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Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 10:43 am
by raccoonb
Mardok war verwirrt.
Einst so hatte man ihm gesagt, würde das ewige Feuer den Kami-Anhängern in Not zu Hilfe eilen.

Doch nun blickte Mardok auf das Banner das vor ihm wehte.
Es gehörte einer Gilde. die sich in Zora niedergelassen hatte.
Er blicke auf den Fehdehandschuh vor seinen Füßen.
Er hob ihn auf.
Einst hatte ihn ein Mitglied des ewigen Feuers getragen.
Kamianhänger gegen Kamianhänger.

Die Gräber des Kamistammes, der niedergemetzelt wurde, waren noch frisch.
Gerichtet und erschlagen weil man sie einer schlimmen Tat bezichtigte. Allein auf die Aussage beruhend eines zwielichtigen Zeitgenossens.

Und schon gingen die Kaminanhänger sich gegenseitig an den Hals.

Mardok schaute betrübt.
Er erinnerte sich an die Worte eines hochrangigen Mitglieds des ewigen Feuers, der stolz verkündet hätte, daß heute drei viertel der Mitglieder des ewigen Feuers kämpfen würden.
Indirekt oder direkt beim Kampf helfen würden.
Helfen, wenn Kamianhänger gegen Kamianhänger kämpften.

Was mochte die Verteidiger Fyros, die Verteidiger der Kamisanhänger dazu bewogen haben offensiv gegen die Kamianhänger in Zora vorzugehen?

Mardoks Blick fiel auf den Bohrer.
Es war das zweite mal, daß man einen Angriff auch mit dem Besitz eines Karavanbohrers begründet hatte. Doch dieser Bohrer war wie damals ein Kamibohrer. Eine kleine taktische Notlüge.

Mardok wandte sich ab.
Vielleicht konnte man als Heilkundiger dies nicht verstehen.
Als er über den schneebedeckten Boden wanderte, wart er sich nicht mehr sicher ob es in Fyros jemand scherrte, wenn das Blut der Zoraibrüder und -schwestern vergossen wurde.

Re: Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 12:03 pm
by jonasq
raccoonb wrote:Mardok war verwirrt.
Einst so hatte man ihm gesagt, würde das ewige Feuer den Kami-Anhängern in Not zu Hilfe eilen.

Wie sollen das ewige Feuer den Keepern zu Hilfe eilen, wenn sie selbst zur gleichen Zeit von den Keepern angegriffen werden?

Aber wahrscheinlich versteht man das als Nicht-Kami nicht :D

Möge Jena huldvoll auf uns blicken
Mikira

Re: Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 12:31 pm
by nucio
Einsamm wanderte Nuchio durch die Roots auf suche nach neuen Materialen. Weit sollte er jedoch nicht kommen, Boten aus allen Ländern traffen bei ihm ein um Nachrichten kund zu tun die da garnicht schön waren.
Krieg an allen Ecken Atys würde es brennen. Viele Rufe erreichten die Wüstengarde, Bitte helft uns !
Freunde waren mal wieder in der Not, und es sah nicht so aus das hier Kami gegen Karavan kämpfen, nein das Bild was sich bot war ein anderes. Jetzt würden auch Kamis gegen Kamis kämpfen.
Ja die Wüstengarde war in vielen Kämpfen beteiligt wo es gegen Karavangilden ging,aber man war immer bedacht nicht gegen Kamigilden zu kämpfen egal wer es auch sei. Sicher gab es auch Vorfälle wo es darum ging einen Posten zuverteidigen der von wenigen Kamianhängern bedroht worde. Aber dieses waren dann meistens neue Gilden die man nicht kannte oder die sich nicht sicher einer Seite verschrieben hatten,gerade Vorfälle in Zoray tun davon Kund.
Aber was Nuchio sorgen machte war das Bündnis der DEF: Wie würden Sie vorgehen ?
Alls einer der ersten ehemaligen Mitbegründer der DEF sind die Aussagen derer eindeutig..................
Desweiteren bietet die DEF ihre Unterstützung bei Outpost-Verteidigungen in Zorai und Tryker an, sofern die Angegriffenen den Kami angehören und uns um Hilfe bitten.

Jegliche Angriffe die ausserhalb dieses Rahmens stattfinden sind nicht mit der DEF verbunden und ausschliesslich Aktionen der betreffenden Gilden...........

JA Nuchi errinerte sich an diese wichtige Reglung der DEF,und nun kann er nicht verstehen das Hilfesuchende Kamigilden die Hilfe nicht gewährt wird.
Auch der letzte Abschnitt war damals bedacht und weise gewählt worden. Wolte man doch einzelnden Gilden Spielraume verschaffen die nicht im Einklang der DEF liegen.Aber es war für einzelne Gilden nicht als gesammte DEF zu bezeichnen.
Nun sieht es so aus das die DEF Kamigilden die Hilfe verweigert und als gegenzug selber in den Krieg zieht um andere Gilden anzugreifen. Was für eine Ironie des Schicksals. Ihm Nuchio und der Wüstengarde hatte und man macht es noch immer, würft man genau das vor und verurteilt die Wüstengarde für das vorgehen. Nun aber macht anscheind der größte Teil der DEF genau das gleiche was die Wüstengarde tat. Wie wollen die das den rechtfertigen ?
Gibt es Krieg ,Kami gegen Karavan ?
Oder tun sich hier 2 Fraktionen zusammen um eine 3 auszuschalten ?
Oder sind das nur Vorfälle die gerade zufällig zusammentreffen ?
..................................

