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Ein reisender Barde schrieb...

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:27 am
by leoleo
Ein, in Ragusleder gebundener, Foliant liegt auf einem Tisch in der Taverne zu Pyr...

Die erste Seite:

Während meiner Reisen durch die Länder sind mir viele Dinge begegnet. In diesem Folianten sind die meisten meiner Werke enthalten, einige sind nur für die Augen derer bestimmt die sie bereits erhalten haben, aus diesem Grund werden alle Neugierigen jene Werke nicht hier finden...

Die Reise nach Pyr

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:28 am
by leoleo
Grün, die Farbe des Dschungels,
dort die Reise begann,
dunkel er ist das ganze Jahr,
am Tag wie in der Nacht.

Zu sammeln Erfahrung er begann,
um nicht zu werden zur Last.
Einem Trek er sich schloss an,
um zu gelangen zu seinen Gefährten.

Überwältigend die Wüste war,
als der Trek sie erreichte.
Doch weiter es ging die Reise,
bis sie gelangten zur imperialen Stadt.

Dort die Halle wurde errichtet,
um zu bieten allen einen Hafen,
mitten im Gewimmel der Stadt.
Das erste Ziel wurde erreicht.

Der Weg in die Lagunen

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:28 am
by leoleo
In der Wüste sie waren zu Haus,
die Welt sie rief zu kommen,
und so sie gingen hinaus,
um zu finden etwas Neues.

Zuerst der Weg führte in die Wurzeln der Zeit,
und dort es war recht schwer,
doch kamen sie in der Heimat heraus,
des Dschungels Grün hieß sie wilkommen.

Bald sie wanderten weiter,
und waren wieder im Herzen der Welt,
dieses Mal der Weg war kürzer,
endete an einem Strand.

Das schwerste Stück war das letzte,
umringt von Palmen und hellem Sand,
das Paradies sich wandte zur Hölle,
doch auch diese sie bezwangen.

Schließlich sie erreichten die Stadt,
gebaut auf dem Wasser,
das Blau in der Sonne leuchtet,
der Schritt hinaus ward getan.

Die Stille

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:29 am
by leoleo
Dunkelheit zieht übers Land,
niemand sich ihr konnte erwehren,
überraschend und erdrückend still.

Die Hilferufe gequälter Seelen,
verklangen in der Welten Ruhe,
keiner wusste was geschah.

Das helle Grün verblasst im Nichts,
alles was bleibt, die Leere im Herzen,
der Geist unruhig weilt.

Bardenbaum

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:30 am
by leoleo
In den Landen von Umbra, tief im Planeten,
die Chlorogoos ihren Barden hingen an einen Baum,
um zu feiern ihr Gelage ohne die Klänge des Künstlers.
Dieser, obwohl er sich wehrte, musste verstummen,
seiner Stimme und des Werkzeugs beraubt.

Gekränkt in seiner Ehre,
er übte sich fortan im Singen.
Beim nächsten Fest, so dachte er,
werd ich nicht mehr hängen.

Zu Beginn der Feier sie ihn packten,
wieder an den Baum zu hängen.
Alle Kraft er sparte um beim Baum zu singen,
ungeahnte Höhen die Stimme erreichte,
laut sie durch die Wurzeln hallte.

Der Baum, einst für den Barden gedacht,
zitterte ob seiner Stimme.
Bevor der Barde hing am Baum,
das Gewächs gab nach und stürzte.

Heute noch ist es zu sehen in den Wurzeln,
zu finden an der Pforte der Stürme,
tief in den Landen von Umbra.
Doch wie Atys niemals stirbt,
der Baum trieb neu und wartet...

Ein Lied

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:30 am
by leoleo
Gesang erfüllt die Rinde Atys´,
mal laut, mal leise, mal stark, mal schwach,
selbst der Körper entzückt von den Tönen,
am hellichten Tag wie in der dunklen Nacht.

Eine klare Stimme führt das Lied empor,
tief aus dem Herzen der Welt, wenn man sie sucht,
zu findem im Gewölbe der Wurzeln, die Eine,
die stetig sucht und findet und baut.

Die blaue Lady aus dem Dschungel,
deren Gemüt erstrahlt wie das Licht der Sonne,
ihre Stimme, so klar wie ihr Verstand,
ist engelsgleich und klingt durch jedes Land.

Almati

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:31 am
by leoleo
Ein kleines Wäldchen, still und klar,
leicht auch zu erreichen war,
dort sehr wenig Homins waren,
weil man dort fand Kitins in Scharen.

Doch hin und wieder fand man Mut,
das fanden Käfer gar nicht gut,
drum man besser auf sich achte,
wenn man auf den Weg sich machte.

Trunk zur Stund

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:32 am
by leoleo
In Pyr am Brunnen Homin sich treffen,
aus jedem Volk und jedem Land gekommen.
Dort ein Ort erfrischet Leib und Seel.
"Zu den vier Ländern" genannt,
bekannt als die Taverne zu Pyr.
Collix, ein Fyros besonderer Art,
betreibt diese Oase inmitten der Wüste,
zu schätzen er weiß die ein oder andre Flasche.
Und wer suchet Speiß und Trank im staubgen Land,
wird finden dort ein gutes Mahl.
Ebenso die Gesellschaft dort ist ausgezeichnet,
wird doch jeder begrüßt wie ein Freund.
Spätabends Geschichten gehen die Rund,
am vollen Tische in die Stille gelauscht,
jeder die Worte erhaschend bevor sie entfliehn.
Doch auch romantische Weisen klingen ans Ohr,
die Gemüter entrückend, verzückt in den Morgen geleitend.
Und trennen sich die Wege beim Verlassen,
die Erwartung des nächsten Abends bleibt im Herzen.

Gewitter

Posted: Wed Nov 22, 2006 11:32 am
by leoleo
Prasselnd die Tropfen fallen,
silbrige Fäden aus den Wolken.
In der Düsternis des Himmels,
ein weitverzweigtes Licht.
Leises Grollen in der Ferne,
des Leuchtens Begleiter.

Posted: Wed Nov 22, 2006 2:56 pm
by leoleo
Ganz hinten findet sich ein kleiner Zettel:

Alles hat ein Ende, so auch diese kleine Gedichtsammlung. Ich hoffe, das Homins die hier geblättert haben mithelfen diesen Folianten zu füllen. Dies mögen Vorschläge, Kritik oder eigene Werke sein...