Etwas das blutet kann auch sterben...
Posted: Wed Oct 19, 2005 4:14 pm
Es war eine stürmische Nacht gewesen. Das Donnern der Blitze hatte kaum
jemanden in Zora gut schlafen lassen.
So auch Corvalerius, doch hatte er gar nichts von den Unbilden des Wetters
in der Nacht mitbekommen. Der Großmeister der "Blutigen Templer" saß mit
verschränkten Beinen auf dem Boden in seinem Amtsraum im obersten
Stock der Gildenhalle und schien zu meditieren. Langsam drehte er einen
seiner Zo'Lam Dolche in den Händen.
Das Licht der magischen Kugeln die den Raum erhellten, brach sich in
hypnotisierenden Reflektionen auf den glänzenden Runen. Sein Blick war
trübe und nach innen gerichtet.
Er dachte nach.
Nachdem so wenig Nennenswertes in den vergangenen Zyklen des
Weltenbaumes geschehen war, hatten sich die Ereignisse in den letzten
Tagen regelrecht überschlagen.
Es war Zeit zu handeln.
Eine Entscheidung musste getroffen werden.
*********************************************************
An einem Herbsttag vor vielen Zyklen, war Corvalerius erst spät von der Jagd
zurück ins Ordenshaus gekommen und hatte dieses verlassen vorgefunden.
Einzig eine offenbar hastig niedergeschriebene Notiz hatte ihn über den
Verbleib seiner Ordensbrüder aufgeklärt.
Der Grund für ihr Verschwinden war nur vage und unzureichend erklärt, doch
es war unmissverständlich, daß seine Brüder lange Zeit fort sein würden.
Großmeister Rhalgaln hatte ihm die Führung des Ordens übertragen und ihn
zum neuen Großmeister ernannt.
Somit war einzig Zorn, der Juwelier des Ordens, neben dem neuen Oberhaupt
noch Mitglied der Templer.
Die Zyklen gingen ins Land. Einige Novizen waren dem Orden beigetreten.
Doch Corvalerius war nie ein Führer gewesen und so kam es, daß sie den
Orden wieder verließen und sich anderen Dingen zuwandten.
Selbst Zorn war in letzter Zeit immer seltener gesehen worden.
*********************************************************
Krieg!
Die Ankündigung war ungehäuerlich. Die Phrophezeiung Trytons schien sich zu
bewahrheiten obwohl schon fast niemand mehr wirklich daran glauben wollte.
Erst vor wenigen Tagen waren Vertreter der höheren Mächte den Völkern des
Weltenbaumes erschienen und hatten ihre Dienste gefordert. Tempel sollten
zu Ehren der Mächte errichtet werden und so den Homin neues Wissen und
Weisheit bringen.
Wissen, Weisheit, pah!
Wo war die Weisheit der Kami und der Karavan, als sie im selben Atemzug
verlangten das Bauen der Tempel der jeweils anderen zu vereiteln?
Nur Krieg konnte die Folge sein!
Und dies war kein Krieg auf den sich ein Söldner feuen konnte.
Wenn die Götter stritten konnte es unter den Sterblichen nur Verlierer geben.
*********************************************************
Noch am Tage dieser Ankündigungen war etwas nicht minder Wichtiges
geschehen. Zumindest für den letzten verbleibenden Templer. Kazgar, einer
der verschollenen Brüder, war zurückgekehrt!
Doch die Freude über das Wiedersehen währte nur kurz, denn der Schwert-
meister brachte schlimme Kunde.
Die ursprünglichen Templer, Rhalgaln, Kazgar und Wanderfalke, behaupteten
stets sie seinen keine Zorai und auch keine Kinder des Weltenbaumes. Wesen
von anderen Sternen behaupteten sie zu sein. Überlebende aus einem Krieg
weit außerhalb des den Homin bekannten Universums und schiffbrüchig auf
Atys.
