Seit wenigen Tagen findet sich folgender Text am Aushang nahe des Hauptmarktplatzes von Zora, gerichtet an interessierte Zoraï:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Zoraï,
folgende Worte richten sich an jene Zoraï, die sich fragen, wie es zu meiner Rückkehr aus Fyros gekommen ist und was geschehen sein mag.
Ein Land in dem ich, mehr oder minder aus eigenen Antrieb, seit unzähligen Jahren lebte und mich den uncharmanten Fyros offenbar freiwillig hingab.
Zunächst nehme ich dazu Bezug auf einen alten Aushang, der im Archiv von Hoi-Cho unter Registernummer 36452-84 abgelegt ist.
Verweis zum Register:
http://chronicles.ryzom.com/?page=opini ... n=&id=1925
Textauszug:
„Ling Fu-Ran ist eine ältere Zoraï, die nach ihrem erreichen der neuen Länder zunächst in Gilden Zorais einen Weg suchte. Doch brachten der ständige Verfall dieser Gilden sie langsam Weg von Zorai. Nach einer Zeit der Suche und der Betrachtung verschiedenster Gilden fand sie einen Platz bei den Fyros. Doch nicht als Fyrosmitglied denn mehr als Lernende. Sie erforscht die Fyros, ihre Wesen und Handeln, um es irgendwann zu erkennen, was die Fyros zum Handeln treibt und um Handlungen zu prognostizieren. Dabei schaut sie sich auch die Kompatibilität mit den Idealen der Zorai durch geschickte Lenkung der Dinge an.
Ling beschäftigt sich viel und ausschweifend mit den Folgen der aktuellen Zustände und Entwicklungen für ihr Volk. Sie selbst zählt sich zu den treuesten Zorai und sieht mit Leid den Tot ihres Volkes an, der sich langsam durch Verfall der Werte anbahnt. Sie pflegt als eine der wenigen die Werte ihres Volkes und betrachtet sie gar als wertvoller als die Werte ihrer Gilde. Erst das Volk, dann die Gilde ist ihre Einstufung, nach der sie klar lebt. An die Zeit vor der Rückkehr hat sie allerdings kaum Informationen behalten, obgleich das auftauchen ihrer Schwester Mao Fu-Ran alte Dinge wachgerüttelt zu haben scheint, denn Lings Bande zu den Zorai wächst täglich...“
Wie man sieht, handelt es sich um einen sehr kurzen Abriss meines Weges auf Atys, der im Rahmen einer Textveröffentlichung kundgetan wurde.
Aus der Not heraus begab ich mich einst nach Fyros, um dieses raubeinige Volk, das sich den Kami mehr und mehr zuwendete, zu studieren und von dort aus unserem damals sehr geschwächten Volk Zoraï zu helfen.
Ich war der Überzeugung, durch die Kraft der Fyros fähiger dazu zu sein, als ich es im Dschungel hätte jemals werden können…was sich bewahrheitete.
Seitdem lernte ich viel über und von den Fyros und verknüpfte es mit den Fähigkeiten und Eigenschaften, die ich von Natur her als Mitglied unseres Volkes in mir trug.
Die Studien und der Lernprozess waren nun abgeschlossen und die Unzufriedenheit mit dem Leben in Pyr, den Entwicklungen, die das Volk der Fyros anzunehmen im Gange ist und der Drang unser inzwischen täglich stärker werdendes Volk direkter zu stützen nahm ungeahnte Ausmaße an.
Doch statt mich in die Ferne zurückzuziehen wegen der Probleme die vor mir lagen, wie es schon so manche Fyros getan hatten, erfüllte ich mir den schon so lang geträumten Traum, an dessen Verwirklichung ich vor Jahrzehnten schon den Glauben verloren hatte.
