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Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 6:42 pm
by gigi16vo


„Fear and Loathing in Zorai“


Zorai
Zorai ist ein schönes Land auf Atys
Zorai ist auch immer eine Reise wert, eine Reise zur Erholung,
zum Besichtigen der Umgebung, und zum staunen.
Auch für Nadje ist es eine Reise wert.
Sie möchte erkunden, erforschen und Abenteuer erleben
- und so ist sie gestartet, auf nach Zorai.

Inmitten von Sträuchern und hohen merkwürdigen
Pflanzen die sie auf eigenartige Art anstarren
- haben sie Augen? - leben sie?
...na egal, packt sie ihr geschmiertes Fyrosfrucht
Sandwich aus und beißt rein. Es ist ihr letztes.
Dann macht sie sich auf den langen Weg zurück nach
Matis, ihrer Heimat, zu Fuß.
Langsam bricht die Nacht herein.

Nadje orientiert sich an den Sternen, doch es sind
viele, zu viele Lichter leuchten am Himmel und Nadje
verliert die Orientierung. In langsam aufsteigender Panik
läuft sie in eine Richtung, dann wieder in eine andere,
und schließlich wieder zurück
- wo ist sie hergekommen?

Nach vielen Stunden des herumirrens plagt sie
erneut Hunger, ihr letztes Sandwich war klein gewesen,
was soll sie nur essen nun?
Eine weitere Stunde laufens in Richtung des zweiten
Sterns von Rechts, der besonders hell leuchtet, gelangt sie in
ein Feld von merkwürdigen Pflanzengewächsen, doch waren
es Pflanzen? Sie wußte es nicht.
Doch nun erinnert sie sich wieder, es waren Psykoplas,
diese gab es auch in ihrer Heimat, es waren große Gebilde
von magischer Kraft durchsetzt. Mystischer Herkunft und
geheimnisvoll pulsierend wuchsen sie um sie herum, Nadje
stand mitten unter ihnen. Und ihr einziger Gedanke war:
Kann man sie essen?

...na egal, schnell holt Nadje ihr scharfes Wurfmesser
aus ihrer Tasche, und schneidet mit viel Geschick ein kleines
Stück Pflanze aus einen großen Psykopla.
Es war stechend grün, saftig – und Nadje beißt hinein.
Es schmeckt.
Ihr Wurfmesser packt sie wieder in ihre Tasche und wendet
sich vom Psykopla ab. Es wird ihr etwas schummrig,
und das tiefe Schwarz der Nacht wird vor ihren Augen
plötzlich zu einen grellen Rot, nein eher zu einen blassen Violett,
oder war es doch ein fahles Gelb?
Dann hört sie eine leise Stimme hinter sich, sie dreht sich
verwirrt um, und schaut zum Psykopla mit weit aufgerissenen
Augen, als dieser zu ihr spricht:

„Aua! Du hast mich geschnitten!“

Nadje fällt in Ohnmacht.

Info: Die Kreaturen auf Atys

Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 6:49 pm
by gigi16vo
„Ein Bolobi in der Küche“

Langsam, noch immer leicht schummrig, wacht Nadje auf.
Sie schaut sich um.
An den Wänden um sie herum hängen Bilder von
verschiedenen Tieren auf Atys. In einer Zimmerecke steht
ein großer zotteliger Yubo. Ausgestopft selbstverständlich,
es war ein Geschenk ihrer Eltern zu ihrem Geburtstag.
Schrecklich, aber nett gemeint, Nadje erwachte in ihrem
Zimmer Zuhause bei ihren Eltern.

Doch wieso war ihr Zimmer in so einen eigenartigen Licht
gehüllt? Es war rötlich, und wechselte von dunkelrot
langsam zu einen leuchtenden grün.
Schnell zieht Nadje ihre Klamotten an und öffnet ihre
Zimmertür. Der Gang ist in einen stechenden Pink gehalten,
und von der Decke läuft langsam ein gelblicher Schleim an
den Wänden herab.
Nadje wird unruhig.
Was ist passiert? Sie weiß es nicht.
Hinter der Küchentür hört sie Geräusche, wahrscheinlich
sind es ihre Eltern die gerade Frühstück für sie zubereiten
- sie werden sicher alles erklären können.
Nadje öffnet die Küchentür und tritt ein.

Der kleine Bolobi hält eine Pfanne in der Hand, und
spricht zu ihr:
„Nadje, dein Frühstück ist fertig, Armasteak, setz dich und
iss, das wird dir nach deiner Ohnmacht gut tun!“

Jetzt war Nadje klar, sie hat Halluzinationen!
Mit großem Mut ignoriert sie das Aussehen ihrer Mutter und
setzt sich auf den Küchenstuhl.
Vor ihr ein Teller mit Armafleisch.
Nadjes Magen knurrt, schnell nimmt sie die Gabel.

