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Vermächtnis unserer Völker

Posted: Mon Jan 08, 2007 7:47 pm
by raccoonb
Der Zorai ließ seinen Blick über die Anwesenden gleiten.
Mardok verbeugte sich und began mit seiner Rede.

"Seid gegrüßt werte Homins,

wir - die Überlebenden - haben eine Blutschuld zu begleichen.
Eine Blutschuld gegenüber unserem Volke.

Als die Kitins uns einst vor langer Zeit überrannten,
blühende Städte in Ruinen verwandelten,
kämpften einige Homins todesmutig gegen einen übermächtigen Feind.
Wissend, daß sie nicht siegen konnten.
Sie gaben ihr Blut und ihr Leben damit einige von uns überleben konnten.
Damit unsere Vorfahren überlebten.
Damit WIR heute hier stehen können.

Ihr Opfer sollte nicht umsonst sein,
und schon gar nicht sollten wir es ihnen danken, indem wir das Werk der Kitins vollenden.

Wir haben eine Vergangenheit,
wir haben ein Erbe,
und wir haben eine Pflicht,
eine Pflicht den Gefallenen gegenüber.

Sie wünschten daß Ihr Volk überlebt.
Daß die Hominity überlebt.

Da sie uns das Leben schenkten,
sollten wir ihrem letzten Wunsch die Ehre erweisen,
die er verdient.

Für das Überleben der Hominity!"

Re: Vermächtnis unserer Völker

Posted: Tue Jan 09, 2007 3:22 pm
by raccoonb
Vielleicht war es an der Zeit sie zu erinnern, daß die Kitinkriege mehr als nur eine Schauergeschichte war.
Es war unsere Vergangenheit.

"Einige Jahrzehnte bevor die Kitinkriege begannen, hatte ein Ritter Gioni di Tylini Karavia zurückerobert. Laut der Geschichtsschreibung befehligte er an die 30.000 Homins.
Selbst wenn unsere Vorfahren von den Kitins auf dem linken Fuß erwischt wurden, so waren wir alles andere als wehrlos.
Doch selbst die Stärke unserer vier Völker zusammen reichte nicht aus um den Kitins Einhalt zu gebieten.

Die Kamis und die Karavan taten ihr Bestes um die flüchtenden zu den Regenbögen zu geleiten.
Waren aber nicht mächtig genug die Kitins zu hindern die Bögen zu zerstöhren.

Erst nachdem eine Karavanstreitmacht entsandt wurde, gelang es den Kamis und den Karavan die Kitins in die Tiefe zurückzudrängen.
Und selbst die Mächtigen von Atys benötigten dafür mehr als ein Jahr.

50 Jahre sind seitdem vergangen und schon erscheint vielen von uns die Kitins keine Gefahr mehr zu sein.
Nichts daß man nicht mit ein paar tapferen Streitern aus der Welt zu schaffen vermag.

Doch überlegt!
Hätten die Kitins, die uns in den letzten Jahren begegnete, wirklich eine Chance gehabt auch nur 1000 kampferfahrene Homins das Wasser zu reichen? Wohl kaum!
Im Vergleich zu den Kitinkriegen, waren unsere Begegnungen nur Geplänkel. Nadelstiche gleich.

Zu glauben und zu hoffen, daß die Kitins nicht in der Lage sind uns stärker zu bedrängen, scheint mir aufgrund unserer Vergangenheit mehr als gewagt.
Ist doch zu vermuten daß sich die Kitins von ihren Verlusten schneller erholen als eine Hominity, die knapp ihrem Exodus entging.

Also wozu die Nadelstiche?
Ein Test unserer Kampfkraft?
Oder ein Austesten wie weit man gehen kann, ohne daß die Karavan und Kamis eingreifen?
Oder gar ob man uns auslöschen kann, bevor die Kamis und Karavans sie zurückschlagen können?

