Das Problem sind in erster Linie die unbegrenzten Dapper. Das ist quasi der Neckbreaker für die Wirtschaft.
Nun ist es aber verdammt schwierig, hierfür eine Regelung zu finden, den Dapperfluss zu steuern, ohne dabei neue Spieler zu benachteiligen.
Beschneidet man heute die Gelddruckmaschinerie, liegt der Nachteil wie so oft bei den armen Spielern, die dann nicht mehr die Möglichkeit hätten, zu den heutigen Milliardären aufzuschliessen. Auf der einen Seite gut, weil irgendwann muss man diesen einseitigen Fluss von NPCs zu Spielern stoppen. Auf der anderen Seite bedeutet das Frust für neue Spieler und das darf auch nicht sein.
Man kann auch versuchen, vermehrt Dapper rauszuziehen aus dem Spiel.
In Deutschland würde man hier gleich an ein progressives Steuersystem denken. Das kann aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Denn wenn die Steuern zu hoch werden, investieren besonders die reichen Spieler nur noch in Mats, Loot und Items und es findet wieder ein Tauschhandel statt (weil sie ja für die gezahlten Steuern keine Gegenleistung erhalten).
Was kann man noch machen, um reichen Spielern die Dapper aus der Tasche zu ziehen ohne dass sie gleich das Spiel verlassen?
Man hat gesehen, dass reiche Spieler gerne bereit sind, Unsummen an Dappern rauszuwerfen, wenn sie damit Zeit sparen können. Dummerweise kaufen viele Crafter zum Leveln lieber das Mat von Spielern, auch wenn es teurer ist, als das NPC-Mat. Vielleicht sollte man das NPC-Mat mal rot hervorheben und groß Sonderangebot draufschreiben, damit die Dapper auch wieder zurück zu den NPCs fliessen.
Was noch? Housing ist immer eine gute Geldvernichtungsmaschine. Ich wäre aber dafür, statt einem Kaufpreis Mieten zu verlangen für GH, Wohnung, extra-Lagerräume usw. Hier kann man viel machen. Aber das wurde alles schonmal gesagt.
Auch Packer und Reittiere könnte man vermieten statt verkaufen. Das Futtersystem hat ja nicht wirklich was gebracht, da die Tiere ohnehin nur selten bewegt werden. Die Miete pro angefangene Stunde sollte am Anfang klein sein und sich dann erhöhen (bis zu einer gewissen Obergrenze) je länger man das Tier in Besitz hat. Kleine Spieler können so schnell mal für ein paar Stunden an ein Packtier kommen, wenn sie es brauchen. Reiche Spieler können es sich leisten, die Grenzmiete für drei Packer zu bezahlen und sparen sich so die Zeit, ständig zum Stall zu rennen und ihre Mats umzuschichten. Sowas müsste man aber gut balancen, dass es sich z.B. wirklich erst ab lvl 150-200 lohnt, dauerhafte Mekkies zu besitzen.
Ebenso könnte man auch einführen, dass man auch an seine Religionsgemeinschaft (Kami/Karavan) Abgaben zahlen muss.
Mal als Beispiel gedacht: Bis Fame 20 kann man den Fame mit Missionen steigern. Für weitere Fame-Steigerungen muss man dann spenden. Hat man lange Zeit nichts gespendet, fällt der Fame wieder ab bis auf 20 schlimmstenfalls. Natürlich darf man dafür nur die Onlinezeit berechnen.
Wer einer Religion angehören will, muss also auf jeden Fall zahlen. Wer regelmäßig in die Roots gehen will (und das sind ja meist reiche Spieler), der muss noch mehr zahlen. Wer neutral sein will, der muss nur dann zahlen, wenn er Tickets für 250er Gebiete benutzen möchte.
Apropos benutzen.... Es ist wohl völlig klar, dass man dann die Beschränkung der Tickets durch den Fame nicht auf den Kauf (wie jetzt) sondern auf das Benutzen legt. Denn sonst zahlt einer für Fame 60, kauft sich hunderte von Tickets und lässt den Fame wieder abfallen. Das wäre ja nicht Sinn der Sache. Also muss man Fame 60 haben, um das Ticket in die Roots benutzen zu können.
Weitere Beispiele und Vorschläge fallen uns sicher zuhauf ein. Wichtig ist denke ich, dass nur eine Kombination von vielen kleinen (und möglichst leicht verständlichen) Dingen dazu führen kann, dass Dapper wieder etwas wert sind.
Gruss Mac
"I firmly believe that any man's finest hour - his greatest fulfillment to all he holds dear is that moment when he has worked his heart out in a good cause and lies exhausted on the field of battle - victorious."
Vince Lombardi