Relikte der Vergangenheit
Posted: Fri Jan 19, 2007 1:37 pm
Mardoks Blick schweifte über die Reste des Grenzpostens.
Viel hatte man nicht stehen lassen.
Was mochte diesen Ort überrannt haben?
Banditen? Goo Erkrankte oder die Kitins?
Er ging ein paar Schritte, blieb wieder stehen und ließ den Blick über den Ort wandern.
Die Ruinen waren alt.
Er stutzte, ging ein paar Schritte vorwärts, beugte sich vor und zerrte behutsam ein Buch aus dem Sand.
Wie lange mochte es dort schon gelegen haben?
Eine verblasste Siluette, einer Lilie gleich zierte den Einband. Die Buchstaben darunter waren kaum noch zu entziffern.
Er wischte die Sandkörner beiseite und schlug es auf.
Das Buch hatte zweifellos die besten Tage hinter sich.
Vergilbte Seiten zeugten, daß die Zeit am Buch nicht spuhrlos vorbei gegangen war.
Und die Worte und Zeilen schienen in Hast geschrieben.
Mit wachsender Neugierde setze Mardok sich auf einen umgefallen Stamm und begann die ersten Zeilen zu entziffern.
Man hatte ihm immer davor gewarnt, dem Zorn oder dem Schmerz nachzugeben.
Waren beide doch jene die einen zum dunklen Pfad führten.
Wie hatte sein Lehrmeister immer gesagt?
"Erst wenn Du weißt was Leben ist,
wenn Du weißt wann man das Schwert ziehen darf,
wenn Du der Versuchung des dunklen Pfades widerstehen kannst,
dann werde ich Dich in der Kunst des Kampfes unterweisen."
Viel hatte man nicht stehen lassen.
Was mochte diesen Ort überrannt haben?
Banditen? Goo Erkrankte oder die Kitins?
Er ging ein paar Schritte, blieb wieder stehen und ließ den Blick über den Ort wandern.
Die Ruinen waren alt.
Er stutzte, ging ein paar Schritte vorwärts, beugte sich vor und zerrte behutsam ein Buch aus dem Sand.
Wie lange mochte es dort schon gelegen haben?
Eine verblasste Siluette, einer Lilie gleich zierte den Einband. Die Buchstaben darunter waren kaum noch zu entziffern.
Er wischte die Sandkörner beiseite und schlug es auf.
Das Buch hatte zweifellos die besten Tage hinter sich.
Vergilbte Seiten zeugten, daß die Zeit am Buch nicht spuhrlos vorbei gegangen war.
Und die Worte und Zeilen schienen in Hast geschrieben.
Mit wachsender Neugierde setze Mardok sich auf einen umgefallen Stamm und begann die ersten Zeilen zu entziffern.
Mardok ließ daß Buch sinken.Das alte Buch wrote: "Ich fühle,
daß mir nicht mehr viel Zeit verbleibt der Nachwelt mein Erbe zu hinterlassen.
All das Wissen und die Erkenntnisse, die ich in den vielen Jahren der Buße sammelte, sollten nicht verlohren gehen.
Wie viele lernte ich zunächst den Gebrauch der Waffe.
Erlernte die Kunst des Tötens. Lange bevor ich mich der Frage stellte,
was ein Kampf wert war.
Ich kämpfte aus zahlreichen Gründen.
Mal kämpfte ich um zu überleben.
Ein anderes mal um die Liebsten zu beschützen.
Ein weiteres um mein Hab und Gut zu verteidigen.
Aber ich kämpfte auch für Geld und sogar um des Kampfes Willen selbst.
Oftmals von Zorn erfüllt.
Bis zu dem Tag, der mein Leben für immer verändern sollte.
Noch immer sehe ich das Bild vor mir.
Die Nacht, die brennenden Hütten, überall Leichen und zwei Kinderaugen die einen anschauten.
Stumm, Anklagend, warum?
Diese Augen hatten nie von den großen Schlachten gehört. Vom blutigen Streit der Völker.
Sie mochten von Jena gehöhrt haben, aber sie nie als Grund für den Tod ihrer Lieben aktzeptieren.
Diese Augen sahen nicht den Schmerz, der mich Jahrzehnte begleitet hatte. Den Zorn auf allen die Jena folgten.
Doch..
es war eine schmerzende Erkenntnis.
Ich kannte den Weg den diese Augen gehen würden. Gehen konnten.
Mein Leben hatte ähnlich begonnen. Mit einer Nacht als die Mörder kamen.
Diese Augen waren dabei den schmerzhaften Weg kennenzulernen, den ich gegangen war.
Garts Stimme riß mich aus den Gedanken.
"Das Dorf ist Karavanfrei, Sir. Bis auf das Kind."
"Dem Kind wird kein Leid wiederfahren."
"Es wird..." unter meinem Blick erstarb Garts Stimme.
"Eher wird ein Kami-Anhänger tod am Boden liegen als das Kind", flüsterte ich.
Gart begegnete meinem Blick, drehte sich fluchend um und ging zu dem Rest unserer Bande.
In dieser Nacht dachte ich lange nach.
Über das was ich in meinem Leben getan hatte.
Hinterfragte meine Taten und lauschte dem Gewissen, daß ich seit vielen Jahren achtlos zur Seite geschoben hatte.
Im Morgengrauen kam Gart mit den anderen. Sie blickten kurz zu dem Kind und dann zu mir.
"Das Kind am Leben zu lassen ist ein Fehler und daß weißt Du."
Ich erhob mich, wandte mich ihnen zu und entgegnete ihren Blicken.
"Es war ein Fehler was wir taten, Gart. Und heute wird dieses Tun enden. Auf die eine oder andere Art. Aber es wird enden."
Als die Sonne sich über die Baumgipfel schob, ergriff ich die Hand des Matis-Kindes.
Der Schnitt am Bein war deutlich zu fühlen, war aber nichts im Vergleich zu dem Schmerz der Erkenntnis.
Gart und die anderen hatten den falschen Weg nicht verlassen wollen.
Und so war es gekommen wie es kommen mußte.
Sollte das Kind eines Tages den Tod seiner Eltern rächen wollen, so würde es nur noch mich jagen müssen.
Die anderen hatte das Schicksal bereits eingeholt.
Bei Ma-Duk kann man lange an so einem Buch sitzen.
Hoffen wir, daß die Kitins noch eine Weile auf sich warten lassen. Diesmal war die Zeit unser Verbündeter.
Man hatte ihm immer davor gewarnt, dem Zorn oder dem Schmerz nachzugeben.
Waren beide doch jene die einen zum dunklen Pfad führten.
Wie hatte sein Lehrmeister immer gesagt?
"Erst wenn Du weißt was Leben ist,
wenn Du weißt wann man das Schwert ziehen darf,
wenn Du der Versuchung des dunklen Pfades widerstehen kannst,
dann werde ich Dich in der Kunst des Kampfes unterweisen."