Die Kitins hielten uns vor 50 Jahren für Ihren Feind.
Und sie halten uns heute für Ihren Feind.
Schon allein deswegen werden sie kommen.
Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen.
Aber sie werden kommen.
Nicht zum Plänkeln
sondern um uns auszulöschen."

Re: Vermächtnis unserer Völker

Posted: Wed Jan 10, 2007 7:43 am
by tiedschi
Damor hörte Mardoks Worte und fühlte sich berufen, ihm zu antworten:

"Mardok, Du erinnerst an unsere Verantwortung als Homins gegenüber unseren Vorfahren! Ich gebe Dir recht!
Die Gilde der United Homins ist stets bereit ihre Kampfkraft gegen die Kitins einzusetzen. Auch ist mir kein Homin, keine Gilde, kein Land, keine Fraktion bekannt, die in so einem Fall anders handeln würde.

Aber in meinem Glauben und meinem Wissen gibt es nicht nur die Kitins als einzige Bedrohung:
Als Fyros, der Imperator Dexton dient, sind die Matis unserer Feind, den es stets kritisch zu beobachten gilt.
Als Anhänger der Kamis sehe ich die Karavan als Bedrohung an, die das Gleichgewicht von Atys gefährden und in die Schranken gewiesen werden müssen.

Vor den Kitins sind wir alle gleich! Den Bestien ist es egal, ob sie einen Matis, einen Zorai, einen Tryker oder Fyros töten. Aber ansonsten sind die Homins verschieden, haben unterschiedliche Werte, unterschiedliche Motive und unterschiedlichen Glauben.
Auch diese Werte müssen erhalten und verteidigt werden!
Daran glaube ich, dieses leitet mich..."

Re: Vermächtnis unserer Völker

Posted: Wed Jan 10, 2007 11:43 am
by raccoonb
Mardok lauschte Damors Worte und nickte leicht...

"Glaubt Ihr, daß wir auf die Kitins warten können bis sie kommen? Daß es ausreicht wenn wir nach den Waffen greifen und beginnen eine Verteidigung zu improvisieren.
War nicht genau dies, was unsere Vorfahren versuchten und wobei sie kläglich scheiterten?

Ich verstehe sehr wohl Eure Bedenken gegenüber den Karavan, tatendürstiger Damor.
Ich habe mitnichten die Drohung vergessen, die einst Jena gegenüber allen Kami-Anhängern aussprach.
Und ich verstehe auch, daß Ihr Eure Werte verteidigen wollt.

Wir müssen uns jedoch auch den Fehlern der Vergangenheit stellen. Eine Antwort auf die Frage finden, wie wir gegen die Kitins bestehen können.

Die Atys Ranger werden Ihr Bestes tun um uns frühzeitig zu warnen und uns Zeit zu verschaffen. Doch es wird nicht genug Zeit sein, um DANN mit der Beantwortzung der Frage zu beginnen. Nicht genug Zeit um unsere Taktiken auf die Antwort abzustimmen zu können.

Ich sage nicht liebt alle Homins, werft Eure Bedenken und Werte fort und unterwerfte Euch den Karavan.

Ich sage nur,
wir wurden einmal von den Kitins geschlagen und wir werden ein zweites mal von ihnen geschlagen werden wenn wir nicht aus unserer Vergangenheit lernen.
Wenn wir nicht begreifen, daß die Interessen der einzelnen Völker zum Wohle aller zurückstehen müssen.
War es nicht diese Erkenntnis, die unsere einstigen Anführer ihre Unterschrift unter den Pakt der vier Völker setzen ließ?
Erkennt die Notwendigkeit des Miteinanders.
Erkennt, daß wir nicht die Wahl haben unseren Weg alleine zu gehen.

Und zieht die Konsequenz aus der Notwendigkeit:
Wählt das Wort statt das Schwert. Zeigt den anderen auf wo sie sich irren.
Erweist auch den andersdenkenden den Respekt den ihr von den anderen erwartet.
Und beginnt Euch zu Fragen, ob es wirklich sinnvoll ist dringend benötigte Verbündeten von morgen zu erschlagen."