Ryzom

Quinteth , der 23. Thermis, 4. AZ 2538 (13.06.2007, mittagszeit)

Ich habe gleich einen Rucksack voller Rüben geholt.
Waren meine Mekkis doch nicht die einzigen gewesen, die gestern Nacht unzufrieden im Wasser paddelten.

Schon eine dreiviertel Stunde vor Marktöffnung hatten unsere Kunden eine kleine Schlange gebildet.
Und das bei der brütenden Hitze.

Die gute Zaza hatte bis spät in die Nacht 25 verschiedene Schmucksets anprobiert,
um festzustellen welches Schmuckstück zu welchem Modell gehört.
Und dies war nur ein Teil des Schmucks, den man uns gestern gebracht hatte.

Prima , der 7. Pluvia, 4. AZ 2538 (18.06.2007)

Die Inspektion der Gildenhalle habe ich auch hinter mich gebracht.

Und vier Pfosten in Fairheaven zieren nur ein Schreiben, wo wir um eine Eskorte für Damira bitten.
Eine Eskorte, die Damira und ihre vier Zuchtmekkis, sicher zum Ziel bringen.
Mal sehen wer sich bei Mardok meldet.

Während ich die Schreiben anbrachte, hörte ich einen aufgebrachten Händler lauthals mit einer Wache streiten.
Er verlangte daß man augenblicklich die ganze Stadt nach einer kleinen Trykerin durchsuche.
Die Wache weigerte sich beharrlich. Die Wache gedenke nicht sich zum Ploderos zu machen und ganz Fairheaven nach einer Trykerin mit großen Augen absuchen zu lassen.
Dies ist Tryker und die Beschreibung des Händler dürfte auf unzählige Damen passen.
Der Händler hätte sich den vermeintlichen Stalljungen besser genauer anschauen sollen.
Nein auch eine Trykerin der drei Mekkis nachlaufen, ist als Suchbeschreibung nicht geeignet.
Schon gar nicht kurz vor dem nächsten Markttag.

Zwischenspiel

Ein kalter Wind wehte durch Fairhaven, als die kleine Gestalt hustend zu seinem Appartment humpelte.
Plötzlich nahm er die Gestalt war, die in einer besonders dunklen Ecke stand.
"Es hieß, Ihr hättet etwas für uns.", flüsterte der Fremde.
Die kleine Gestalt kniff die Augen zusammen und humpelte auf den Unbekannten mit dem ausländischem Aktzent zu.
Eine wohl vertraute Stimme.
"Oh ja. Eine Neuigkeit die Dir sicher gefallen wird."
Der Fremde griff in die Kleidung und zauberte einen prallen Beutel mit Dappers hervor.
Die Augen des kleinen klebten an dem Beutel.
"Die Jettons waren mir in letzter Zeit nicht hold.", seufzte er.
Der Fremde im Schatten musterte ihn eine Weile und griff erneut in seine Kleidung.
"Ich hoffe für Euch, daß es dies wert ist."
"Das ist es ganz sicher.", versicherte der kleine Homin. "Es wird Dir gefallen."
Der Fremde reichte die Beutel Dappers und nahm einen zusammengefalteten Zettel in Empfang.
Er öffnete den Zettel und nickte.
"Ihr solltet vorsichtig sein, sie habe einige große Freunde.", flüsterte der Kleine.
Der Fremde ließ den Zettel verschwinden.
"Laß dies unsere Sorge sein." Mit diesen Worten drehte sich der Fremde um und schritt dem Ausgang der Stadt entgegen.
Der Kleine schaute auf die beiden Beutel voller Dappers und wog sie
Es war mehr als er erhofft hatte.
Aber es fühlte sich nicht wie ein gutes Geschäft an.
Der Kleine schaute sich unruhig um, um weiter zu seinem Appartment zu humpeln.

Quinteth , der 23. Germinally, 1. AZ 2539 (25.06.2007)

Damira hat die ersten Zuchtmektoubs an ihr Ziel gebracht.
Allerdings meinte sie, daß der Käufer gleich noch ein ein paar weitere Zuchtmekkis bestellt habe.
Weitere Treks würden also folgen.

Irgendwie werde ich allerdings den Verdacht nicht los,
daß Damira ein paar Dinge "vergessen" hat zu erzählen.

Ich bin mir ganz sicher,
daß einer von ihrer Eskorte etwas von "es war recht knapp" murmelte.

Dua , der 26. Germinally, 1. AZ 2539 (25.06.2007, nachmittags)

Die vermißten Mekkis vom schimpfenden Händler wurden gefunden.
Sie standen etwas abseits von Fairhaven mitsamt einigen Heubündeln und machten einen zufriedenen Eindruck.
Ihnen - so meinte die Wache hinter vorgehaltener Hand - ihnen hat der kleine Ausflug ohne Zweifel gut getan.
Allerdings habe die Trykerin für ihre so genannten "Mekki-Pflege-Dienste" das Gepäck der Packtiere erleichtert.
"Die Mekkis hätten eh viel zu viel getragen.", stand in ihrem kurzen Schreiben.

Zwischenspiel

Flammenzungen bleckten hungrig an dem trockenem Holz. Das Heulen eines Varinx mischte sich in das Knistern des Lagerfeuers. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Homins, der faziniert dem Spiel des Feuers beobachtet hatte. Er war nicht der einzige Jäger. Doch sein Wild war nicht so einfach zu finden wie ein paar Timaris. Sein Wild war geschickt im verbergen seiner Spuren. Doch das machte die Jagd erst interessant. Mit genug Ausdauer und Hartnäckigkeit bekam man jeden. Irgendwann kam der Zeitpunkt wo das Jagdwild glaubte seinem Jäger entkommen, der Gefahr entronnen zu sein. Dies war die Zeit des Jägers. Seine Zeit.
Seine Geduld war wahrhaft auf die Probe gestellt worden, bis zu dem Tag wo ein Reisender nach enigen Yuboschnäpsen von den fahrenden Händlern erzählt hatte.

Holeth , der 6. Nivia, 1. AZ 2539 (09.07.2007, abends)

Viel neues gibt es nicht zu berichten.
Unsere Lagerhalle habe ich schon inspiziert und ein wenig aufgeräumt.
Larann ist zu einer kleinen Reise heute aufgebrochen und wird nach unserem Markttag zurück sein.
Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, daß etwas in der Luft liegt.

Holeth , der 18. Pluvia, 2. AZ 2544 (11.08.2008)

Endlich ist der Sturm vorrüber.
Die See ist wieder ruhig.

Und ich bin yubomüde.
Es hat doch eine ganze Weile gedauert bis die Lagerhalle wieder aufgeräumt war und unsere Mekkis uns nicht mehr länger hungrig und schmollend anschauten.
Ich hoffe Larann läßt mich lange schlafen...
Ganz laaaange schlafen.