Atys hat die Wechsel vieler Jahreszeiten gesehen. Homins kamen, Homins gingen... und einige dieser Homins kamen wieder.
Satarella kniff die Augen zusammen, als sie nach langer Zeit wieder aus den Roots heraus kam. Nach der langen Zeit im Dunkeln würde es schwer werden, sich wieder an das Leben auf der Oberfläche zu gewöhnen. Ihre Erinnerungen waren mehr als lückenhaft nach dem Sturz.
Bei der Suche nach ganz besonderen Rohstoffen, war sie in den Roots einen Abhang hinunter gestützt und anschließend verwirrt und orientierungslos herum geirrt. Statt den Weg zur Oberfläche zu finden, war sie Varinxrudel und Banditenlager hinein gestolpert.
Übersät mit Verletzungen aller Art hatte Satarella sich weiter geschleppt. Es kam nicht in Frage, dass sie aufgab. Sie gab nie auf und sie würde es auch nie tun.
Da stand sie nun. Am Roots-Eingang in der Leere, ganz in der Nähe ihres Außenpostens, wenn sie sich nicht irrte. Erschöpft schleppte sie sich in die Richtung, in der sie den Außenposten erwartete. Die letzten Meter den Berg hinunter ließ sie sich einfach fallen und blieb ohnmächtig liegen. Es war einfach keine Kraft mehr da.
Durch etwas weiches, nasses im Gesicht wurde Satarella geweckt. Ein Gubani leckte über ihr zerkratztes Gesicht. "Bah! Lass das! Geh weg!" Sie versuchte das Tier zu verscheuchen. "Lästige Viecher!" dachte sie. "Zwar nicht so lästig wie Karavan, aber dennoch könnte ich auch gut ohne sie leben."
Mit frischen Kräften und frischen Kleidern machte Satarella sich auf den Weg nach Pyr... und auf den Weg zum Tempel. Unterwegs begegneten ihr viele bekannte Homins. Viele, die sie mochte, einige, mit denen sie Ungutes verband und einige, von denen sie nicht mehr wusste, wie sie einst zu ihnen gestanden hatte.
Zeit war vergangen, doch neue Zeiten brachten auch neue Ansichten und neue Freunde.
Zeiten ändern sich...
Moderator: Geist von Atys
Zeiten ändern sich...
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Demons & Wizards - "Terror Train"
Aufgeregt belegte Satarella Brote und Brötchen mit verschiedenen Leckereien. Was hatte sie sich da nur wieder eingebrockt? Manchmal war sie einfach zu vorlaut und nun hatte sie sich anscheinend freiwillig mit Marove dazu gemeldet, beim Turnier heute abend die Kämpfer und Zuschauer zu verköstigen und Sanitäterin zu spielen. Einen Moment überlegte sie sogar, ob sie sich da durch Teilnahme am Turnier wieder heraus winden könnte, doch dann entschied sie, dass Wunden versorgen doch das kleinere Übel für sie war, wenn es sich beim anderen um Nahkampf handelte.
Satarella zog es dann doch vor, ihrem Liebsten und ihren Freunden nur zu zusehen, anstatt gegen sie antreten zu müssen. Gewinnen konnte sie sowieso nicht, also warum nicht auf andere Weise nützlich machen? Eigentlich war es doch gar nicht so schlecht, dass sie vorgeschlagen hatte, Schnittchen zu machen. Einige Homins freuten sich jedes Mal, wenn Satarella für Speis' und Trank sorgte. Einer von ihnen war Magnus, der zugleich der erste Turniergegner ihres Liebsten Matokk sein würde. Allerdings würde es sicher noch andere spannende Begegnungen geben, wie Satarella auf der Teilnehmerliste gesehen hatte.
Satarella zog es dann doch vor, ihrem Liebsten und ihren Freunden nur zu zusehen, anstatt gegen sie antreten zu müssen. Gewinnen konnte sie sowieso nicht, also warum nicht auf andere Weise nützlich machen? Eigentlich war es doch gar nicht so schlecht, dass sie vorgeschlagen hatte, Schnittchen zu machen. Einige Homins freuten sich jedes Mal, wenn Satarella für Speis' und Trank sorgte. Einer von ihnen war Magnus, der zugleich der erste Turniergegner ihres Liebsten Matokk sein würde. Allerdings würde es sicher noch andere spannende Begegnungen geben, wie Satarella auf der Teilnehmerliste gesehen hatte.
