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Reiseerzählung...

Posted: Mon Nov 07, 2005 11:00 pm
by muff73in
Schneller als erwartet war der Tag vorübergegangen. Weil es doch sehr kühl war, hatten wir es uns bei ihr gemütlich gemacht. Ein warmes Getränk vor mir stehend, versuchte ich den Anschluss an gestern hinzubekommen.


Er führte mich zuerst nach Westen. Dabei sah er zu, Frahars, Varinx und Kipestas geschickt auszuweichen. Wollten wir doch möglichst jeden unnötigen Kontakt meiden. Als die Felswand vor uns hochragte, liefen wir gen Süden. Wir kamen bei einem Karavan Posten vorbei und überquerten danach ein wenig später die Drachenschwanz Werkstatt.
Immer wieder kreuzten Lumper, Timaris oder Areinas unseren Weg, aber wir mussten sie hinter uns lassen und beachteten sie auch nicht weiter.
Wir liefen solange weiter, bis sich an der Felswand eine Höhlenöffnung vor uns auftat. Langsam betraten wir diese Höhle. Kurz darauf sahen wir die bläuliche, sich drehende Wolkenspirale die den Durchgang nach Zorai ermöglichte.

Festen Schrittes trat ich in das Portal ... und wurde fortgerissen. Bald darauf hatte ich wieder festen Boden unter mir..
Ich schaute mich um.
Dies war also das Land Zorai? Doch so richtig was aufregendes sah ich hier irgendwie nicht.
Was lag noch vor uns?
Ich wollte mich noch bei dem Fyros bedanken, doch der lief einfach mitten ins Land rein. Verwundert folgte ich ihm. Sein Weg führte an Wombats vorbei, die sich mit ihren Stelzenbeinen durch die karge Landschaft bewegten. Nach links hätte ich aber wohl lieber nicht geschaut. Hier hielten sich einige gefährliche blaue Najabs auf, doch zum Glück waren wir außer deren Sichtweite. Auf der zerstörten Bruchland Werkstatt machten wir eine kurze Pause.

„Hey, wolltest du mir nicht nur das Portal zeigen?“
„Naja, wenn wir schonmal hier sind,“ ein leicht freches Grinsen war zu erkennen, „können wir auch gleich versuchen, nach Zora durchzukommen.“ Dann streckte er seinen Arm nach vorne aus.
„Schau da vorne, ein Hausierer. Dahinter ist ein schmaler Pfad, der von diesem Berg runterführt. Allerdings gibt es hier eine Menge Kipuckas!“

Bei diesen Worten lief mir ein kurzer eiskalter Schauer den Rücken runter.
Und wir waren nur zu zweit!

Nach der Werkstatt waren einige Bodocs und Timaris zu sehen. Zwischen ihnen aber, flogen einige Kipestas aufmerksam herum. Dann sah ich die ersten Kipuckas.

Wir blieben in sicherer Entfernung stehen. Beobachteten deren Bewegungen. Nach einer etwas längeren Zeit des Wartens ergab sich für uns ein günstiger Augenblick. Die obere Kipucka Gruppe, eine Patroullie, entfernte sich nach rechts.

Wir rannten los und erreichten unbeschadet die Hügelkante, die wir dann auch runter liefen. Doch etwas weiter unten standen noch weitere Kipuckas. Wir schlichen also zu einem Felsvorsprung auf der linken Seite. Vorsichtig schauten wir hier über die Kante hinweg nach unten. Dies verschaffte uns einen guten Überblick auf den zur grünen Ebene führenden Weg. Allerdings durften wir uns nicht zu weit vorwagen. Wir wollten ja verhindern, entdeckt zu werden.
In meinen Gedanken spielte meine Angst mit mir. Hoffte ich doch, das die obere Patroullie nicht so schnell zurückkehren würde. Und mein nächster Wunsch war, dass die Kipuckas unter uns sich endlich nach rechts oder links verziehen würden. Diese Situation ergab sich tatsächlich nach einer Weile. Der direkte Weg nach unten war für einen kleinen Augenblick frei.
Wir schlichen also soweit nach rechts, bis wir nach unten gelangen konnten. Die Kitins zur rechten Seite waren gerade abgelenkt. So schnell wie meine Beine mich tragen konnten, lief ich Richtung der offenen Wiese hinunter, dem Fyros hinterher.