Ihre Mutter wendet sich ihr wieder zu, sie sieht nun wieder
ganz normal aus. War der Spuk vorbei?
„Ein netter Zorai hat dich gefunden und hergebracht,
die Zorai sind doch ein nettes Volk!“
„Jo, Mama“

Nadje verschweigt was sie gesehn hat, sie verschweigt auch
das sich die Küche langsam mit einen dunklen blauen Nebel
füllt. Als sie nun mit der Gabel in das Fleisch auf ihren Teller
vor ihr stechen will, spricht dieses plötzlich zu ihr:

„Bitte iß mich nicht Nadje!“

Nadje rennt schreiend aus den Elternhaus hinaus.

„AAAAhhhhhhhrrrrgggg!“

Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 6:57 pm
by gigi16vo
„Mutanten“

Nadje bleibt außer Atem stehen.
Sie ist bis zum gewaltigen Tor von Yrk gerannt, völlig außer Puste
stützt sie sich an einen Baum und Atmet tief ein.
Dann schaut sie sich um, alles scheint wieder normal,
was für ein Glück!

Aus einiger Entfernung kommt ein Matismann ihr entgegen,
er ist ihr bekannt, ein alter guter Freund, es ist Salazar.
Mit einen Händewinken begrüßt er Nadje und bleibt vor ihr
stehen. „Hallo Nadje, was ist passiert? - du siehst so erschrocken aus.“
Nadje schaut Salazar an, er trägt heute eine schöne Rüstung,
sie ist weiß, es ist eine Matis Rüstung, große Schulterpolster und
eine etwas große Hose zieren ihn, am Kopf trägt er große Hörner
und sein Mund geht von einem Ohr zum anderen, inmitten befinden
sich gewaltige Reißzähne die aus – STOP!
...mom, das kann nicht sein,
was ist mit ihm passiert? Er hat den Kopf eines Armas, das kann
doch nicht sein! Mit einen breiten Grinsen schaut Salazar Nadje
an. „Was ist los Nadje, heute so still?“ Während Salazar spricht
läuft weißer Schaum aus seinen Maul, Nadje rennt weg, Nadje
rennt schnell weg, durch das Tor, weg von Salazar.
Dieser schaut ihr nach, „Komisch, sie benimmt sich heute so
eigenartig, ...na egal.“

Wieder bleibt Nadje stehen, greift sich an ihr Herz das laut pocht,
als ihr von hinten jemand auf ihre Schulter klopft, sie dreht sich um,
es ist Mikira, die große Kämpferin des CorobieMargus Clans.
„Hey Nadje, was machst du so früh schon im Matiswald?“ frägt sie.
Nadje schaut Mikira mit einen zittern an, sie sieht normal aus, eigentlich
wie immer, was für ein Glück, es scheint vorbei zu sein.
„Och, ich...äh...wollte paar Schießübungen machen nur.“
„Wie wär es mit einen kleinen freundschaftlichen Duell Nadje?“
Nadje will schon freundlich einwilligen, als sie auf Mikiras Rücken
plötzlich drei Raketenwerfer bemerkt. Und wieso hatte sie die fünf
Bogenpistolen nicht bemerkt, die Mikira um ihren Gürtel
geschnallt hat? Auch hat sie ein rießiges Einhandschwert bei sich, das
mit einen kleinen Seil um ihren Hals befestigt ist. Ein kleines Schild
hatt sie zusätzlich noch auf ihren Kopf befestigt und...
....wieder rannte Nadje, sie rannte so schnell sie konnte weg
von Mikira, die ihr nur mit einen fragenden Gesichtsausdruck
hinterher schaute.

Nadje war erschöpft, sie legt sich in das weiche Gras, und
verschnauft eine Weile, plötzlich hört sie leise Schritte vor sich,
- es läuft jemand vorbei. Sie wagt einen Blick und sieht Fürst Numar,
aus dem Hause Elantar vorbeischreiten, was eigentlich nichts besonderes
war, nur diesmal war er ohne Rüstung unterwegs, besser gesagt,
er war völlig nackt, bis auf die rosa Unterhose die mit kleinen blauen
Wolken verziert ist, eine große Fürstenkrone bedeckt seinen Kopf.

Nadje wird bleich, noch bleicher als eine Matis schon ist,
und sie schließt ihre Augen. „Was für ein Alptraum!“
Dann schläft sie erschöpft ein.

Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 7:04 pm
by gigi16vo
"Nightswimming"

Nadje schwimmt gerne.
Auch wenn sie es nie zugeben würde.
Verstohlen schleicht sie aus ihren Elternhaus hinaus
und holt ihr Mekki aus dem Stall. Es ist tiefe Nacht,
und niemand hat sie bemerkt.
Den Weg hat sie lange geplant, es war ein relativ sicherer
Weg, und er führte nach Tryker, dem schönen Land der
großen Seen und kleinen freundlichen Trykern.
Nach einen langen Ritt war sie über der Grenze
und kam im Trykerland an.

