Äh - mal ne Gegenstimme:
Ist doch schön, wenn es viele Gilden gibt!?
Wir kennen uns mit der Zeit alle immer besser, und einige kleine Gilden werden sich dann bestimmt zusammentun (zuerst Meta-Gilden, dann verschmelzen sie zu größeren Gilden mit Untergruppen).
Es sind ja auch (noch) genug Außenposten da, um die es sich konkurrieren läßt, und dabei soll es ja mehr auf den Gesamtruhm der Gilde als auf die Größe ankommen, oder?
Ich persönlich möchte lieber in einer etwas kleineren Gilde sein (und bleiben), da ich das Chaos einer großen Gilde aus einem Browser-Game kenne und davon ziemlich enttäuscht war.
Auch in einer großen Gilde/Organisation gibt es nämlich nur wenige Leute (meistens die Gründungsmitglieder), die wirklich engagiert sind, sich was einfallen lassen und viel Zeit investieren (müssen). Je mehr Mitglieder zur Gilde stoßen, umso schwieriger wird es für diese "Ältesten", den Sack Flöhe zu hüten....
Die Hauptmasse der Mitglieder einer großen Gilde sind doch praktisch immer Mitläufer, die zu allem "jaja" sagen, denen alles ziemlich wurst ist (auch die Hintergrund-Geschichten & das Gilden-Rollenspiel) und die nur mittun, solange sie genug Lob und Aufmerksamkeit kriegen. Sie halten sich immerhin brav an die Regeln, lassen sich einteilen, stimmen vielleicht sogar in Foren mit ab, tun allerdings von selbst kaum mal was - und sobald es mal irgendwelche Art von Schwierigkeiten gibt, schauen sie weg und tun, als ginge es sie nichts an, oder gehen einfach in eine andere Gilde ab (die ihnen natürlich genausowenig bedeutet)...
Und einige Leute sind leider in großen Gilden IMMER mit dabei, die
* zwar dabei sind, aber kaum je zu sehen sind; die Unsichtbaren, deren Namen niemand kennt und die nur durch Abwesenheit auffallen
* die Organisation ausnutzen, wenig geben, aber dafür häufig Forderungen stellen; nach besserer Ausrüstung, eigenen "Truppen", und was auch immer es zu holen gibt
* nach irgendeiner Form von "Macht", "Bessersein" als andere Spieler oder "Dominanz" über andere Spieler streben; deswegen suchen sie große, möglichst "starke" Gilden für sich, wollen Posten & Titel, fangen - auch gegen die Gildenregeln - Streit mit anderen Gilden und Spielern an, sind ständig in sinn- & nutzlose Duelle verwickelt, ohne an der Geschichte und den Gildenzielen interessiert zu sein, und auch Rollenspiel wird von ihnen nur ausgenutzt, um sich zu kabbeln (streiten) - denn ihr Charakter (ihre Spielfigur) würde ja nicht mal wissen, ob das Gegenüber eine Spieler-Figur oder ein NPC ist; sie gehen aber ganz gezielt auf Spieler los - was recht oft zum griefing wird...
* aus Unreife oder sogar mit voller Absicht gegen die Gildenregeln verstoßen und machen, was sie wollen; oft relativ lange unentdeckt - und wenn sie erwischt werden, ist es nicht immer leicht, es ihnen nachzuweisen, sie verteidigen sich, andere glauben ihnen, sie haben Freunde, die sie unterstützen, und das Chaos ist schon im Gang
Natürlich ist jeder Mensch ein Individuum, und es gibt Unmengen von ganz eigenen Charakteren, z.B. solche, die hart arbeiten, um die Gilde voranzutreiben, aber nicht als die eigentlichen Stützen des ganzen wahrgenommen werden und irgendwann enttäuscht gehen (ohne die aber dann alles nicht mehr läuft); es gibt diejenigen, die richtiges Rollenspiel betreiben, aber von den meisten in ihrer Gilde damit im Regen stehen gelassen werden; und die, die ihren Charakter so individuell und kritisch aufbauen, daß er irgendwann die Gildenziele & strengen Regelungen nicht mehr mitmacht; oder die ganz Lieben, Freundlichen, die so lange ausgenutzt werden, bis sie darüber so unglücklich sind, daß sie das Spiel als ganzes hinwerfen, usw.
Also - ich bin am glücklichsten, wenn ich meine nicht zu vielen Gilden-Freunde gut kennenlernen kann, wir auch mit anderen Gilden und Gildenlosen gut auskommen und uns alle gegenseitig respektieren und helfen...
Friede, Freude, Izam-Eierkuchen, denn im RL gibt's immer troubles genug; davon will ich mich im Spiel eigentlich erholen und mich mit guten Freunden wohl fühlen