Nevrax/DCC (David Cohen Corval) hatte von Anfang an die Grundidee für Ryzom, daß Atys sich ständig verändern soll.
Auf der homepage steht das so:
A Lush, Living Ecosystem
The world of Atys is alive, with a rich and diverse ecology where flora and fauna dynamically interact with each other and the ever-changing environment. Nothing is static in Ryzom.
Beachtet bitte den letzten Satz:
"Nichts ist statisch in Ryzom!" Und so wird's also auch planmäßig durchgepeitscht.
Leider bringt das mit sich, daß Atys dadurch ganz und gar nicht "lebendig" wirkt, wenn z.B. nach und nach Armas einfach so wegporten/ausgeknipst werden und statt dessen nach und nach Ploderosse erscheinen, bis am Ende nur mehr diese da sind. Dito mit Boss-Mobs: die einen verschwinden irgendwann, die anderen spawnen mit einem Paukenschlag heran. Jetzt haben wir zwar die gewollte ständige Veränderung, aber dadurch leidet die Natürlichkeit der Welt enorm; Atys wirkt nicht mehr wie eine "echte" Welt.
Dazu kommt, daß für eine bessere Strategie und wohl als Ersatz für das nicht-funktionieren-wollende "Ausrotten" ganze Gruppen/Herden/Rudel gemeinsam respawnen, wenn der letzte von ihnen sein Ende gefunden hat. Wirkt ja wohl nicht gerade "lebendig" oder "natürlich"...
Ganz zu schweigen vom Respawn an sich, der ja wohl unlogisch bis zum Dorthinaus ist -
außer natürlich, es gäbe Spawnpunkte wie Höhlenausgänge, Nester oder ähnliches, in die man z.B. als Spieler gar nicht rein kann, sodaß angenommen werden kann, daß sich die Viecher dort vermehren würden.
Habt ihr schon mal Frösche in Ryzom beobachtet (gibt's z.B. bei stilles Wasser oder Mektoub Wasserloch)? Die kommen ganz klein gespawnt und wachsen dann sekundenschnell an, bis sie davonhüpfen. So ähnlich, wie Psykoplas vorm Explodieren anschwellen. Wäre doch hübsch, wenn umgejätete Pflanzen (Slavenis, Shookis, Psykoplas, Cratchas, Jublas, Stingas) auf diese Weise respawnen würden - zuerst ganz klein und innerhalb von 1-3 Sekunden groß heranwachsend
Eine dynamische Veränderung wär's auch, wenn zwar die Non-Aggro-Mob-Herden grundsätzlich in einem überschaubaren Gebiet blieben, aber z.B. bei Abenddämmerung gemeinsam in eine Schlafecke ziehen würden, um dort zu dösen und in der Morgendämmerung zum Weideplatz, wo sie sich verteilen. Bei Regen könnten sie sich dort natürlich auch noch zusammenrotten.
Würde mir außerdem auch gut gefallen, wenn im Frühling in einer Herde mehr Jungtiere (geringeres Level) dabei wären, im Sommer mehr ausgewachsene Tiere, im Herbst mehr Alttiere (höheres Level) und im Winter wegen der schmalen Kost nur eine Art "Stammherde" aus erwachsenen und einigen alten Tieren (na gut, für unsere Newbies natürlich auch noch ein paar Jungtiere

- es kann schon frustrierend sein, gerade fit für ein neues Levelgebiet geworden zu sein, dort aber fast ausschließlich nur die hochstufigen Viecher vorzufinden, die man noch nicht packt; naja, alles eine Balancefrage)...
Das vollständige Ausrotten einer Herde kann meiner Ansicht nach für eine GUTE Balance nicht funktionieren. Wir könnten z.B. auf die eine (einzige!) Kipee-Herde in Städte der Einsicht gar nicht verzichten, wenn Newbies noch weiterhin die Missionen machen können sollen, die besagen: "Töte xy Kipees in Städte der Einsicht". Aber die Herden könnten durchaus durch starkes Bejagen stückchenweise immer mehr den Platz wechseln und sich sozusagen bis ans letzte Ende des Gebiets verdrängen lassen; wobei sie natürlich mit anderen Herden Platz tauschen müßten. Eine herbe Herausforderung für die Programmierer
Auch könnten die Herden zwar durch starkes Bejagen schrumpfen, müßten aber für eine vernünftige Spielbarkeit möglichst in der nächsten Jahreszeit (Realzeit etwas über 4 Tage) dennoch wieder in alter Stärke da sein, sonst gibt's Geraufe unter den Spielern.
Mein Freund hatte die Idee, daß es nett wäre, wenn jedes Vieh im Rahmen des Levelgebietes mit jeder Jahreszeit oder mit jedem Jahr immer "älter", also hochstufiger werden würde, bis es wieder einem ganz jungen Platz machen muß. Zuletzt habe ich im Hafen gefürchtete Kincher gesichtet, die eine Jahreszeit später Herrscherkincher waren; hätte beinahe gedacht, daß die vielleicht tatsächlich älter werden

Sind aber bis jetzt noch immer Herrscherkincher ohne weitere Änderung...
Das Rebooten ist, soweit ich vermute, eigentlich eine Zwangsmaßnahme zur Bugbekämpfung (Mat in den Roots kommt ohne Reboot nicht von selbst wieder nach, Gildenpunkte können nicht stetig, sondern immer erst nach dem Reboot aufgerechnet werden, usw.), vielleicht können wir also damit rechnen, daß sich zumindest DIESE Art der plötzlichen Weltveränderung noch irgendwann dieses Jahr einrenkt, wenn die zugrundeliegenden bugs beseitigt sind...