen.Wir können uns nicht anmaßen zu richten über die jenigen die töten......Und wie ich erlesen konnte tun dies einige Karavane auch nicht.
LG Schatzy
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Fri Jul 06, 2007 6:56 pm
by neferath
Wo beginnen Salazar ? Womit schliessen ?
Ja Mabreka trägt die Namen vieler Männer, aber trägt nicht die Namen ihrer Völker. Es sind die Namen der Gründungsmitglieder des Ordens der Bruderschaft. Männer die mit Mabreka´s Vater Cheng Lo ein grosses und ehrbares Ziel verfolgten. Diese Namen zu Aushängeschildern irgendeiner Rasse zu machen könnte anmassender nicht sein. Ich habe jedoch lange genug unter euch Matis gelebt um zu wissen das nur die wenigsten von euch einen solchen Unterschied überhaupt bemerken würden. Ebenso wie es nur allzu typisch für eure Art ist in der frei geäusserten Meinung eines einzelnen Mannes einen Angriff auf die Führung der eigenen Nation zu sehen oder diesen in sie hinein zu interpretieren.
Wir sind Zorai ... keine Matis. Wenn unsere Meinung nicht in allen Dingen mit der des Weisen Mabreka übereinstimmt und wir dies verdeutlichen ist das noch längst nicht gleichbedeutend mit einer der alltäglichen Intrigen in euren Reihen um selbst ein wenig höher in der Hierarchie der Adelshäuser aufzusteigen. Ebenso schmerzt es mich nicht im geringsten das unser Volk es war, das Yrkanis auf seinen Thron verhalf, das ihm dabei half seinen Vorgänger Jinovitch zu entmachten oder das gar der ehrenwerte Vater Mabreka´s, Cheng Lo, sein Leben gab um euren Yrkanis aus den Fängen der Kitin zu befreien. Einzig und allein der Umstand das sein Volk die Ansichten von Yrkanis nicht zu teilen scheint schmerzt mich. Wo er uns seine Hand entgegenstreckt um Dinge wie freien Handel überhaupt zu ermöglichen, wo er gewillt ist den Kami Zutritt zu gewähren um ein Gleichgewicht zu erhalten, steht der Grossteil eures Volkes nach wie vor in der Tradition von Jinovitch und masst sich an uns die offene Zurschaustellung unseres Glaubens zu verbieten. Aber unsere Geduld währt nicht ewig Salazar, und ebenso sind wir nicht ewig Willens aus Ehrerbietung vor den Taten des jungen Yrkanis Zurückhaltung zu üben während verblendete Anhänger dieser Jena Sekte sich selbst und ihren Glauben als das Mass aller Dinge ansehn. Der Umstand das ihr wie Ihr sagtet euren Glauben ... noch ... nicht mit dem Schwert nach Zorai oder Fyros getragen habt mag einzig und allein daran liegen das Euch schlichtweg die Möglichkeit dazu fehlt und ihr nach wie vor darum bemüht seid den Kami Glauben aus den Seenländern zu verbannen. Nicht das dies der erste Anlauf der Matis wäre diese Landstriche mit Krieg zu überziehen.
Ebenso ist es nur all zu typisch für die Denkstrukturen eines Matis den Ausruf eines einzelnen Mannes, den Ausruf das ganz Atys Kami Territorium ist damit gleichzusetzen das Atys Xiánjin Territorium sei. Ich will euch nicht zum Vorwurf machen das ihr von klein auf gelehrt worden seid in diesen Bahnen zu denken, aber wiederum sei Euch gesagt, wir sind Zorai und keine Matis.
Für uns macht es einen Unterschied und wir setzen den Begriff Kami Territorium nicht mit dem des Gilden Territoriums gleich.
Dann davon zu sprechen dass die Seuche des Goo während unserer Anwesenheit in den Verdorrenden Landen seine höchste Ausdehnung fand und dies als Fakt zu bezeichnen ist nicht nur schlichtweg falsch sondern ebenso Ausdruck der karavantypischen Eigenart das Thema Goo nur dann aufzugreifen wenn es für die eigenen einen Nutzen haben könnte.
Wir Zorai wählten gezielt diesen Landstrich von Atys zur Besiedlung da schon zu jenen Tagen das Goo in diesen Breiten eine gewaltige Ausdehnung besass und wir an Ort und Stelle sein wollten sobald uns die Möglichkeit gegeben ist effektiv gegen diese Seuche vor zu gehen. Möge Ma Duk geben das die Informationen welche der Fyros Wissenschaftler Karron sammelte uns die Möglichkeit dazu verschaffen.
Was das Thema Sklaverei angeht ... ja ich trauere diesen Tagen nach und auch Euch Matis dürfte der Grundsatz der Sklavenhaltung nicht all zu fremd sein. Wenn auch aus gänzlich anderen Gründen als dies bei mir der Fall ist.
