Hallo zusammen,
nun da der Urthread wieder aufgetaucht und refferierbar ist, wird es denke ich Zeit eine kleine Richtigbiegung des nicht ganz so vollständigen und korrekten Eingangsposts zu erstellen, welcher als Reaktion auf diesen Thread:
http://www.ryzom.de/forum/showthread.php?t=21006
entstanden ist.
Das der Kern des Eingangsposts den Matis und anschliessend den Karavan zugute kommt und entsprechend den verbleibenden Rest als Minderwertiger dastehen lässt, ist sicher jedem hier recht schnell klar geworden (mit erstaunlicher Ausnahme der Free Souls, denen das ganze als getarnte Werbung zugute kommen dürfte, ob nun zu Recht oder Unrecht bleibe offen).
Das in dem Text unzählige "Zurechtlegungen" enthalten sind, mögen sie bewusst oder aus Unwissenheit entstanden sein, ist gewiss auch dem einen oder anderen offensichtlich geworden.
Nun, um die Lücken die im Raum stehen zu schliessen...
Sei gesagt, das mein Volk die Städte der Reinheit tief im Dschungel errichtet hat, u.a. um das Goo dort zu bekämpfen. Errichtet in natürlichen Gebilden der Rinde von Atys, die Schutz spenden sollten. Gebilde, geschaffen durch den Zufall und durch unsere Planetenpflanze selbst.
Kein Loch wurde gebohrt, um etwas zu errichten, kein Stein umgedreht oder versetzt zum Wohle der Zorai und kein Baum gefällt damit Platz wird für die Tempel und Häuser. Gebäude, so schlicht und dennoch schön wie die Natur um sie herum selbst. Fern jener überlfüssiger Spielereien, wie sie die Matis zu tausend pflegen..
Denn das Dschungelvolk achtet seine Umgebung und beugt sich, bevor es Atys beugt. Dieses Recht steht ausschliesslich der Pflanze selbst zu.
Ganz im Gegensatz zu den Matis, welche nicht wie die Zorai die Wesen von Atys intensiv studieren, um ihnen zu helfen und sie zu fördern, sondern vornehmlich um sie zu verändern oder auch mutieren genannt, umpflanzen oder zu vernichten zum Wohle der Matis. Das alles steckt man unter dem Deckmantel der "Ordnung, Schönheit und Ästhetik". Forschungen allerdings, in denen sie sich bemerkenswertes Wissen über die Pflanzenwelt angeeignet haben. Nur der Einsatz der Erkenntnisse ist, mmh naja lassen wir das...
Das beschriebene Wesen der Zoraibevölkerung ist es auch, die das Zoraivolk so interessant für die Kami gemacht hat, scheinen sie doch die Interessen der Naturgeister am weitreichensten aus ihrer Natur heraus zu vertreten und zu leben. Die Pflanze und ihre Wesen zu achten, zu schützen und zu stützen, ohne Kompromiss, den dieser wäre auf kurz oder lang tötlich für das geliebte Gebilde...
Der Aberglaube, die Zorai bohrten tiefe Löcher hingegen, bitte ich dich, Mazier, mit Beweisen zu untermauern, genauso wie die Sklaverei, die du meinem Volk vorwirfst, zu kennen und zu leben. Denn nichts von beidem entspricht der Art der Zorai und würde auch nur ein Mitglied dieser Rasse tun, sollte es sich nicht von seinem Volk und dessen Regeln abgewandt und zu anderen, wie den Matis, hingewandt haben. Denn hier sollte sehr wohl unterschieden werden. Schnell sind Geister vernebelt durch Macht, Gier, visuelle Reize und ähnlichem... Davor ist auch ein Zorai nicht gefeilt...
Und zu den Tempeln sei hinzugefügt, das der weise Homin hinschaut.
Die alten Gebäude, die wiedererrichtet wurden und Kamitempel genannt werden, sind in keinster Weise Götzenbilder oder Kultstädten, wie du es darstellst. Schaut man hingegen nach Yrkanis, so ist dieser Gedanke in dem dortigen neuartigen Konstrukt sehr viel deutlicher zu erkennen.
Die Kami gaben den Homins die Aufgabe, die Ressourcen im alten Land zum einen vor der Rücksichtslosigkeit und teilweisen Habgier der Karavan und ihre Jünger zu schützen - was auch sehr gut gelungen ist, wie wir wissen - und erlaubten Ihnen zum anderen auf schonender Weise, wie es den Kamifreunden entspricht oder entsprechen sollte, einen Teil abzubaun, um nebenher bei der Gelegenheit alte Zentren der Ruhe auf Anfrage der Homins hin wiederzuerrichten, an denen die Homins Schutz vor den Karavan und ihren Truppen finden sollten, um ungestört meditieren zu können.
Zentren, die Homins einst aus eigenen Antrieben gebaut hatten, um ihre Zuneigung zu den Kami zu zeigen und gleichzeitig einen Fixierungspunkt zu haben, an dem sie festhalten können in Zeiten der Schwäche. Ein Hominbedürfnis, das die Kami kennen und respektiert haben und das den Karavananhängern in ähnlicher Form zugerechnet werden muss.
