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jagd

Posted: Fri Nov 23, 2007 8:33 am
by mboromir
Und wieder einmal war es Nacht. Eine nacht die die nicht anders war wie die meisten der letzten nächte. Langsam welzte ich mich im Bett hin und her und versuchte vergebens zu schlafen. Nach einer weile setzte ich mich dann doch wieder aufrecht auf das Bett. Von oben herab vernahm ich das leise knistern des Feuers , welches immer noch leise im Kamin vor sich her brannte. Einz war mir klar, Schlafen konnte ich noch nicht. Langsam stand ich auf und ging richtung Schrank. Mein blick viel dabei auf mein Schwert, welches neben meinem Bett an der wand lehnte. Viele Schlachten hab ich mit diesem Schwert schon geschlagen und viele werden wolmöglich noch kommen. Ich setzte mich zum Kamin und schaute ins feuer. Langsam und allmählig wurde die flamme kleiner. Ich bekam den eindruck als würde die stets kleiner werdende flamme, sich gegen das drohende ende wehren. Mal flackerte sie kurz auf, nur um im nächsten moment weiter an kraft zu verlieren. Is das leben nicht wie die kleine Flamme? Mal hell erläuchtet und voller kraft, mal dunkel und nur der gedanke ans Licht war noch vorhanden. Der kampf gegen die hindernisse des lebens. Doch die Flamme wurde weiter kleiner. Ein letztes, kleines aufflackern, bevor sie ganz erlosch. Einen kurzem Moment saß ich noch bewegungslos da. Dann entschied ich mich doch noch mal zur oase und auf die jagd zu gehen. Langsam zog ich meine schwere rüstung an und nahm mein Schwert. Bin ich auch nur eine Flamme? Nach jedem Kampf fühle ich mich geschafft. Würde ich auch irgendwann so enden wie die FLamme? Würde auch nur ein letztes aufbäumen kommen bevor das unvermeidbare eintritt? Gedanken überkamen mich, einige so schwarz wie die nacht die gerade draußen herschte. Leise verließ ich meine Wohnung. Draußen angekommen schaute ich in den Himmel. Eine dichte Wolkendecke bedeckte den sonst so sternenklaren Himmel. Am Horizont lockerte es leicht auf und das licht des Mondes drang langsam hindurch. Ich konnte einen kurzen blick auf den Mond erhaschen, bevor die wolkendecke wieder dichter wurde. Ich verlies Pyr und schritt langsam richtung oase. Leise vernahm ich aus der ferne das leise jaulen eines Gingos. Der Mond versuchte sich weiter durch die Wolkendecke zu kämpfen, mal gelang es ihm die Wolken kurz zu verdrängen und einen seiner strahle richtung erde zu senden. Einen kurzen Moment später, bekam jedoch die Wolkendecke immer wieder die Oberhand. Ich kam in der Oase an und setzte mich kurz ans Wasser. Der Mond hatte den Kampf gegen die Wolken doch für sich entscheiden können. Grell und voller kraft strahlte er und spiegelte sich im Wassr wieder. Ein seichter Wind streichelte die Blätter der Bäume und man bekam den eindruck, als würde der Wind, jedes einzelne Blatt eines Baumes, in den schlaf wiegen wollen. Ich stand wieder auf und machte mich los in richtung des ortes, wo ich Bingle schon öfter gesehen hatte. Dort angekommen fand ich spuren im Sand. Langsam und mit wachsamen Auges folgte ich den spuren. Ich musste nicht lange suchen und er stand direkt vor mir. Er schaute mir tief in die Augen, als ob er wie die kleine flamme an meinem feuer, wüsste das jetzt das letzte aufflackern käme. Leise schnaufte er vor sich her. Das schwert in der Hand schaute ich Bingle tief in die Augen. Aus der ferne höhrte man wieder den schrei eines Gingos und der Mond strahlte etwas heller. Nur einer von uns würde morgen die Sonne wieder aufgehen sehen, Das war uns beiden in diesem Moment klar. Würde ich Bingle besiegen, hätte ich einen weiteren erfolgreichen Kampf überstanden. Wenn ich ihn nicht überstand, was war dann? Würden sich die anderen meiner Taten erinnern? Wie würden sie über mich sprechen? Was würden sie denken?
Langsam hob ich mein Schwert und auch Bingle wusste, das der Tag der entscheidung da war. Ich holte aus zum ersten schlag und traf Bingle am rechten Bein. Bingle wehrte sich sehr und meine schläge trafen immer ihr Ziel. Von weitem sah man nur 2 Schatten gegeneinander ringen. Es war totenstille. Selbst der Wind hatte aufgehöhrt zu pfeifen, als ob er wüsste das gerade 2 starke Kämpfer, einen harten Kampf führten. Nur der Mond strahlte hell auf uns nieder. Der Kampf dauerte schon ne weile als ich langsam schwächer wurde. Mein Schwertarm wurde immer schwerer. Aber auch Bingle schien langsam erschöpft zu sein. Seine Angriffe wurden immer langsamer und er traf nicht mehr so oft sein Ziel. Langsam wurde mir schwindlig und ich sah schon mein Ende kommen. Aber kurz bevor mir langsam schwarz vor den Augen zu werden schien, viel Bignle um. Ich hatte ihn besiegt. Ich schaute in ne weile an. Auf mein Schwert gestüzt schaute ich Bingle tief in seine Augen. Er schaute mich an. Eine kleine Träne floß herraus. Jedoch lächelte Bingle. Viele hatten ihn schon angegriffen und ihn teilweise schwer verletzt. Er schaute mich an. Endlich würden seine leiden ein Ende haben. Endlich würde man ihn in ruhe lassen. Jedoch wusste er das es nun zu ende war. Das er nie wieder die Sonne sehen würde die er doch so liebte. Aber er freute sich. Seine Frau und seine kleine Tochter waren schon vor vielen Jahren von Jägern erlegt worden. Jahre lang hatte er um sie getrauert. Er wollte sie so gerne wieder bei sich haben. Er wusste im tode würden sie entlich wieder vereint sein. Er könnte endlich wieder seiner kleinen Tochter beim spielen zu sehen. Und seiner Frau endlich wieder zeigen wie sehr er sie liebte und wie sehr er die beiden über die Jahre vermisst hatte. Ein dankendes lächeln schickte er mir noch entgegen. Traurig setzte ich mich zu ihm und streichelte langsam über seinen Fell. In dem Moment bereute ich was ich getan hatte. Ich wollte am liebsten alles rückgängig machen und an seiner stelle da sterbend liegen. Warum hatte ich das getan? Was hatte ich davon? Eine letzte Träne trat noch aus seinem Auge hervor, bevor das leuchten in seinen Augen langsam erlosch, und er leise starb. Ich saß noch stunden bei ihm. Würde seine Seele den Weg in die unendlichkeit finden? Würde er wieder mit seiner Familie vereint sein? Würde er endlich wieder bei denen sein die ihn liebten und die er liebte? Mit denen, die er so sehr vermisst hatte? Ich werds wohl erst rausfinden wenn auch meine Zeit gekommen ist.


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