Anima Jenae ("Neutrale"-RP-Gilde)

[acridiel]

Lylanea saß auf dem kleinen Hügel über dem ständigen Markt, ließ die Beine über die glatte Kante des Rindenbruchs baumeln und blickte auf das geschäftige Treiben hinab. Viele neue Gesichter waren in den letzten Tagen und Wochen aus den tiefen Dschungeln und trockenen Borkenebenen von Atys aufgetaucht, hatten sich in Auffanglager von Silan ihre ersten Sporen verdient und waren nun hierher, nach Yrkanis gekommen. Natürlich, viele hatten auch den Weg in die anderen Hauptstädte angetreten, doch war es beeindruckend wie viele junge Homins die Hauptstadt der Matis wählten. Selbst Tryker hatte sie erblickt, die mit großen, neugierigen Augen die Heimbäume bestaunten und sich nicht darum scherten, dass die meisten Matis Bürger der Stadt kaum einen Blick für sie übrig hatten. Wie der Anblick der hin und her hastenden Homins ihr Herz erwärmte.
Leider tat dies nichts gegen die klirrende Kälte eines Winterabends in Neu Matia. Kräftig blies sie in ihre zusammengelegten Hände, eine weiße Atemwolke verflüchtigte sich langsam in die Nacht. Auch rubbeln half die steifen Finger beweglich zu machen…

Dann fischte sie aus der Tasche an ihrer Seite einen hölzernen Armreif und streifte ihn über. Das Geschenk eines Freundes, woher er es wiederum hatte wusste sie nicht, es war unwahrscheinlich das er es selbst gebaut hatte, dieses kleine Artefakt musste aus den alten Ländern stammen. So viel war verloren gegangen im großen Schwarm und in der Zeit des Zwielichtes danach. Nie wieder soll es zu soetwas kommen!

Vorsichtig strich sie über das weiche Holz und zog mit den Fingern die Muster der Maserung nach. Die Linien formten Symbole und als ihre Fingerspitzen ihren Weg beendet hatten erwachte der Reif zum Leben. Dünne Äste sprossen aus ihm hervor und erhoben sich in die Luft, formten zunächst ein Gitterwerk und schließlich einen Körper, dünne Membranen wuchsen und feinste Fäden aus Wurzelwerk spannten sich mit kaum hörbarem klingen.
In wenigen Momenten war eine schmale, schlanke Gitarre herangewachsen und lag in den entspannten Armen der Bardin.
Vorsichtig zupfte sie die Saiten und war wie jedes Mal bass erstaunt, dass sie das Instrument nicht zu stimmen brauchte. Oh, was gäbe sie um das Geheimnis seiner Herstellung.
Aber, das war ein Ding für später, jetzt musste sie sich konzentrieren.
Sie hatte einen Entschluss gefasst. Zwar mochte sie es manchmal allein zu sein, aber dennoch gab es auch Zeiten in denen sie sich Gesellschaft wünschte. Sie besaß alles was notwendig war, ein Gildenheim und Kontakte die ihr Helfen konnten die erste, mit Sicherheit schwere Zeit zu überstehen.
Also, sie atmete tief durch und ließ den Blick noch einmal über den Marktplatz, die kleine Pagode und die nahen Ställe schweifen. Man würde sie mit Sicherheit hören.
Einen Zettel am Stall anhängen konnte jeder.
Lächelnd begann sie ihr Lieblingslied zu spielen, ein altes Lied in der Ursprache der Tryker, welches von Schmerz und Mut handelte und der Hoffnung auf ein besseres Morgen.

In den kommenden Tagen würde sie die Dörfer und Städte von Atys durchwandern und dort nach gleichgesinnten suchen. Wer weiß, vielleicht stimmte der eine oder andere Homin ein und offenbarte so sein Herz und seine Gesinnung.

