Ryzom

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Keoerin, deine Worte sind dreiste Lügen verglichen mit deinen Taten und verglichen mit den Taten deiner Gilde und ihrer Verbündeten... viel mehr kann ich dazu nicht sagen und bin daher wie schon so oft erstaunt, wie viele doch angesichts eurer Charakterlosigkeit und euren brutalen Raubzügen über alle bekannten Gebiete Atys nicht den Mut finden gegen eure finstere Allianz mit den Corobie Margus aufbegehren... die "Furcht" die du beschreibst hat anscheinend nicht nur die "Interessengemeinschaft Matis" ergriffen sondern auch "Das Ewige Feuer" und alle anderen freien Gilden... allerdings ist es weniger Furcht als vielmehr die Hoffnung, das ihr trotz eurer endlosen Gier DEF und IntM in Ruhe lasst, wenn ihr unsere Aussenposten allesamt erobert habt.

Wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt...

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Tief in Gedanken versunken, angelehnt an den Zaun, welcher den Markplatz zu Yrkanis begrenzt, mit dem Schmuckschmiedehämmerchen noch in der Hand, der Daumen ihrer linken Hand bedächtig angeschwollen, erreicht Zappa eine persönliche Note ihres geliebten Bruders Balnor. Das Hämmerchen beiseite legend, pustet sie auf ihren roten Daumen, öffnet das Pergament und freut sich um so mehr über die ihr so bekannte Handschrift und die ihr übermittelte Einladung zu einem freundlichen Treffen am Abend in der Bar zu Pyr. Freudig rollt sie das Schriftstück zusammen und eilt schnellen Schrittes über den Platz zur Gildenhalle der CorobieMargus. Fast zärtlich streicht sie über das Wappen, spricht die geheimen Worte und betritt die Halle. Am anderen Ende des großen Raumes sitzt Mikira auf einer Bank, offensichtlich ebenso tief in Gedanken, wie es Zappa eben noch war. Aufgeregt rennt Zappa zu ihr, um ihr von der Einladung zu berichten. Nach erstem Zögern willigt Mikira ein, sie zu dem Treffen zu begleiten.

In der Bar zu Pyr angekommen, ganz außer Atem und durstig, gesellen Mikira und Zappa sich zu Balnor, der mittlerweile begleitet wird von Omir und Yaksan. Gemeinsam sinnen die Freunde über die Worte Keoerins nach, über all das, was an den Tafeln angebracht und über ihre Gilden geschrieben wart, darüber wie manche Homins doch denken, einfach alles zu wissen und über jeden urteilen zu können, als sich plötzlich eine wilde Bestie mit lautem Kampfschrei wie aus dem nichts auf den armen Yaksan stürzt. Noch klaren Kopfes springt Zappa zu dem zur Seite getaumelten Omir, greift besten Wissens in dessen umgelegten Beutel und entzieht diesem einen zarten Cuteschenkel, ein kleines Häppchen, welches Omir immer mit sich trägt. In einer Bewegung wirft sie Mikira den Leckerbissen zu, welche damit das wilde Tier zu bändigen und vom armen, geplagten Yaksan herunterzulocken versucht. In Freundschaft wie im Kampf vereint gelingt es den Freunden, sich des wilden Ungetüms zu entledigen. Vom Kampf gezeichnet, mit grünglitschigem Schleim im Gesicht, ist Yaksan sichtlich dankbar, bestellt eine neue Runde für sich und seine Freunde und verfällt in lustiges Plaudern hinsichtlich der Gerüchte und Geschichten, die alle über den Tag hinweg bereits vernommen hatten.


Zappa
Highofficer der Gilde CorobieMargus

Hellen liest aufmerksam die Mitteilungen der einzelnen Personen...
Wenn nicht der Name des verfassers unter und in den Texten stehen würde, könnte sie nicht entscheiden welcher Text wohl zu Welchem Bund gehört, sprechen sie doch alle Wahrheit und begründen doch alles mit den selben hirnrissigen Argumenten. Während Hellen den Kopf schüttelt denkt sie bei sich...
"Lesen die Homin wirklich diese wunderschön verfassten Meinungen oder überfliegen sie sie nur? Vielleicht liest ja auch jeder nur das was er gerne möchte."
Einst kämpfen die Homin Seite an Seite gegen die Gefahren Atys doch erkannten sie bald wie einfach ihr Leben wird, wenn sie sich Vorteile verschaffen und einstige Freunde verraten. Kein Freund , der einen von etwas abhält und einen zur Vernunft bringen könnte, nein , lieber einen getreuen Begleiter, der aufs Wort hört und den man ausnutzen kann.
Dieses seltsame Monster...war es vioelleicht das gutmütigaussehende schlechte Gewissen, das einen eingeholt hat? Das werden wohl nur die Betroffenen wissen und alle anderen schweben in Unwissenheit.
Durch Wissen verfällt der Homin leicht in Langweile und Depression. Die Unwissenheit ist es, was das Leben lebenswert macht. Man kann sich Meinungen bilden ohne auch einen nur einen Anhaltspunkt zu besitzen. Schade nur, dass dies oft missverstanden wird von denjenigen, die denekn doch alles zu wissen....oder vielleicht doch nicht?....
Als sich Hellen noch durch ihre Gedanken kämpft, sieht sie auf der Hauptstraße Yrkanis Hannah angerannt kommen. Ja Hannah, lass uns unser Leben leben, das machen was uns Spaß macht ohne jemanden dabei zu verletzen und vorallem, lass uns nicht allein sein...

