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Botanische Exkursion durch den Majestätischen Garten

Posted: Fri Jan 09, 2009 8:48 pm
by Geist von Atys
In den Städten der Grünen Anhöhen kann man folgenden Anschlag finden:
Cuiccio Perinia, der bekannte matisianische Historiker und Botaniker, möchte interessierten Homins einen lehrreichen Rundgang durch den majestätischen Garten anbieten. Ziel der Exkursion soll es sein, dem geneigten Zuhörer die unvergleichlichen Schönheiten der Pflanzenwelt in den grünen Anhöhen näher zu bringen. Auf dem Rundgang sollen dabei die vorherrschenden Gehölze, aber auch Pilze und Farne in ihrer natürlichen Umgebung vorgestellt und später auch selbst bestimmt werden.
Treffpunkt ist an Prima, dem 25. Floris, 3. AZ 2545 (JJ) (Sonntag, 11. Januar, 20 Uhr) unter dem Tor von Yrkanis. Um festes Schuhwerk wird gebeten.

Königliches Botanisches Institut,
Yasson Distrikt, Yrkanis

Re: Botanische Exkursion durch den Majestätischen Garten

Posted: Mon Jan 12, 2009 10:08 am
by Matdar
Exkursion ins Grüne

Mitschrift eines Interessenten

Es war ein schöner Nachmittag im Spätsommer, der Thermis (letzter Monat im Sommer) und damit die Erntezeit war nicht mehr weit entfernt. Oh wie habe ich mich in den alten Landen immer auf diese Zeit gefreut…

Zwar war ich zu der Zeit noch ein kleiner Fyrosbursche aber Mithelfen, bzw. den Matis die Früchte vor der Nase wegklauen machte einen riesen Spass. Vater scholt damals viel mit mir und Mutter verpasste mir immer 5 Tage Konkon-Arrest aber das wars wirklich wert.

Matia und Karavia …. viel hatte mir mein Lehrer Xanus Zessimus darüber erzählt, doch nur Bruchstücke davon habe ich noch im Sinn. Warum ich grade von den großen Städten der Matis aus den alten Landen erzähle ? Nun, also zurück zu meinem Bericht….

An die 50 Interessenten aus allen vier Ländern der neuen Welt hatten sich in Yrkanis versammelt um eine Exkursion durch die Flora und über die Züchtungskünste der Matis zu begehen. Cuiccio (ich glaube Perinia) war der Dozent dieser Wanderung, im Übrigen ein Belehrter dieser Schule der sanften Manipulation.

Im Ganzen um dir, lieber Leser, einen kurzen Überblick zu gewähren war dies eine Rundreise durch den Majestätischen Garten. Vorbei an der Matis Arena und der Salina Allee zum Haupteingang von Natae über Davae zum Weg der Charmeure vor Avalae und zurück nach Yrkanis.

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Kommen wir nun zu den Feinheiten der Exkursion.
Zunächst, nahe Yrkanis, erklärte er uns, dass die sehr langen grazilen Bäume, deren Blätterkrone weit oben liegt Dorotea genannt werden und durch Züchtung diese Garzie erreicht haben. Wusstest du, dass die Wohnbäume der Matis eine entfernte Art dieses Baumes ist ?
Weiter ging es zu Matis Arena an der viele der sogenannten Crolice (kleine Wurzeln) wachsen. Ein interesanntes Gewächs, zumal sie eine große Menge Sap transportieren.
Dies geriet insbesondere ins Interesse der Teilnehmer und es wurden viele Fragen gestellt.
Leider kann ich mich nicht mehr an alles erinnern, doch das wichtigste sei gesagt.
In jedem Homin fliesst dieser Saft des Lebens, sind wir doch zuletzt Geschöpfe unseres Planeten zu dem wir gehen wenn wir sterben.

Einen direkten Zusammenhang zur Ausbreitung des Goo ist eine gesichterte Information.
Das Goo (eine den ganzen Planeten befallende Verschmutzung) nutzt diese “Sap-Venen” um sich zu verbreiten. Ursprünglich den Urwurzeln entsprungen tritt es mittlerweile auf ganz Atys aus (ja "aus" im wahrsten Sinne des Wortes). Die missglückten Versuche der Matis in Silan zeigen wie heikel das Experimentieren mit dieser Substanz ist. Konnten nicht zuletzt nicht einmal die mächtigen Kamis selbst eine Lösung für dieses Problem finden.
Die Crolice gibt es in sehr unterschiedlichen Größen. Von mannshohen Wurzeln über riesige westlich der Matis Arena liegenden bis hin zu den gigantischen den Planeten überziehenden Wurzelsträngen.
Sie transportieren eine unglaubliche Menge Sap so Cuiccio…sie anzuzapfen wäre allerdings eine zu große Verletzung des ökologischen Systems.
Bald darauf waren wir dann an der Salina-Allee bei Natae angelangt. Und wie der Name unzweideutig besagt, ist die Allee gesäumt von den schönen voluminösen Salinae. Diese Baumart zeichnet sich durch ihre massiven Stämme und den tollen roten Früchten aus, welche im Spätsommer geerntet werden können und geniessbar sind. Diese Art wirft ihre Blätter niemals ab und verfärbt sie jede Jahresperiode in ein schönes rot-braun, eine Augenweide sag ich euch. Cuiccio meinte man könne aus den Früchten Kuchen zaubern, was mir unweigerlich das Wasser im Munde zusammenlaufen liess. Capryn und Bodocs fühlen sich vor allem im Sommer sehr wohl unter den kühlenden Schatten dieser saftigen Riesen.