Wie und warum sie dennoch aussahen und handelten wie echte Zorai, haben
sie nie wirklich klären können. Corvalerius hatte dies nie wirklich glauben
können.
Doch es stimmte. Kazgar erzählte dem Ordensführer von einem Ort an dem
eine helle Macht in ständigem Widerstreit zu einer dunklen läge. Ein Ort weit
entfernt, an dem der Frieden nur eine brüchige Illusion war. Dies war der Ort
an dem die verschollenen Templer nun weilten. Es war der Ort für einen
Söldner, wie es die Templer stets waren und der Schwertmeister war nur
zurückgekehrt, um seine Brüder zu holen. Die Templer wurden gebraucht um
bei der Wahrung des Friedens zu helfen!
Corvalerius hatte abgelehnt. Wie gern wäre er seinem Bruder gefolgt, jedoch
war Atys seine Heimat und es standen schwere Zeiten bevor. Wie hätte er
angesichts des bevorstehenden Konfliktes einfach so gehen können?
Doch was konnte ein letzter verbliebener Templer schon ausrichten?
********************************************************
Langsam erhob sich Corvalerius, sein Entschluß stand fest.
Er würde das Ordenshaus verschließen, Amt und Würden ablegen, um
sich einer neuen Gemeinschaft anzuschließen. Denn nur gemeinsam
konnten die schweren Zeiten die den Homin bevorstanden überstanden
werden.
Er schob den Dolch zurück in die Scheide auf seinem Rücken und verließ den
Ratssal. Sein Weg führte ihn geradewegs in seine Kammer im hinteren Teil des
Gebäudes. Langsam und bedächtig zog er seine Robe aus, faltete sie
sorgsam zusammen und verstaute sie in einer Schublade des Schrankes.
Anschließend zog er seine Arbeitskleidung an und verließ die Gildenhalle.
An der Pforte wandte er sich um und schob den großen Schlüssel
in das Schloß.
Noch nie war diese Tür verschlossen worden und nur Ma-Duk allen
weiß wohl, ob sie jemals wieder geöffnet wird.....
Etwas das starb kann auch wieder auferstehen.....
jemanden in Zora gut schlafen lassen.
So auch Corvalerius, doch hatte er gar nichts von den Unbilden des Wetters
in der Nacht mitbekommen. Der Großmeister der "Blutigen Templer" saß mit
verschränkten Beinen auf dem Boden in seinem Amtsraum im obersten
Stock der Gildenhalle und schien zu meditieren. Langsam drehte er einen
seiner Zo'Lam Dolche in den Händen.
Das Licht der magischen Kugeln die den Raum erhellten, brach sich in
hypnotisierenden Reflektionen auf den glänzenden Runen. Sein Blick war
trübe und nach innen gerichtet.
Er dachte nach.
Nachdem so wenig Nennenswertes in den vergangenen Zyklen des
Weltenbaumes geschehen war, hatten sich die Ereignisse in den letzten
Tagen regelrecht überschlagen.
Es war Zeit zu handeln.
Eine Entscheidung musste getroffen werden.
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An einem Herbsttag vor vielen Zyklen, war Corvalerius erst spät von der Jagd
zurück ins Ordenshaus gekommen und hatte dieses verlassen vorgefunden.
Einzig eine offenbar hastig niedergeschriebene Notiz hatte ihn über den
Verbleib seiner Ordensbrüder aufgeklärt.
Der Grund für ihr Verschwinden war nur vage und unzureichend erklärt, doch
es war unmissverständlich, daß seine Brüder lange Zeit fort sein würden.
Großmeister Rhalgaln hatte ihm die Führung des Ordens übertragen und ihn
zum neuen Großmeister ernannt.
Somit war einzig Zorn, der Juwelier des Ordens, neben dem neuen Oberhaupt
noch Mitglied der Templer.
Die Zyklen gingen ins Land. Einige Novizen waren dem Orden beigetreten.