Als Zorai stehe ich in erster Linie für die Erhaltung eines Gleichgewichts, und da wo es Freiheit gibt, muss es auch Unfreiheit geben um dieses zu wahren.
Sklaverei wie sie von uns praktiziert wurde war niemals eine ausweglose Situation für die betreffenden. Es war ein Weg den sie zu beschreiten hatten um sich der spirituellen Erleuchtung anzunähern bevor wir sie erstarkt und geschult entliessen und ihnen somit die Möglichkeit gaben künftig beide Seiten zu kennen, künftig weise genug zu sein um mit Bedacht zu handeln. Sklaverei einzig und allein um der Ausbeutung hominischer Arbeitskraft Willens war nie unser Prinzip noch der Ansatz den wir verfolgten, wohl aber der so manches Matis Prinzen.
Zum Thema "Meuchelmörder" Chezu wie ihr ihn nennt ... so kann man ihn wohl kaum als solchen bezeichnen wenn man euren Ausführungen glauben schenken darf. Wenn ich euch Recht verstehe nahm er als erstes allein den Kampf gegen einen der Euren auf bevor er wiederum allein dem Rest eurer Gruppe entgegentrat ... und das alles vor den Toren Eurer Stadt. Jeden Karavaneer der dies zu Pyr oder Zora tun würde dürftet ihr wohl eher als Helden bezeichnen der treu für die Werte Eurer all zu gütigen Jena einstand. Was uns Xiánjin angeht so folgten wir lediglich dem Hilfegesuch unserer Glaubensbrüder ohne weitere Fragen zu stellen. Eine Vorgehensweise die auch unter den Euren als Normal gilt ... sofern Ihr nicht neuerlich mit zweierlei Mass messen wollt natürlich.
Wenn ihr mir also weiterhin Dinge unterstellen oder in den Mund legen wollt so kann ich Euch nur bitten dies zukünftig etwas geschickter zu tun.
Was Euch Ascarod angeht ... so komme ich nicht umhin zu bemerken das ihr für ein aufrecht gehendes und sprechendes Haustier der Matis erstaunliche Fortschritte gemacht habt. Auch wenn ich Euch darauf hinweisen muss das an jenem Tage niemand einem Xiánjin folgte sondern vielmehr wir es waren die dem Ruf unserer Glaubensbrüder folgten. Eventuell sollte ich mit euren Herren ein inniges Gespräch über Euren Preis führen damit ihr zukünftig als Zoraihaustier den Unterschied in solchen Belangen lernen könnt.
Unter Umständen wird Euch dann auch Gewahr das es für einen Zorai bedeutungslos ist wie oft er in den Staub sinken muss um für sein Recht auf seinen Glauben einzutreten und vielleicht erlebt ihr sogar eine der seltenen Gelegenheiten zu denen wir wirklich Tränen vergiessen.
/:edit
Schatzy, weder haben wir alle Karavan dafür verantwortlich gemacht noch tun wir dies. Jedoch tolerieren wir auch keine Einmischung in solchen Belangen durch andere Karavan und reagieren entsprechend. Auch die Generation Atys kann wohl kaum erwarten das wir uns ohne Gegenwehr niederstrecken lassen nur damit irgendein Karavaneer sich einmal einmischen kann. Protest mit Worten ist eine Sache ... diesen mit dem Schwert in der Hand Nachdruck zu verleihen etwas ganz anderes.
Re: Ein erstes Exempel ...
Posted: Fri Jul 06, 2007 10:59 pm
by cushing
Wo beginnen, wo aufhören - eine Frage, die ich einfach einmal als ein rhetorisches Konstrukt betrachte, genauso wie Eure fleißigen Bemühungen, ein Yber-Ei zu einer Cratcha-Knospe zu formen. Jena möge mir verzeihen, daß ich beginne, Euren Zeilen einen gewissen perversen Unterhaltungswert abzugewinnen, der sich weniger auf inhaltliche Petitessen und Verdrehungen bezieht als daß er sich in der Betrachtung der Strukturen Eurer Denkweise erschöpft.
Destillieren wir doch einmal das Wenige, das Ihr gesagt habt, aus dem wortreichen Ballast, mit dem Ihr es behängtet:
Die "frei geäußerte Meinung eines einzelnen Mannes" - was für eine hübsche Formulierung, um aus einem selbsternannten Inquisitor eine verfolgte Unschuld zu machen. Wie schön fügt sie sich in das Klagelied:
"Wo (Yrkanis) uns seine Hand entgegenstreckt um Dinge wie freien Handel überhaupt zu ermöglichen, wo er gewillt ist den Kami Zutritt zu gewähren um ein Gleichgewicht zu erhalten, steht der Grossteil eures Volkes nach wie vor in der Tradition von Jinovitch und masst sich an uns die offene Zurschaustellung unseres Glaubens zu verbieten." Welch eine hübsche Melodie, Neferath. Ihr Mißklang, die falschen Noten, die spielt Ihr auf der Straße, in Zorai, Fyros, Neu-Trykoth und Matia allenthalben. Vom Gleichgewicht summt Ihr und die Klauen nach dem Rest von Atys aus streckt Ihr, denn das Gleichgewicht des Glaubens ist Euch, Ihr habt es zuvor selbst gesagt, zuwider. Das Klagelied vom Mord singt Ihr, wenn ein Kamist getötet wird, doch wenn friedliche Karavaneer hinterrücks erschlagen werden oder bei dem Versuch, ein Gespräch zu suchen, dann stimmt Ihr für den Täter einen Heldengesang an.