Auf dem Weg nach Davae stoppten wir in einem Wald aus Alineas. Liebesbäume werden sie aufgrund ihrer umschlungenen zweistämmigen Form auch genannt. Cuiccio versicherte mir das sei hauptsächlich ein natürliches Wachstum und die Manipulation der Botaniker habe sich hier sehr in Grenzen gehalten.
Ein schönes Sprichwort gibt es in den Landen der Tryker hierzu, welches ich euch nicht vorenthalten mag: Ein Paar vereint wie eine Alinea.

Ihr könnt euch vorstellen, dass die Anwesenden jungen Homins gleich ein paar schmunzelhafte Anmerkungen zu dieser Pflanze parat hatten. Ahja, bevor ichs vergesse…die kleinen Zapfen dieses Baumes werden gerne zu Dekorationszwecken gesammelt.

Die nächste Station war der Weg der Charmeure vor Avalae. Dieser Weg gesäumt durch die wunderschön anzuschauenden kleinen Bäume mit weisser Rinde, genannt Angelio, sind wunderbar geeignet für Capryn um daran ihre Fellpflege zu betreiben. Kleine Teile der Rinde dienen ihnen sogar als Nahrungsquelle ebenso wie die kleinen harten Früchte. Hier erlebten wir einen wunderschön anzuschauenden Sonnenuntergang…ein erhebendes Gefühl…ich glaube in diesem Moment hätte ich gerne einfach jemanden umarmt. Aber dies, lieber Leser, bleibt bitte unter uns, sonst heisst es später in den Geschichtsbüchern von mir: "Matdar war ein harter Krieger mit einer großen Neigung zur Verweichlichung".

So genug davon. Süd-westlich von Avalae erwartete uns eine der, wie ich finde, Höhepunkte der sanften Manipulation, wenn es um Blumengewächse geht. Die sogenannte Rotoa, eigentlich beheimatet in den Urwurzeln, ist sie eng verwoben mit der Familie der Bravichi und liegt der Gemahlin von König Yrkanis besonders am Herzen. Mehr dazu am Ende meines Berichtes. Cuiccio ermahnte uns sie sehr aufmerksam zu betrachten, da sie die hohe Kunst der jahrelangen Züchtung repräsentiert. In ihrer Anwesenheit die Güter aus dem Boden von Atys zu ernten war für mich stets das Mittel meine Innere Ausgeglichenheit zu erhalten. Das sei nur am Rande bemerkt.

Beim Rückmarsch nach Yrkanis machten wir an einem sehr struppigen Gewächs halt. Cuiccio bezeichnete es als “prächtigen Busch” *schmunzelt*. Im Fachchagon wird er Irena genannt *schmunzelt noch mehr*. Die kleinen roten Beeren dienen den Bodoc-Herden als Nahrungsquelle sind aber für Homins ungeniessbar. Geformt wurden, und da vielen mir beinahe die Augen aus den Höhlen, sie aus den riesigen Doroteas, deren Stamm man einfach kleingezüchtet hat. *Kichert* Lylanea eine gute, alte Bekannte bewarf mich zwischendurch mit diesen Beeren, daher bitte ich Wissenslücken hierzu zu entschuldigen.

Pilze, Pilze…ich weiss nicht mehr wer es war, aber er kam endlich zu seinem “Recht”. Cuiccio erklärte, dass Farn (Arinish-typisch für Zorai) und Moos unter den Pilzhüten prächtig wachsen können aufgrund des Schattens und der Feuchtigkeit. Hier “revanchierte” ich mich bei Lylanea und steckte ihr unbemerkt einen Farnzweig ins Haar. *grinst* Unterschiedliche Farben krönen den Hut dieses Gewächses. Weiss und rot wobei die weissen im Sommer eine bräunliche Farbe annehmen. Ihr Name: Fongice.
Wissenswertes hierzu: Zu allererst sollte man davon absehen diese Pilze auch nur zu berühren,ganz zu schweigen sie zu essen, da sie giftig sind und den Unglücklichen, der sie probiert in ein tagelang (ich dachte es waren 3) anhaltendes Koma versetzt. In Zorai gibt es eine Schwesterart welche Faneng genannt wird. Auch in den Urwurzeln kommen sie vor und heissen Fungao.

Wieder angekommen in Yrkanis bat uns Cuiccio ins Gewächshaus, was nicht selbstverständlich ist, da in den angrenzenden Räumlichkeiten den einbalsamierten Adligen Matis vorsichtig das Sap entzogen wird um es anschliessend den Familien zu übergeben, welche dieses Sap in ihre Wohnbäume einführen…eine wichtige Tradition. Cuiccio vergoss beinahe eine Träne bei dem Gedanken an all die verlorenen Seelen in den alten Landen. Das Herzstück der Botanik war hier zu finden. Die Lea Rotoa, benannt nach der Gemahlin des Königs Yrkanis - Lea Lenordi, existiert schon seit der Gründung der Stadt durch König Yasson dem Vater von Yrkanis. Eine Blüte welche es kein zweites mal auf Atys gibt…sie beschreiben ?
Lieber Leser geh am besten hin und betrachte sie selbst, denn sie ist unbeschreiblich schön. Am Ende der Veranstaltung wurden Stimmen unter den Lerntüchtigen laut die eine Fortsetzung dieses Kurses in anderen Ländern forderten. Cuiccio versprach dies mit dem Königlichen Botanischen Institut zu besprechen und eine Bekanntgabe verlauten zu lassen sobald eine Entscheidung gefällt wäre. Sei versichert, wenn ich kann werde ich auch darüber wieder gerne berichten.

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und möge dieser Text dazu beitragen dich etwas schlauer zu machen.

Matdar Kenthar