Re: Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 2:14 pm
by corizo
Man sollte nicht die Heimat von anderen mit Krieg und Elend überziehen und dabei denken, der eigenen Heimat wird so etwas nie widerfahren.

Dies kann man so manchen Homins nahe legen, vor allem denjenigen, die sich eigentlich vernünftigen Zielen verschrieben haben, wie ihre eigene Heimat zu verteidigen.
Man muss sich nur fragen, warum man dann etwas in der Fremde zerstören muss, um die Heimat zu verteidigen.

Möge es in Fyros und Zorai nicht zu solchen Zuständen wie in Matis und Tryker kommen...

Re: Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 3:29 pm
by raccoonb
Mardok Blick glitt über das Zora.
Einst wart man hierher aufgebrochen um das Goo zu bekämpfen. Hier wo das Land unter der Geißel am schlimmsten litt.

Weder die Kitins noch die Goo erkrankten Tiere hatte sie vertreiben können.

Doch würde Zora überleben?
Es hatte eine Zeit gegeben wo man geglaubt hatte nur Kitinhorden könnten diesen Ort je in eine Ruine verwandeln.
Lange bevor Jenas Haß auf Ma-Duk als neue Gefahr für das Leben der Zorais die Atysbühne betreten hatte.

Vielleicht hatte man sich zweimal geirrt.

Re: Gedanken

Posted: Sun Aug 13, 2006 8:48 pm
by raccoonb
Mardok blickte auf das Schlachtfeld.
Streiter des ewigen Feuers Seite an Seite mit einem einzelnen Karavanee gegen die Kamistenwache des Aussenpostens.
Er schüttelte den Kopf. Er hatte genug gesehen.

Re: Gedanken

Posted: Mon Aug 14, 2006 7:44 am
by tiedschi
Damor trat an Mardok heran.
"Alter Zorai, Du hast scheinbar nicht mehr die Kraft, um aus dem Dschungel herauszufinden. Denn sonst wüsstest Du, dass gestern auch in Tryker gekämpft wurde. Dort versuchte eine Streitmacht der Kamis den Außenposten der Jünger Jenas zu erobern. Recht erfolgreich, auch wenn am Ende uns die Karavan und KAMI-Gilden der Ally der Vier zurückschlugen!
Nun frage ich Dich: Warum soll das Kami-Bündnis eine "vermeintliche Kami-Gilde" verteidigen, die selbst lieber in Matis für ihre Karavan-Freunde kämpft, als in Tryker für die Kami? Eine Gilde, die sogar bereit ist Zo-Kian für die Besitztümer in Matis zu opfern?"
Gedankenverloren schritt Damor am Fount Porch Trade Post vorbei. "Bedauerlich...Selthor mag einige gute Entscheidungen in der letzten Zeit getroffen haben. Aber noch liegt seine Gilde in den Fesseln der Ally der Vier!"

Re: Gedanken

Posted: Mon Aug 14, 2006 11:33 am
by raccoonb
Mardok blickte Damor lange nachdenklich nach.
Warum hatte er einen in Gedanken versunkenen Zorai mit seinem Thema so überfallen? Ahnte er welche sorgenvollen Gedanken ihn plagten?
Mardok war verwirrt.
Langsam begann er die Dinge zu sammeln, die man ihm auf temperamentvolle Art vorgetragen hatte.

Als er zuletzt den Respekt einem älteren Zorai verwehrt hatte, hatte er anschliessend viel Zeit gehabt um über seine schnellen Worte nachzudenken, während den Boden unter ihm neuen nie gekannten Glanz erlangte.
Nun in Fyros behandelten man die jungen Rekruten wohl nachsichtiger.

Nun Damor war noch jung, stürmisch und schien noch zu glauben, daß jedes Problem sich mit dem Schwerte lösen ließ.

Dabei war die Regel so einfach wie alt.

Man konnte nicht jüngere Zorais mit Ohrfeigen bestrafen, wenn sie die Mekoubs mit Schookisaft fütterten
und sich dann erlauben bei einer Schookisaft-Fütterung erwischt zu werden.
Seit Homingedenken nahmen die jüngeren einem dies Übel und bezweifelten die eigene Aufrichtigkeit.

Doch vielleicht sah man dies jenseits des Dschungel anders.
Und Recht und Unrecht war mehr eine Frage der Beziehungen.

Mardok machte ein paar Schritte und blieb erneut stehen.
Sie hatten was?
Mardok atmete tief durch.