Schweren Herzens, allein und erstmalig mit Tränen auf der Maske (ihr alle wisst wie selten dies ist) verließ ich die leeren Hallen (denn alle waren ausgeflogen) der von mir am Höchsten geschätzten und für mich fähigsten Gilde auf Atys und die fabelhaften Fyros-Freunde, die ich über die Jahre gefunden hatte, schlenderte am Traditionsgrab der Gilde vorbei, um mich an jene, die Gegangen sind zu erinnern, packte meinen Mektoub Mount und begann die letzte Reise als Mitglied der United Homins, die Reise „Back to the Roots“ oder auch „Zurück in die Heimat“.
Ein knapper Brief, geschrieben in Traditioneller Schrift der Zoraï auf eigenhändig gefertigtem Papyrus blieb auf dem Tisch des Leiters zurück, der meine Absichten erklärte.
Daneben…das Gildengewand und die unzähligen Titel, Wappen und Abzeichen, die sich angehäuft hatten und den Drang der Ehrung unter den Fyros ausdrückten. Als Zoraï Akte, die für mich keinerlei Bedeutung hatten, denn unnötiges Angeben mit Titeln und geachteten Fähigkeiten liegt nicht in unserer Natur. Ich trug sie als Teil der Gemeinschaft wortlos mit…
Meine Entscheidung blieb nicht lange ungesehen.
Die Kunde darum schien sich wie ein Lauffeuer zu verbreiten und war gar schneller als mein Mount in Zora angekommen.
Nicht verwunderlich also, das ich von strahlenden Zoraï aufs Herzlichste empfangen und willkommen geheißen wurde. Zoraï, die wussten, das meine Entscheidung bedeutet, das ich den indirekten Anschluss an ihre Gilde der seit Jahren bestand nun in einen direkten Anschluss umwandeln würde.
Nur wenig Zeit verging, bis meine Schwester mir persönlich die Dokumente, Handbücher und ganz wichtig, das unverkennbare lila Wappen der Zoraïs Wachen übergab, mich in das Empfangslager der Wächter führte, um mich einigen Älteren vorzustellen und mich herzlich Willkommen hieß als jüngstes Mitglied der Zoraïs Wachen und neueste Bürgerin unseres Volkes.
Endlich war ich an meinem lang ersehnten Ziel. Wieder Teil einer Gemeinschaft, die auf Atys einzigartig ist. Eine Gruppe Zoraï, die meine, nein unsere Heimat und die Werte unseres Volkes achten und mit Freude tragen, so schwer dies auch sein möge in der heutigen Zeit die gefüllt ist von Werte-Ignoranz. Endlich wieder offiziell Teil meines Volkes, nach so langer Zeit.
Einer der schönsten Momente meines Lebens.
Weniger erfreulich hingegen ist der Gedanke an die alte Gemeinschaft. Denn kein Wort des Abschieds folgte meiner Entscheidung…Leer blieb der Postkasten, fern die Tränen. Ein Umstand der mich bekräftigte darin, das die Entscheidung zeitlich passender nicht hätte sein können.
Eine einzigartige Zeit liegt erneut vor mir wie damals schon… Hier auf Atys unter euch. Und nun endlich in Zoraï als Zoraï, unter Zoraï, für Zoraï!
Ja liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, so hat es sich zugetragen in den letzten Tagen.
Auch wenn es einst geschätzte teils ehemalige Bürger unseres Volkes anders sehen und ihre Propaganda bereits munter vorangetrieben haben.
Fragt euch, warum sollte ich hier zu euch Worte schreiben, die nicht die Wirklichkeit anheim haben? Mir persönlich fällt kein adäquater Grund ein…Wer einen findet, so teilt ihn doch mit uns, auf das die Weisheit sich verbreite unter unserem Volk.
Es liegt an euch, welchen Worten ihr Glauben schenkt, Zoraï, Bürger Zoras, Treue der Kami, Wächter des Wesens Atys.
Liebe Grüße
Ling Fu-Ran
Mitglied der Zoraïs Wachen
P.S. ups in der Überschrift fehlt ein "k" Oo...egal wers findet darfs behalten hehe
Back to the Roots - oder - Rückehr in die Heimat
Moderator: Geist von Atys
Re: Back to the Roots - oder - Rückehr in die Heimat
Damor las Lings Zeilen, die ihm zugetragen wurden.