Fast mein ganzes Leben lang kenne ich Keoerin K´Reth und er ist einer der wenigen Homins, die ich aus ganzem Herzen „Freund“ nenne. Er hat mir die geheimnisvollsten Gebiete auf Atys gezeigt, mich gelehrt, mit dem Schwert zu kämpfen oder wertvolle Rohstoffe aufzuspüren. Kaum ein Ungeheuer auf Atys, welches wir nicht gejagt und erlegt hätten.
Lange war er gildenlos, trotz der vielen Verlockungen, die das Leben in einer Gilde bieten kann. Als er sich nach langer Zeit den United Homins anschloß wurde er nicht Kami, obwohl auch dies der einfachste Weg gewesen wäre. Nicht die Bequemlichkeit oder die Gier oder sonst was hat ihn zu Ma-Duk geführt, denn dann hätte er den Weg niemals gefunden!
Glaube ist nicht greifbar, er wird präsent durch die Taten der Gläubigen. Ich denke Keoerin hat seinen Glauben an Jena verloren, als er sah, wie viele derer handeln, die Jena folgen! Sollten diese alle die Lehren Jena nicht verstehen? Oder waren die Lehren der Göttin und ihrer Karavan vielleicht falsch, böse und vergiften die Herzen? Ich bin von der letzten Theorie überzeugt und die Geschehnisse der letzten Wochen bestätigen mich. Auch Keoerin kam zu dieser Erkenntnis!
Nun hat er sich auf eine neue Reise begeben und diesmal darf und kann ich ihn führen! Es war ein großer Moment für mich, als Keoerin den Weg des Ma-Duk beschritt! Und seine Zufriedenheit, seine Erleichterung ist jede Minute spürbar, als wäre ein böser Zauber von ihm genommen...

Die Reaktionen auf seinen Entschluß überraschten nicht: Freude und Stolz bei seinen neuen Brüdern und Schwestern, Worte der Enttäuschung bei den Anhängern Jenas und Worte des Hasses bei den Feinden, der Ally of the Four! Ich denke, dieses räumte die letzten Zweifel beiseite, dass mein Freund sich richtig entschieden hatte...als Mitglied der United Homins in der Gemeinschaft der Kamis.

Razrah steht wiedermal in Yrkanis herum und überlegt was er als nächstes tun könnte. Die Stadt mit ihren imposanten Bauten lässt er auf sich einwirken.
An den Anschlagebrettern für Homins die ihre Gedanken öffentlich machen wollen bleibt sein Blick hängen.
'Dort könnte ich doch mal raufschauen, vielleicht gibt es eine witzige Anekdote zu lesen.', dachte er sich.
Sein Blick schweifte über die Zettel.
'Ohje ohje, das sind aber viele Schriftstücke.'
Aber sein Blick blieb an einem schon etwas durch den Wind gelittenden Schriftstück hängen und er lächelte.
'Ach der gute Keoerin. Na mal schauen was er so nettes geschrieben hat.'
Er liest die Zeilen und kommt ins grübeln.
Vor lauter Grübellei merkt Razrah nicht, daß er seine Überlegungen leise von sich gibt.
"Es ist wahrlich einfach mit einem Wimpernschlag jemanden zu verurteilen, doch eine gesamte Glaubensrichtung abzustrafen, obwohl man an der Quelle der Informationen zu den Begebenheiten sitzt, das ist, das ist...", ihm fiel kein passendes Wort ein und er brach den Satz ab.
"Es ist wahr, daß die Matis eine besondere Art haben, die oft als Arroganz gesehen wird, aber das liegt uns nunmal im Blut. Und denoch wurde es geschafft, daß die Kämpfe der Karavanier untereinander eingestellt wurden. Ein Krieg, der gerne von Homins geschürt wurde, weil sie davon profitierten oder einfach nicht einsehen wollten, daß er unsinnig war. Die Akzeptanz des jeweilig anderen wurde verweigert. Doch dies ist alles Schnee von gestern.
Die die den Frieden in Matis blockierten haben sich nun entweder besonnen, oder verliessen die Gemeinschaft und irren ziellos umher.
Doch oft genug sind es keine religösen Gedanken, die den Krieg herauf beschwören. Warum kämpfen die United Homins so oft? Für Ma-Duk?
Das glaube ich gewiss nicht. Wahrscheinlich steckt hier der Machthunger nach mehr dahinter, oder was ich eher glaube der Spass am töten von Homins.
So eine Beweggrund ist oft der Hebel der Intrigen in Gang setzt und das Feuer der Kämpfe weiter schürt."
Etwas entäuscht dreht sich Razrah um und läuft langsam durch Yrkanis in Richtung Tor. 'Ach ich glaube ich sollte mich mal wieder bei Keoerin melden, vielleicht kommt ja ein nettes Gespräch zustande, bei einem Becher Wein. Der aus den Anhöhen ist gut, so einen bringe ich dann mit.', denkt er sich und begibt sich dann doch zum Händler.