Doch Corvalerius war nie ein Führer gewesen und so kam es, daß sie den
Orden wieder verließen und sich anderen Dingen zuwandten.
Selbst Zorn war in letzter Zeit immer seltener gesehen worden.
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Krieg!
Die Ankündigung war ungehäuerlich. Die Phrophezeiung Trytons schien sich zu
bewahrheiten obwohl schon fast niemand mehr wirklich daran glauben wollte.
Erst vor wenigen Tagen waren Vertreter der höheren Mächte den Völkern des
Weltenbaumes erschienen und hatten ihre Dienste gefordert. Tempel sollten
zu Ehren der Mächte errichtet werden und so den Homin neues Wissen und
Weisheit bringen.
Wissen, Weisheit, pah!
Wo war die Weisheit der Kami und der Karavan, als sie im selben Atemzug
verlangten das Bauen der Tempel der jeweils anderen zu vereiteln?
Nur Krieg konnte die Folge sein!
Und dies war kein Krieg auf den sich ein Söldner feuen konnte.
Wenn die Götter stritten konnte es unter den Sterblichen nur Verlierer geben.
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Noch am Tage dieser Ankündigungen war etwas nicht minder Wichtiges
geschehen. Zumindest für den letzten verbleibenden Templer. Kazgar, einer
der verschollenen Brüder, war zurückgekehrt!
Doch die Freude über das Wiedersehen währte nur kurz, denn der Schwert-
meister brachte schlimme Kunde.
Die ursprünglichen Templer, Rhalgaln, Kazgar und Wanderfalke, behaupteten
stets sie seinen keine Zorai und auch keine Kinder des Weltenbaumes. Wesen
von anderen Sternen behaupteten sie zu sein. Überlebende aus einem Krieg
weit außerhalb des den Homin bekannten Universums und schiffbrüchig auf
Atys.
Wie und warum sie dennoch aussahen und handelten wie echte Zorai, haben
sie nie wirklich klären können. Corvalerius hatte dies nie wirklich glauben
können.
Doch es stimmte. Kazgar erzählte dem Ordensführer von einem Ort an dem
eine helle Macht in ständigem Widerstreit zu einer dunklen läge. Ein Ort weit
entfernt, an dem der Frieden nur eine brüchige Illusion war. Dies war der Ort
an dem die verschollenen Templer nun weilten. Es war der Ort für einen
Söldner, wie es die Templer stets waren und der Schwertmeister war nur
zurückgekehrt, um seine Brüder zu holen. Die Templer wurden gebraucht um
bei der Wahrung des Friedens zu helfen!
Corvalerius hatte abgelehnt. Wie gern wäre er seinem Bruder gefolgt, jedoch
war Atys seine Heimat und es standen schwere Zeiten bevor. Wie hätte er
angesichts des bevorstehenden Konfliktes einfach so gehen können?
Doch was konnte ein letzter verbliebener Templer schon ausrichten?
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Langsam erhob sich Corvalerius, sein Entschluß stand fest.
Er würde das Ordenshaus verschließen, Amt und Würden ablegen, um
sich einer neuen Gemeinschaft anzuschließen. Denn nur gemeinsam
konnten die schweren Zeiten die den Homin bevorstanden überstanden
werden.
Er schob den Dolch zurück in die Scheide auf seinem Rücken und verließ den
Ratssal. Sein Weg führte ihn geradewegs in seine Kammer im hinteren Teil des
Gebäudes. Langsam und bedächtig zog er seine Robe aus, faltete sie
sorgsam zusammen und verstaute sie in einer Schublade des Schrankes.
Anschließend zog er seine Arbeitskleidung an und verließ die Gildenhalle.
An der Pforte wandte er sich um und schob den großen Schlüssel
in das Schloß.
Noch nie war diese Tür verschlossen worden und nur Ma-Duk allen
weiß wohl, ob sie jemals wieder geöffnet wird.....
Etwas das starb kann auch wieder auferstehen.....