Lyl´s Lied <- Download

An cuimhin leat an gra cra croi an ghra
Nil anois ach ceol na h-oiche taim siorai i ngra

Leannain le smal
Leannain le smal
Lig leis agus beidh leat
Lig leis agus beidh gra

Culmhne leat an t-am
Nuair a bhi tu sasta
An culmhne leat an t-am
Nuair a bhi tu ag gaire

Ta an saol iontach
ma chreideann tu ann
Tug aghaidi ar an saol is sonas siorai inar measc

Ceard a tharla do na laethanta sin
Ceard a tharla do na h-oicheanta sin
An culmhin leat
an t-am
Nuair a bhi tu faol bhron
An cuimhin leat
an t-am
Go siorai sileadh na ndeor
an ormsa no orainne
a bhi an locht

Ag mothu caiite s'ar fan
Cen fath an t-achrann is sileadh na ndeor
Ta ailleacht sa saol
Ma chuardaionn tu e
Ta gliondar sa saol cuardaimis e


(Übersetzung, sinngemäß: )

Wisst ihr noch, die Zeit
Als die kleinen Dinge euch Freude machten?
Wisst ihr noch, die Zeit
Als die einfachen Dinge euch zum Lächeln brachten?
Das Leben kann wundervoll sein
Wenn ihr es zulasst.
Das Leben kann einfach sein
Wenn ihr es nur versucht.

Wo sind diese Tage hin?
Wo sind diese Nächte hin?
Wisst ihr noch, die Zeit
Als die kleinen Dinge euch traurig machten?
Wisst ihr noch, die Zeit
Als einfachen Dinge euch zum weinen brachten?

Geht es nur mir so? Oder sind es wir alle?
Die sich verloren fühlen in der Welt?
Warum verletzen wir einander? Warum müssen Tränen fließen?
Leben kann so schön sein
Wenn du es versuchst.
Das Leben kann voll Freude sein
Wenn wir es nur versuchen.
Sagt mir
Ich bin nicht allein.
Sagt mir
Wir sind nicht allein in dieser Welt, ankämpfend gegen den Wind!
Wisst ihr noch die Zeit
Als einfache Dinge euch Freude machten?
Wisst ihr noch die Zeit
Als kleine Dinge euch zum Lachen brachten?

Ihr wisst, das Leben kann so leicht sein.
Ihr wisst, das Leben ist leicht.
Denn das Beste im Leben ist noch nicht geschehen.
Denn das Beste wird erst noch geschehen.

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Die „Anima Jenae“ versteht sich als Jena gläubige Gilde, die allerdings nicht offen politisch aktiv ist, sondern sich bemüht die Völker durch Bewahrung alter (und natürlich neuer) Schriften, Lieder, Lyric und Legenden an ihre gemeinsame Vergangenheit zu erinnern und somit zum Zusammenhalt gegenüber dem Urfeind aufzurufen. Kampfhandlungen gegenüber andern Homins sind nur im Notfalle und zur Verteidigung des eigenen Lebens und dem von Unschuldigen erlaubt. Verletzten und gefallenen wird geholfen, egal welcher Gesinnung sie sein mögen, so dies denn möglich ist. Die Gilde folgt den Geboten Jenas und hauptsächlich ihrem Gebot der Liebe, das sie als Aufruf zur Vorurteilsfreien Sicht anderer Homins und Friedfertigkeit versteht. Jenas Wort zu ehren, ihren Ruf zu verbreiten und ihren Ruhm zu mehren in Wort, Lied und Tat, dies sei das Wirken und Ziel der Atysianischen Barden. Eine jede freie Seele sei willkommen, die den Ruf vernommen hat, so sie denn reinen Herzens und von guter Absicht ist.

Die Worte Jenas:

Ich, Jena, bin eure Göttin, die Schöpferin aller Dinge. Ihr wurdet nach meinem Ebenbild erschaffen.
Liebt eure Göttin wie ihr jede Faser von euch liebt.

Ihr sollt keine anderen Götter anbeten.

Lehrt euren Kindern Liebe, so wie ihr von mir geliebt werden wollt.