Es war nun Mitternacht.
Nur ein leichtes Licht von zwei Monden strahlt auf den
kleinen See der vor ihr nun lag. Mit einen Seil befestigt
sie ihr Mekki an einer Palme und zieht sich aus.
Dabei schaut sie ständig nach links und rechts, nicht das
vielleicht noch jemand auf die Idee gekommen ist Nachts
nackt zu schwimmen. Man kann nie vorsichtig genug sein.
Mit einen Lächeln springt sie in das warme Wasser,
es war hier auch ziemlich sicher, nur einige Wasserpflanzen
waren zu sehen, kleine Fische – aber keine gefährlichen
Raubtiere.
Sie schwimmt von einen Ende des Sees zum anderen,
dann wieder zurück, so vergehen einige Stunden,
und es wird hell, der Morgen bricht an.
Frisch und etwas erschöpft geht sie aus dem Wasser,
schaut sich um, und sieht weit und breit keinen Homin,
gut so, der See war abgelegen.
Gleich am Strand war ihr Mekki, daneben lagen ihre
Klamotten, und als sie sich bückt um sie aufzuheben
hört sie plötzlich eine Stimme hinter sich:

„Gug mal Chanchey,
die Matis is ja ganz nackt!“

Blitzartig dreht sich Nadje um, bedeckt die wichtigsten
Stellen mit ihren Händen und sieht Chanchey, den Anführer
der Trykergilde The Free Soul, hinter ihm alle aus seiner
Gilde, gerüstet zur Jagt am frühen Morgen.
Tryker haben bekanntlich große Augen, doch Chancheys
Augen waren nun noch größer geworden, und
mit einen Schrei wacht sie auf:

„Verdaaammmmt!“

Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 7:16 pm
by gigi16vo
"Welt aus Stein"

Es ist bereits Mittag.
Nadje liegt im Gras, Schweißperlen auf ihrer Stirn, sie
schaut auf sich herab, - alles in Ordnung, sie hat noch ihre
leichte Rüstung an, kein Chanchey weit und breit, nur
ein übler Traum, zum Glück.

Nun steht sie auf, und geht zurück Richtung Yrk,
es ist warm, ein warmer Wind weht ihr durch das
kurze Haar, doch etwas stimmte nicht.
Sind die Halluzinationen vorbei?
Wie kann es jedoch sein das ein Wind weht und
sich kein Baum bewegt?
Nadje schaut auf zum Himmel,
es war ruhig, zu ruhig, kein pink farbener Vogel
zwitscherte zwischen den Baumkronen, kein Tier bohrte
sich neben ihr aus dem Boden, und zerplatzte in einigen
Sekunden daraufhin.
Mit langsamen Schritten ging sie weiter zum Stadttor,
Yrk war nicht weit, doch was war nun wieder los?
Einige Yubos waren vor ihr, doch etwas war anders
als sonst, keiner kommt zu ihr um an ihren Beinen zu
schnüffeln, keiner knurrte sie kurz an um sogleich
wieder wegzulaufen, kein einziger Yubo scheint sie
zu bemerken.
Dann bemerkt sie ein Geräusch, - nein, sie bemerkt
eigentlich kein Geräusch, kein leichtes Grollen in der
Ferne, keine Geräusche von Tieren die sich irgendwo
tummeln, und das schlimmste, es regnet nicht,
und das in Matis!
Langsam schreitet sie durch das Gras, das sich jedoch
nicht im leichten Wind bewegt, und in Yrk angekommen
kann sie keinen entdecken, keine Matis die
geschäftigt durch die Straßen laufen, keine plötzlich
auftauchenden Rohstoffhaufen in der Nähe vom Stall,
es war als wäre die Welt gestorben,
wie aus Stein, Nadje hatte Angst, waren es wieder
die Halluzinationen?

Dann wachte sie auf,
sie hatte noch geträumt,
„Was für ein Alptraum!“

Psykopla

Posted: Mon Apr 09, 2007 7:21 pm
by gigi16vo
"Psykopla"

Nadje liegt im Gras.
Ihr Zittern hat aufgehört. Hat sie sich an ihre
Halluzinationen gewöhnt? Hat sie sich jetzt an die Wirkung des
Stückes vom Psykopla, das bei ihr zu Halluzinationen geführt
hat, wirklich gewöhnt? - oder ist die Wirkung vorbei?
Sie weiß es nicht.

Sie steht auf und streift etwas benommen ziellos
durch den Wald. Die fünf Frippos neben ihr, die
sich zu einen kleinen Turm aufgestapelt haben ignoriert
sie, sie geht nun zielgerade auf einen kleinen See zu.
Gibt es Seen in Matis?
...egal, sie kniet sich hin und taucht ihre Hände in das
kühle Nass, befeuchtet ihr Gesicht und schaut auf ihr
Spiegelbild auf der Wasseroberfläche hinab.

„Spiegelbild, ist es nun vorbei?“

„Ja Nadje, es ist vorbei.“