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Re: Zeiten ändern sich...
Als Satarella gerade ihren Packer auf dem Außenposten fütterte, kam ein Homin auf sie zu. Ein alter Bekannter, den sie schon für tot gehalten hatte. Sein Name fiel ihr zwar im Moment nicht ein, doch ihr Blick sprach Bände. Ein schwarzes matis Gewand, leicht verschmutzt und staubig. Schwarzes Kinn langes Haar. Funkelnde, bernsteinfarbene Augen, ihren eigen nicht unähnlich. "Sata?" - "Nein, Satarella, ihre Schwester." Sie wich den Blicken des Matis aus. Er hatte etwas an sich, dass sie nervös machte und verunsicherte. "Du... siehst durstig aus," stammelte sie. "Kann ich dir etwas zu Wasser anbieten?"
Sie holte einen Wasserschlauch aus einer Packtasche ihre Mektoubs.
"Ja, gern."
Er sprach leise, doch gerade noch laut genug, dass Satarella ihn verstehen konnte. Er trank langsam und mit Bedacht.
"Berechnend, würdevoll und auch in diesem Augenblick noch gefährlich wie Vispa," dachte die kleine Halbfyra bei sich.
"Sata...rella, ist euer Außenposten sicher?" fragte der Matis sie mit ernster Miene. "Äh... ja... denke, schon... Warum?" Satarella war verwirrt. Was hatte er vor?
"Kann ich einige Tage hier bleiben? Ich habe meine Gilde verlassen und brauche etwas Abstand zu meiner Heimat."
Sie stutzte, als sie das hörte. Sofort wanderten ihre Augen auf die Stelle seines Gewandes, an der das Gildenwappen angenäht gewesen war.
Fassungslos sah sie auf und sah ihm in die Augen. Plötzlich wurde alles ganz klar. Satarellas Gedanken ordneten sich wie von selbst zu einem logischen Muster. "Du kannst hier bleiben... und wenn du bereit bist, dich von deinem Glauben an die falsche Göttin zu lösen, biete ich dir auch einen Platz in unserer Gilde an." der Matis nickte. "Ein faires Angebot. Lass mich noch eine Weile darüber nachdenken, bevor ich dir meine Zusage gebe." Mit einen kaum wahrnehmbaren Lächeln zwinkerte er der Halbfyra zu.
"Sicher, Marten."
Sie holte einen Wasserschlauch aus einer Packtasche ihre Mektoubs.
"Ja, gern."
Er sprach leise, doch gerade noch laut genug, dass Satarella ihn verstehen konnte. Er trank langsam und mit Bedacht.
"Berechnend, würdevoll und auch in diesem Augenblick noch gefährlich wie Vispa," dachte die kleine Halbfyra bei sich.
"Sata...rella, ist euer Außenposten sicher?" fragte der Matis sie mit ernster Miene. "Äh... ja... denke, schon... Warum?" Satarella war verwirrt. Was hatte er vor?
"Kann ich einige Tage hier bleiben? Ich habe meine Gilde verlassen und brauche etwas Abstand zu meiner Heimat."
Sie stutzte, als sie das hörte. Sofort wanderten ihre Augen auf die Stelle seines Gewandes, an der das Gildenwappen angenäht gewesen war.
Fassungslos sah sie auf und sah ihm in die Augen. Plötzlich wurde alles ganz klar. Satarellas Gedanken ordneten sich wie von selbst zu einem logischen Muster. "Du kannst hier bleiben... und wenn du bereit bist, dich von deinem Glauben an die falsche Göttin zu lösen, biete ich dir auch einen Platz in unserer Gilde an." der Matis nickte. "Ein faires Angebot. Lass mich noch eine Weile darüber nachdenken, bevor ich dir meine Zusage gebe." Mit einen kaum wahrnehmbaren Lächeln zwinkerte er der Halbfyra zu.
"Sicher, Marten."
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Re: Zeiten ändern sich...