Ihr sollt meine Schüler ehren, denn sie sind die Vertreter meiner Gesetze und sollen über euer Wohlergehen wachen

Ihr sollt nicht in die Tiefen von Atys hinabsteigen, damit das heilige Licht eure Herzen nicht verlässt und eure Seele nicht von des Drachen Dunkelheit verschlungen wird.

Wie das Blatt eines Baumes auf den Boden, der ihm Leben spendete, fällt, so soll auch eure Seele zu mir gerufen werden, wenn Ihr sterbt. Seid Ihr starken Glaubens, so werdet Ihr wieder geboren werden. Ist euer Glaube schwach, so sollet Ihr ewige Qualen erleiden

Verbreitet die Worte meiner Ankunft und meine Liebe wird eure Herzen erfüllen.

Nehmt diese Gesetze nicht in eure eigene Hand damit sie am Tag des jüngsten Gerichts nicht durch Sünde verunreinigt sind.

Strebt, mein Königreich zu erreichen und ich werde euch auf eurem Weg erwarten.
Sobald Ihr die Reinheit eures Glaubens bewiesen habt, möge euch das Glück der Erleuchtung widerfahren und euch zu einem vertrauenswürdigen Schüler machen.

OOC:

Moin,

die Anima Jena war bisher meine Ein-Mann/Frau Gilde und ich bin es leid.
Ich würde mich freuen, wenn Spieler die kreativ und RP-Freuding sind sich mir anschließen würden. Das spielen einer pazifistischen Gilde ist in einem von starkem politischem Spiel und recht viel PvP bestimmten MMORPG wie Ryzom nicht einfach und ich bitte euch es als Herausforderung zu sehen. Natürlich werden wir gemeinsam im PvE unsere Fähigkeiten verbessern und wer mag darf selbstverständlich auch an Turnieren und dergleichen teilnehmen, doch bitte ich mir aus in dieser Gilde kein Fraktions-PVP zu betreiben, so man denn nicht in einer offenen PVP Zone angegriffen wird.
Diese Gilde wird einfach nichts für PVP Enthusiasten sein, also Bewerbung zwecklos.

Bei Interesse bitte entweder hier posten, ne PM an mich, oder mich Ingame Ansprechen. Am besten im RP, aber OOC Tells gehen natürlich auch, wenn nicht anders möglich.
(Soll heißen, wenn grad keine Möglchkeit, oder Lust zum RP besteht. Is ja kein absoluter Zwang, aber schön wäre es schon )

Edit: Eventuell bau ich bei Zeiten auch noch eine kleine Web-Page


Gilde: Anima Jenae

Sitz: Yrkanis

Glaube: Jena / Karavan

Ausrichtung: Neutral

Stil: Rollenspiel


Ich danke für euer Interesse

Acridiel
(InGame: Lylanea)

[mischamd]

ooc:

hi du, du hast mir zwar grad die position des neusten threads geklaut aber ich wünsche dir alles gute und viel erfolg mit deiner gilde und der suche nach leuten. werden sich bestimmt einige finden die dir gerne folgen werden

bis dann

[acridiel]

ooc:

hi du, du hast mir zwar grad die position des neusten threads geklaut aber ich wünsche dir alles gute und viel erfolg mit deiner gilde und der suche nach leuten. werden sich bestimmt einige finden die dir gerne folgen werden

bis dann

*kicher*
Jaaa, ich bin der böse Threadpositionsklauer Hehehe

Danke, auch Dir und Deiner tollen Idee, viel Erfolg!

CU
Acridiel

[volti]

Ich wünsche dir viel Erfolg! Finde gut das du nun den Entschluss gemacht hast dein Konzept in Form einer Gilde zu verbreiten (Also auch mit Membern)!
Mehr RP brauch das Land!
Und zukünftige Anima Jenae sind natürlich herzlich zum RP eingeladen!

[acridiel]

Achja, und weil ich gefragt wurde.

Anima Jeane hat nichts mit Anime-Filmen zu tun.
Ist zwar irgendwo der gleiche Wortstamm, aber Animus im lateinischen ist die Seele und auch der Atem.
Also, heist diese Gilde "Atem Jenas" und nicht:
"Jenas Zeichentrickfilm".