Er wusste schon lange Zeit, dass der Ruf ihrer Heimat lauter wurde. Ling war niemals ein Mitglied der United Homins aus Überzeugung, eher aus persönlicher Bindung. Die Wurzeln der UH liegen zu sehr in der Wüste und Lings Herz gehörte immer schon Zorai.
Damor setzte sich an seinem alten Holztisch und schrieb einen Brief:
Geschätzte Ling,
die Zeit mit Dir in der Gemeinschaft der United Homins war unvergesslich. Du hast Dich immer für die Gilde eingesetzt, solange Du konntest. Erst zuletzt, als die Stimmen aus dem Dschungel lauter wurden, wirkte deine Zorai-Natur oft wie ein Fremdkörper. Innerlich zerrissen zwischen deiner Heimat und deiner Gilde erschienst Du uns und daher denke ich, dass Dein Schritt richtig und befreiend war.
Aber wir sehen deinen Schritt nicht als Abschied. Wir haben Dich früher immer als Bindeglied zu Zorai gesehen und hoffen, dass dies weiterhin so sein wird.
Auch wenn wir die Zorai oft nicht verstehen, so eint uns unserer Glaube. Dies wird immer eine Brücke zwischen Zorai und Fyros sein. Wir bauen und stützen diese Brücke zwar nun von verschiedenen Seiten, aber es bleibt die gleiche Brücke.
Alles Gute Dir und Deiner neuen Aufgabe!
Im Namen der United Homins
Damor Keno-Tawaa
Er wusste schon lange Zeit, dass der Ruf ihrer Heimat lauter wurde. Ling war niemals ein Mitglied der United Homins aus Überzeugung, eher aus persönlicher Bindung. Die Wurzeln der UH liegen zu sehr in der Wüste und Lings Herz gehörte immer schon Zorai.
Damor setzte sich an seinem alten Holztisch und schrieb einen Brief:
Geschätzte Ling,
die Zeit mit Dir in der Gemeinschaft der United Homins war unvergesslich. Du hast Dich immer für die Gilde eingesetzt, solange Du konntest. Erst zuletzt, als die Stimmen aus dem Dschungel lauter wurden, wirkte deine Zorai-Natur oft wie ein Fremdkörper. Innerlich zerrissen zwischen deiner Heimat und deiner Gilde erschienst Du uns und daher denke ich, dass Dein Schritt richtig und befreiend war.
Aber wir sehen deinen Schritt nicht als Abschied. Wir haben Dich früher immer als Bindeglied zu Zorai gesehen und hoffen, dass dies weiterhin so sein wird.
Auch wenn wir die Zorai oft nicht verstehen, so eint uns unserer Glaube. Dies wird immer eine Brücke zwischen Zorai und Fyros sein. Wir bauen und stützen diese Brücke zwar nun von verschiedenen Seiten, aber es bleibt die gleiche Brücke.
Alles Gute Dir und Deiner neuen Aufgabe!
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Damor Keno-Tawaa
Last edited by tiedschi on Mon Jan 29, 2007 4:28 pm, edited 1 time in total.
Damor Keno-Tawaa
United Homins
"Die Finsternis ist der größte Feind des Lichtes und ist doch notwendig, daß das Licht offenbar werde."
(Dundra Milor, Weise aus dem Volk der Frahar-Jäger)
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"Die Finsternis ist der größte Feind des Lichtes und ist doch notwendig, daß das Licht offenbar werde."
(Dundra Milor, Weise aus dem Volk der Frahar-Jäger)
Re: Back to the Roots - oder - Rückehr in die Heimat
/Edit Tilis: Post entfernt, wegen Missachtung der Forenregeln.
Last edited by Tilis on Mon Jan 29, 2007 7:53 pm, edited 1 time in total.