Was Ihr als Recht und Gerechtigkeit bezeichnet, das würde ein halbwegs begabter Jurist mit einiger Berechtigung als Heuchelei abtun. Schlimmer, es ist ein gefährliches Bild, das ihr beschwört; denn es besagt, daß kein Schürfer oder Ernter, kein Heiler, nicht Frau, nicht Kind mehr sicher sein können und dürfen, wenn sie ihren Glauben offen bekunden. Wobei natürlich Euer Heldenbild des einsamen Recken gegen sein unbedarftes Opfer sich ausschließlich auf das Prinzip des Kamisten-Täters gegen das Karavanier-Opfer beschränkt. Aber es ist ja hinreichend bekannt, in allen Ländern, daß ein Jena-Gläubiger, der die Insignien seines Glaubens in Zorai und Fyros offen zeigt eine ähnliche Überlebenschance hat wie ein Baby-Yubo auf einem Kincherkongreß.
Vergleichbar neu ist der Versuch der Euren, sogar das Glaubensbekenntnis der Karavaneer in den Städten, Wäldern und Buchten von Matia und Neu-Trykoth zu verbieten. Und wie bequem, den Karavaniern schlicht Ambitionen zu unterstellen, wo Ihr selbst schon in Eurer Selbstgerechtigkeit die eigene Meinung und das persönliche verquere Rechtsverständnis als das Maß aller Dinge und einzig durchsetzungswerte "Recht" definiert habt.
Die Beleidigung, wir Argonauten würden einen Mord durch Karavanier vor den Toren Pyrs oder Zorais gutheißen, ihn sogar als Heldentat begrüßen, betrachte ich einfach zu Euren Gunsten als einen schwachbrüstigen Versuch, unseren Orden zu diskreditieren. Gäbe es in Euren zahlreichen vollmundigen Bekundigungen nicht gänzlich andere Anzeichen, so würde ich in der Tat vermuten, daß in Zorai die "Kunst" der Intrige ein kümmerliches Dasein zu fristen hätte.
Auch ist es eine ebenso schäbige wie wiederlegbare Behauptung, daß die Argo Navis bei Auseinandersetzungen in den kamiistischen Ländern den Karavaniern zu Hilfe eilen würden, denn dies geschieht nicht einmal in jenen Fällen, in denen jede moralische Berechtigung dazu besteht. Jena fordert ihre Gläubigen auf, die Homins auf eine friedliche Weise an ihr Licht heranzuführen; und unser Orden verbietet uns, die Abzeichen unseres Glaubens in Fyros oder Zorai offen zu tragen, um Provokationen zu vermeiden. Ähnliche Skrupel zugunsten eines friedlichen Zusammenlebens quälen Euch unglücklicherweise nicht. Aber auch in diesen Fällen ist eben Eure Überheblichkeit größer als Euer Respekt vor dem Gegenüber und dessen Glauben.
Noch ein kurzer Blick auf einige andere faszinierende Konstruktionen aus den rhetorischen Rüstungswerkstätten Zoras:
Zu keiner Zeit habe ich behauptet, daß Eure Gilde die Herrschaft über Atys anstrebt. Ich habe lediglich gesagt, daß Ihr - Ihr, Neferath! - anstrebt, Atys mit einem Krieg zu überziehen, der die Karavan und ihre Anhänger vernichten und damit das Gleichgewicht zerstören soll. In Eurem Text finden sich erneut viele Indizien, die meine Aussage eher unterstützen als widerlegen.
Die Aussage über die extreme Ausbreitung des Goo im Jahr 2519 dürfte sogar den Zorai-Geschichtsbüchern zu entnehmen sein.
Oh ja, Eure hehren Ansichten der Sklaverei. Ich bin davon überzeugt, die Tryker werden entzückt sein ob Eurer selbstlosen Versuche, sie zur spirituellen Erleuchtung zu führen. Nur schade, daß es so wenige Überlebende gab, nicht?
Es ist überhaupt nicht nötig, Euch Worte in den Mund zu legen, Neferath. Ihr sprecht für Euch selbst, und Ihr entlarvt Euch selbst. Wenn sich also jemand anstrengen muß ... dann seid Ihr es.
/edit: Absätze eingefügt