Diese .....
Nur ein Krieger konnte auf die Idee kommen, daß man seine Lieben beschützte, indem man allen potenziellen Feinden vorher den Kopf abschlug.
Mardok knurrte etwas unverständliches.
Was in aller Welt lehrte man sie in Pyr?

Man konnte nur hoffen, daß jenmand die Karavanee davon abhalten konnten gleiches mit gleichem zu vergelten.

Re: Gedanken

Posted: Mon Aug 14, 2006 12:36 pm
by keoerin
Damor jung? *lächelt grimmig*
Die Narben auf seinem Körper sind ebenso zahlreich, wie die meinen. Sie erzählen Geschichten über große Jagden und Kriege, oder auch den einen oder anderen Unfall. Aber kein junger Körper ist damit verziert.

Mektoubs, Shookisaft?
Viele Greise habe ich schon getroffen, die viel wirres Zeug schwafelten, ohne damit etwas sagen zu können. Zu verworren waren ihre Gedanken und vielleicht ihre Herzen zu verbittert?

Ich kenne viele junge Homins. Matis, Fyros, Zorai und auch Tryker und das, was ihnen gelehrt wird ist selten von der Stadt abhängig, die sie bewohnen.

Und auch viele sogenannte Weise kenne ich mittlerweile. Homins, die vom Hörensagen Meinungen bilden, ohne hinter das Ganze blicken zu können. Entweder, weil sie ihre ach so unverzichtbare Neutralität nicht aufgeben wollen, oder durch das ein oder andere verblendet sind. Beides hindert sie daran alle Aspekte des Ganzen wahr zu nehmen, die Lügen zu erkennen, die überall zu finden sind.

Schon lange ist dies kein Krieg zwischen den Glaubensrichtungen mehr.
Wenn ich einerseits Parolen, wie "Für Jena, vernichtet die schändlichen Verräter." Oder ähnliches aus den Mündern der zum Beispiel Illuminati Jenae oder Jünger Jenas höre, obwohl sie Seite an Seite mit Kamis kämpfen.
Wie fühlt man sich als Keeper of Infernal Water, wenn mit anderen Parolen den Kamis der Tod gewünscht wird?

Ich bin kein Kami, aber selbst mir dreht sich bei diesem Blendzeug der Magen um. Wenn es das ist, was der Glaube an Jena hervorbringt ... doch nein. Ich glaube an Jena und ich spare mir solche Parolen. Mit dem Schwert kann man töten, aber nicht bekehren und das haben die meisten wohl noch nicht verstanden.

Die meisten der Kamis, die ich während meiner Tätigkeit als Missionar kennen lernte, waren keine schlechten Homins. Nur irre geleitet, auch wenn sie meinen Weg als den falschen bezeichnen.

Die momentan geführten Kriege sind weder Kämpfe des Glaubens, noch der Völker. Alleine persönlicher Besitz und Macht sind die ausschlaggebenden Ambitionen.

Das zu erkennen braucht man keiner überragender Weisheit Mardok. Es mag nicht gut sein, aber wollt ihr richten über Gut und Böse? Wer ist das in diesen Tagen überhaupt noch? Vieles verschwimt in Grautöne und jede Seite sieht es anders.
Umso erschreckender, dass sich Homins immer und immer wieder einzumischen versuchen, die sich doch eigentlich heraushalten wollten?
Nicht mit dem Schwert kämpfen sie, sondern mit dem Wort. Manchmal ist die Feder mächtiger, als das Schwert, aber nun einmal nicht im Krieg.
Nehmt euch ein Beispiel an Chanchey, Mardok. Weder seine Worte, noch sein Schwert findet man auf den Schlachtfeldern. Sicherlich wird er sich Gedanken machen über die momentan stattindenden Kriege, aber er lässt die Kämpfer kämpfen, da er eh nichts ändern kann, ohne seine Neutralität aufzugeben.

Sprecht mit ihm und lernt etwas, alter Zorai, solange ihr noch könnt!

*das mittlerweile grimmig verzogene Gesicht entspannt sich etwas, Zeit wieder an das Tagwerk zu gehen.*

Re: Gedanken

Posted: Mon Aug 14, 2006 2:18 pm
by Solaya
Solaya liest sich Keoerins Gedanken sorgfältig durch. Müsste nicht gerade er die Verbitterung überwunden und verstanden haben?
Er, der er die Grenzen des Glaubens überbrückt und sein Leben als jenatreuer Kämpe - allen bösen Worten und allen Widersprüchen zum Trotz im Herzen der Kami und als Teil ihrer Gesellschaft fristet. Doch so bitter klang er ...
Seufzend macht sich Solaya eine mentale Notiz ihre Ordensangehörigen dazu anzuhalten, in Zeiten wie diesen ihre Kriegsrufe zum Anfeuern der Freunde lieber in unverständliche Lautaneinanderreihungen zu hüllen, damit niemand auf die Idee käme, sie mißzuverstehen oder gar zu interpretieren.