Der erste Tempel dieser Art übrigens, so als Randbemerkung, wurde dort errichtet, wo Häuptling Cho einst den ersten Kontakt mit den Kami hatte und den Tränen der Ruhe begegnete. Tränen, die eines der höchsten Dinge sind, die ein Homin erkennen kann. Später wurde dieser Ort auch Mittelpunkt des Volkes der Zorai und deren Hauptstadt entstand. Zoran. Von dem Karavankonstrukt und dessen Herkunft, fehlt jedoch jede Spur in den Überlieferungen der Vergangenheit...Was das bedeutet, mag jeder für sich selbst interpretieren...
Und zu den Verhaltensweisen der Völker möge hinzugefügt werden, das es in der Natur der Matis liegt, List, Lug und Trug als absoluten Gegensatz zur Schönheitsliebe an der Natur zu leben und zu pflegen. Kein Homin, nichtmal unter Derengleichen würde einen anderen Matis weiter trauen als bis zur nächsten Ecke. Einfach weil es jeder weiss, wie sie handeln (würden).
Ähnliches Verhalten kann man auch den Trykern zusprechen. Auch wenn die Ursache hier nicht im Machtstreben der Homins liegt, sondern fantastischerweise im absoluten Gegensatz dazu. Der höchsten "Freiheit". Damit ist das Verhalten verborgen hinter Unschuld und viel gefährlicher als das bei den Matis. Tryker lieben und Pflegen die höchste Freiheit und Ungehaltenheit. Damit aber auch steht es Ihnen frei alles zu jederzeit zu tun ohne größere Folgen zu erwarten. Unbeständigkeit ist damit oft an der Tagesordnung und vorprogrammiert.
Fyros, mmh ja, die mit ihrer "Dummheit" "erst draufhaun dann denken", den Zorn der Kitins über die Homins gebracht haben. Starke Körper mit wachsendem Geist sind es. Ehre im Kampf soll ihr Leben sein. Strategen der Meisterklasse sind ihre Lehrer. Sie wandten sich einst von den Karavan ab, weil sie deren Bedingungen nicht als ehrenhaft annehmen konnten. So fanden sie dank der Karavan zu den Kami, denn allein dastehn, das konnten sie nicht. Schnell war auch die Bande zu den Zorai geknüpft, deren Nähe zu den Kami genauso genutzt wurde wie ihre Weisheit.
Den Fehler der aus Furcht entstand und der auf der Suche nach dem großen Drachen passierte (eine Suche, die die Karavan ja zu unterbinden suchen - warum auch immer, Theorien gibt es zu Hauf) und den jeder Matis auch begangen hätte, mit den Kami und deren Verhalten zu verbinden, ist ein Trugschluss, denn die 2 Dinge gehören nicht zusammen. Wird das Argument doch gezückt, so findet es Erwähnung nur in propagierenden Reden, da in denen der Wahrheitsgehalt weniger wichtig ist.
Und zum kurzzeitigen Verschwinden der Kami, während der ersten Stunden des großen Schwärmens von dem geredet wird, sei hinzugefügt, das die Kami, so heisst es, sich sammeln mussten, waren sie doch weit verstreut in ihrer Tätigkeit und allein auch mehr machtlos als mächtig...
Ferner stehen Gerüchte im Raum, das sie evtl. gar Gespräche mit den Kitins führten, um den Zorn zu schlichten, bevor sie wie die Karavan schon längst taten, aggressiv gegen Wesen ihres geschützten Planeten vorgehen würden. Wenn dem so ist, sind die Kitins aber gewiss so sturr wie die meisten Homins, das sagt uns der weitere Geschichtsverlauf...
Diese Wesen als Überbleibsel eines alten, kranken und verwirrten Volkes von Atys darzustellen ist indes eine gewagte Behauptung.
Aber ja, wenn es im allgemeinen Wortschatz der Homins (oder Karavan?)bedeutet alt, krank und verwirrt zu sein, wenn man ein Wesen wie Atys mit ganzem Herzen kompromisslos zu schützen versucht. Wenn man gegen jeden Missbrauch, Unachtsamkeit und Ausnutzung mit der dem Missbrauch, Unachtsamkeit oder Ausnutzung gleichwertigen Intensität reagiert, wofür man über lange Zeit Techniken entwickelt hat, zu denen ein Homin schlicht nicht (noch nicht) in der Lage ist oder denen gar unerklärlich erscheint...
Dann bin ich und möchte ich auch als alt, krank und verwirrt bezeichnet werden. Denn das ist auch mein Leben, mein Streben und es würde mich weder stören noch hindern fortzufahren...denn ich stünde abseits solcher Verleumdungen, unbetroffen.
Die Stimme der Vernunft schneide ich hier mal absichtlich nicht an, da mir schlicht zuviel Wissen um diese Vereinigung fehlt, das ich nicht auftreiben konnte bisher...
Viele Worte, als Reaktion auf den Eingangspost. Worte, gesprochen aus der Sichtweise einer älteren Zoraï...Propaganda? Der Karavan wird es so sehn, doch wie wird es den Rest ergehn?
In diesem Sinne...
Liebe Grüße
Ling FuRan
P.S. Ich hoffe ich habe nichts übersehen und mich an den Fakten gehalten