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Ein normaler Tag

Posted: Wed Jul 04, 2007 11:00 am
by berenim
Ein tiefer Atemzug, frische Luft, die in die Lungen des jungen Tryker strömte und ein lächelnder Blick über die Wasser um Fair Haven. Innere Ruhe machte sich in Ferel mit diesen Eindrücken breit. Augen, die mit Abentuer- und Lebenslust funkelten betrachteten die Bewegungen des Wasser und der Wellen. Seine Pieke lag neben ihm im Sand, unbeachtet und für ihn im Moment unwichtig. So bewegt wie das Wasser, so fühlte sich der junge Tryker, lebendige Bewegung in ihm, ein Drang einfach zu leben und sich nicht zu kümmern was der Morgen bringen würde.
Ferels Gedanken schweiften zurück zu seinen Erlebnissen auf Silan, ehe er auf das Festland kam und seine ersten Abenteuer dort und daran wie sehr und schnell es ihn fort zog von dort. Es hieß es sei hier gefährlicher, aber was war nicht gefährlich? Welchen unterschied machte es, ob man von einem Krug erschlagen würde, der von einem Regal fiel, oder von einem wildem Klopper, außer dass man bei einem wenigstens sagen konnte, dass man etwas erlebt hat? Alles war so viel größer und aufregender hier. Lebendiger... Einfach lebendiger und genau danach hatte er gesucht, genau dorthin zog es ihn... Zum Leben... So viel zu lernen, so viel zu erleben, so viele Abenteuer... So viel Leben.
Sein Blick schweifte über den Strand zu den Ställen, wo geschäftiges Treiben vonstatten ging. Lasten wurden be- und entladen, Homins gingen ihren Geschäften nach und strömten nach und aus Fair Haven. Hier war der junge Tryker genau richtig. Seine Augen nahmen alles auf, seine Erinnerungen ans Gestern verschwammen, seine Gedanken an Morgen waren nicht existent, er ging einfach in diesem Augenblick auf und lächelte.
Dann ließ er sich nach hinten in den Sand fallen, betrachtete einfach daliegend einige Augenblicke den Himmel über sich, ehe er die Augen schloss und noch ein mal die Luft tief einsog, als würde er all das Leben um sich herum so in sich aufnehmen und diesem inneren Feuer zuzführen. Für heute hatte er genug erlebt und leise murmelte er zu sich selber "Die Welt wird mir nicht davonrennen und Abenteuer auch nicht... Und wenn doch... Ich bin schneller" und sein entspanntes Lächeln wurde breiter.