„Puh, geschafft“ Das freute mich. Hatten wir doch auf Anhieb diese Kipuckas austricksen können.
Aber ich hatte mich zu früh gefreut.

Wir wählten den rechten Weg vor uns aus. Links war eine weitere Felswand, dann Bäume, gefolgt von einer grossen Wiese. Doch zwischen den Bäumen lag wieder ein solch blauer Najab. Auf der Wiese streunten Gibbais herum. Wir entschieden uns durch die Bäume entlang zu schleichen. Mein Begleiter kam vor mir sehr gut durch. Doch der Najab musste aufgestanden und ein wenig in meine Richtung gekommen sein. Anders kann ich es mir nicht erklären. Als ich die Bäume nämlich hinter mir liess, eilte plötzlich dieser Najab mir hinterher. Und letztendlich erreichte er mich auch. Kurz darauf lag ich schwer getroffen auf dem Boden.
Im fallen versuchte ich noch eine Warnung zu rufen. Denn der Najab hatte schon sein nächstes Ziel vor Augen.
Der Fyros rannte noch weiter. Versuchte sich wohl noch zu verteidigen. Aber auch er ging letztendlich zu Boden.

Durch das weiterlaufen war er ein ganzes Stück entfernt von mir. Alsbald verschwand sein Körper vom Boden.
Ich wusste nicht weiter. „Hatte er meine Worte nicht gehört?“
Ich bat kurz darauf zu den Kamis. Diese erhörten mich, und bald darauf wurde ich in der Höhle wiederbelebt.
So stand ich wieder oben am Porter. Und die Kipuckas waren wieder vor mir.

Ich fragte mich, was wohl aus dem Fyros geworden war?

Er teilte mir mit, das er versucht hatte, mir rufend etwas mitzuteilen. Er lies sich von den Kamis in Zora wieder ins Leben bringen. Daraufhin wollte er mich heilen, doch ich hatte nicht lange genug gewartet.
Ich ärgerte mich.
Warum hatte ich nichts gehört?
War die Entfernung vielleicht zu groß?
Und hoffentlich hatte ich den Fyros nicht allzusehr verärgert.
„Ich darf gar nicht darüber nachdenken. Meine Ungeduld hatte mir diese Reise dadurch um einiges erschwert.“

Reiseerzählung...

Posted: Mon Nov 07, 2005 11:02 pm
by muff73in
Wie oft versuchst Du es noch?

Nun stand ich da. Alleine.

Ich fasste all meinen Mut zusammen und lief wieder los.
Erst geradeaus über diese zerstörte Werkstatt hinweg, und dann Richtung des Abhangs.
War ich nicht vorsichtig genug? Anscheinend nicht. Auf einmal kam ein Kipesta auf mich zugeflogen und schlug mich kurzerhand zu Boden.

Ich seufzte. Von den Kamis wiederbelebt, war ich wieder beim Porter.
Nun versuchte ich mich zu erholen.

Da erschien eine Gruppe von Homins. Diese war ebenfalls auf der Reise nach Zora.
Ich wurde von ein oder zwei Homins kurz gegrüsst.
Aber die Gruppe hatte es eilig und lief schnell weiter.
Ich schöpfte Hoffnung. Sprang auf. Lief hinterher.
Ich rief fragend hinterher, ob ich mit ihnen reisen dürfe. Aber ich erhielt keine Antwort. Trotzdem versuchte ich aber ihnen zu folgen. Doch kurz vor dem Abhang stolperte ich und fiel hin. Ich sah noch, wie die Homins sich mit Magiesprüchen die Kipuckas vom Leib hielten, um den Weg frei zu bekommen.
Ich raffte mich auf, versuchte zu folgen. Aber als ich auf der ersten Ebene war, sah mich ein Kitin der zurückkehrenden Patroullie und schlug mich von hinten nieder.
Mein Hilferuf verklang ungehört. Die Gruppe hatte genug Probleme damit, selber nicht zu fallen.