Frische Waldluft eines Spätsommerabends. "Herrlich!" dachte Satarella. Sie atmete noch einmal tief ein, bevor sie den goldenen Helm ihrer schweren Rüstung aufsetzte und zu ihrem Gewehr griff. Bald würde es nach Blut und verbranntem Fleisch riechen. Hoffentlich würde es nicht so viele ihrer Freunde und Verbündeten treffen bei diesem ihren ersten Kampf seit langer Zeit. Wusste Satarella überhaupt noch, wie so ein Kampf ab lief? Sicher. Das gehört zu den Dingen, die sie wohl nie vergessen würde. Die eigenen Heiler so gut wie möglich schützen und dabei die Heiler der Gegner so schnell man konnte außer Gefecht setzen. Ohne Heiler war ein Krieger, ein Magier oder Schütze nichts.
"Sata? Komm, es geht los!" Magu tippte sie an. Ein kurzes Nicken und die Gruppe der Kamianhänger setzte sich in Bewegung. Cuttler, Kitins, Ocyx... alles was ihnen im weg stand, wurde einfach überrannt.
Würde dies mit den Gegner genau so leicht funktionieren? Es war nur zu hoffen, wenn man die Zahl der Opfer auf der eigenen Seite gering halten wollte.
Die Luft unter Satarellas Helm wurde immer stickiger, ihr Herzschlag schneller. Sie konnte nicht viel sehen, doch was sie sah, waren viel Homins auf beiden Seiten des Außenpostens.
"Wo sind die Heiler?" war ihr erster Gedanke. Ihre Blicke wanderten über die Homins auf der gegenüberliegenden Seite. Da! Ganz hinten, wie immer. Satarella visierte einen Tryker in weißer Stoffrüstung an. Wer war das? Bado? Könnte sein. Sie überlegte, wie oft sie sich schon in solchen Situationen begegnet waren.
Viele, viele Male. Zu viele Male? Vielleicht.
"Hullu! Hullu! Auf in die Schlacht!"
Satarella legte an und zielte. Das Gewehr lag ihr leicht in den Händen. Es war eine Sonderanfertigung extra für sie gewesen. Yaksan hatte gemacht und etwas eingraviert: "Möge Ma-duk dich und deine Freunde schützen!"
Nun stand Satarella im Kampfgetümmel zwischen ihren Freunden und betete still zu Ma-duk, er möge ihnen zur Seite stehen.
"Sata? Komm, es geht los!" Magu tippte sie an. Ein kurzes Nicken und die Gruppe der Kamianhänger setzte sich in Bewegung. Cuttler, Kitins, Ocyx... alles was ihnen im weg stand, wurde einfach überrannt.
Würde dies mit den Gegner genau so leicht funktionieren? Es war nur zu hoffen, wenn man die Zahl der Opfer auf der eigenen Seite gering halten wollte.
Die Luft unter Satarellas Helm wurde immer stickiger, ihr Herzschlag schneller. Sie konnte nicht viel sehen, doch was sie sah, waren viel Homins auf beiden Seiten des Außenpostens.
"Wo sind die Heiler?" war ihr erster Gedanke. Ihre Blicke wanderten über die Homins auf der gegenüberliegenden Seite. Da! Ganz hinten, wie immer. Satarella visierte einen Tryker in weißer Stoffrüstung an. Wer war das? Bado? Könnte sein. Sie überlegte, wie oft sie sich schon in solchen Situationen begegnet waren.
Viele, viele Male. Zu viele Male? Vielleicht.
"Hullu! Hullu! Auf in die Schlacht!"
Satarella legte an und zielte. Das Gewehr lag ihr leicht in den Händen. Es war eine Sonderanfertigung extra für sie gewesen. Yaksan hatte gemacht und etwas eingraviert: "Möge Ma-duk dich und deine Freunde schützen!"
Nun stand Satarella im Kampfgetümmel zwischen ihren Freunden und betete still zu Ma-duk, er möge ihnen zur Seite stehen.
"Ma-duk, erhöre meine Gebete!
Gib mir Kraft! Denn ich bin Fyra!
Gib mir Geschicklichkeit! Denn ich bin Matis!
Gib mir Weisheit! Denn ich bin Zoraï!
Gib uns deinen Segen! Denn wir sind deine Kinder!"
Ein harter Kampf, doch sie hielten zusammen, wie sie immer zusammen hielten.Gib mir Kraft! Denn ich bin Fyra!
Gib mir Geschicklichkeit! Denn ich bin Matis!
Gib mir Weisheit! Denn ich bin Zoraï!
Gib uns deinen Segen! Denn wir sind deine Kinder!"
Last edited by katar20 on Fri Sep 12, 2008 9:12 am, edited 1 time in total.
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