Desweiteren noch ein kurzer Hinweiß.
Die Gilde betreibt sozusagen Semi-RP. Das soll heißen das wir nicht verpflichtet sind ständig in der Rolle zu sein. Wer mag darf dies gern tun, aber es ist durchaus gestattet auch mal nur Online zu kommen um ein paar Level abzugrinden, oder halt mal Pause vom RP zu machen. RP soll Spaß machen und keine lästige Pflicht werden.


CU
Acridiel /Lylanea

[acridiel]

Die Abendluft war warm und hing wie ein Glocke über Yrkanis.
Die Homins schwitzen und gingen ihren Verrichtungen nur träge nach.
Die Schwüle traf Lylanea wie ein feuchtes Tuch, dass sich plötzlich um ihren Kopf wickelte als sie vor dem Altar des Karavan materialisierte. Die kurze Phase der Desorientierung nach einem dieser Sprünge wurde dadurch nicht eben einfacher zu vertreiben.
Puh, in Zoraï war es lang nicht so warm gewesen. Da stand mit Sicherheit ein Gewitter an und als sie durch das Blätterdach der Stadt gen Himmel schaute, erblickte sie in der Ferne auch schon die ersten düsteren Ausläufer einer heftigen Sturmfront.
Kurz wechselte sie einige freundliche Worte mit Aos, der frisch gebackenen Zoraï-Neu-Argonautin ihres alten Ordens und wandte sich dann ihrem Appartment zu. Auf dem Weg dorthin überlegte sie es sich jedoch anders und ging zum Stadttor hinaus in die Hügel über dem Wissens-Zentrum des Karavan.
Unterwegs fielen bereits die ersten Tropfen zu Boden und die trockene Borke sog sie dankbar auf.

Auf dem Hügel angekommen, setzte sie sich unter einem Baum ins feuchte Grass und blickte auf das Monument der Boten Jenas hinab. Einige Bodocs rumpelten neugierig heran und sie tätschelte die breiten Köpfe der gutmütigen Tiere. Beinahe schien es so, als wollten sie sich nur einige Streicheleinheiten abholen, dachte sie bei sich und grinste.

Dann wandte sich ihr Blick wieder dem Tempel zu. Leuchtend stand er dort und verhiess Wissen und Aufklärung und zu gleichem Teil auch die Liebe Jenas.

Seltsam war es schon, das nur so wenige junge Homins sich dem Weg des Friedens verschreiben wollten. Scheinbar war der Wille die "Gegenseite" durch Waffengewalt zu bekehren, oder zu vernichten größer als der Wunsch in Frieden zu leben.

Nun begann es in dicken tropfen zu regnen.
Lächelnd wandte sie ihr Gesicht den Wolken zu ließ das kühle Wasser an sich herabrinnen. Ah, tat das gut.
Selbst in diesem Sturm erkannte sie den Segen Jenas, Pflanzen und Tiere die unter der Hitze gelitten hatten erholten sich zusehends und die Bodocs genossen das frische Grass.

Seufzend sah sie zu wie der Vorhang aus strömendem Wasser den Tempel vor ihren Blicken verbarg und schließlich nur mehr das Licht des Ehrenmals zu sehen war.
So wie dieses Licht sollte der Glaube sein.
Gleißend durch die dunkelste Nacht und leitend durch die schlechteste Sicht. Erfrischend wie der Regen und ebenso nährend.
In ihrem Kopf formten sich die ersten Zeilen eines neuen Liedes, leise summte sie Fragmente einer Melodie vor sich hin und beobachtete wie sich der Himmel nach einiger Zeit langsam erhellte und schließlich die Wolkendecke aufriss. In ihrem Kopf formte sich ein Creszendo als die Sonne wieder auf den nassen Boden fiel. Inspiration fand man immer und überall.

Homins mit den selben Gedanken nur schwer. Aber, sie würde nicht aufgeben.