Nächster Versuch.
Diesmal wirst du sehr vorsichtig sein – nahm ich mir vor.

Als ich somit die Werkstatt wieder hinter mir ließ, bewegte ich mich möglichst vorsichtig vor. Die fliegenden Kitins waren diesmal außer Reichweite. Ich wartete auf einen passenden Moment, um zur ersten Ebene gelangen zu können. Die obere Pat entfernte sich endlich wieder. Leise und vorsichtig nutze ich die Gelegenheit, auf die nächste Ebene zu kommen und suchte gleich den linken Felsvorsprung auf.
Hier angekommen versuchte ich, alles zu überblicken. Hoffte ich doch auf den richtigen Augenblick.
Minuten vergingen. Es kribbelte in meinen Armen und Beinen.
Wann würden diese Kitins wegschauen?
Ich wagte es näher an die Kante zu gehen. Doch es war der falsche Augenblick.. Direkt unter mir war ein Kipucka der sofort Aufmerksam wurde und mich auch gleich erblickte. Ein zurückweichen war unmöglich. Es kam schnurrstracks den steilen Weg hochgelaufen, bog um die Ecke und rannte dann direkt auf mich zu.

Es trifft mich schwer. Diese Worte kommen mir wahrlich nicht leicht von den Lippen.
Mein Mut war am zerbröckeln.
Ich stand wieder am Anfang des Weges. „Dieses eine mal noch!“
Zweifelnd begab ich mich wieder nach vorne.
Doch es klappte alles gut. Verwundert stellte ich fest, das ich doch recht zügig und unbeschadet nach unten kam.

Aber war es meine derzeitige Mutlosigkeit?
Oder die Müdigkeit?
Ich fühlte mich schwach. Nun lag wieder die untere Ebene vor mir, die es galt ebenfalls zu durchqueren. Links bei den Bäumen lag dieser Najab wieder. Zur rechten Seite liefen Gibbais hin und her.
Ich versuchte nun einen Weg bei diesen Gibbais zu finden. Zwischen vereinzelten Goo – Wabungen stehend, hatte ich wieder nicht genug Geduld. Meine Furcht trieb mich voran. Doch der Weg den ich beschritt, brachte mich schnell in Gefahr. Die Gibbais waren schnell, und ich kam zu nah an einen heran.

Zermürbt.
Enttäuscht.
Kurz davor aufzugeben.
Da trat eine Matis, ein Offizier unserer Gilde aus dem Porter. Ich war erfreut.
Sie hatte von meinem Vorhaben mitbekommen. Nun wollte sie schauen, wieweit ich denn damit gekommen war.

Was kann ich jetzt noch erzählen?
Meine eigenen Versuche waren kläglich gescheitert. Trotzdem bin ich froh drum, das ich es alleine versucht hatte.
Nun konnte ich meine Heilkunst auf die Matis anwenden, während sie den Kipuckas ihre starken offensiven Zauber verspüren lies. Der Hang war bald geschafft. Wir liefen eine etwas nördlich gezogene Kurve die uns aber letztendlich nach Zora brachte.

Vor kurzem lief ich diese Strecke nochmal ab. Doch ich war stark verwundert. Anstatt Kipestas und Kipuckas fand ich nur Kipees vor. Einzig ein grösserer Gingo hielt sich am Fusse des Berges auf.
Ja, Zeiten ändern sich. Die Natur unterliegt einem Wandel ... und wir wohl auch.

ENDE

Epilog

Posted: Mon Nov 07, 2005 11:03 pm
by muff73in
klassisches Ende:

Sie schritt zur Tür
öffnete diese
trat hindurch
blieb stehen
schaute kurz zurück
ein leises „machs gut“ kam über ihre Lippen
dann schloss sie die Tür hinter sich.

* * * closed * * *