DCC wrote:
Ja, die Aussenposten müssen unter Verwendung von PvP erobert werden. Aber sobald ein Aussenposten eingenommen wurde, eröffnet er Zugang zu anderen, nicht-PvP-orientierten Aktivitäten.
Das ist sehr schade. Weshalb ist man zum PvP gezwungen, um die Aussenposten einzunehmen? Sollte das nicht urspsünglich auch per Diplomatie und Erfüllung verschiedener Missionen möglich sein? Wieso eröffnen OPs erst nach der Einnahme durch kriegerische Maßnahmen neue Möglichkeiten, die fern des PvP liegen - und wie soll man die OPs verteidigen, wenn nicht wieder durch Kämpfe - so ist mal also, wenn man Interesse an ihnen hat so oder so ständig zum Krieg gezwungen, gleich der weiteren möglichkeiten...
Viele der friedfertigen spielr haben sich seit langem auf diese OPs gefreut, weil sie sich dadurch - aus den verschiedensten Gründen - ene Bereicherung der Spielwelt und der darin enthaltenen Möglichkeiten erwarteten. doch nun von diesen Möglichkeiten ausgeschlossen zu sein - es sei denn, man ändert grundlegend seinen Standpunkt, was den Kampf gegen andere Homin anbelangt - wird gerade diese extrem demotivieren. Mir sind viele liebe Spieler bekannt, die Atys schon im Vorfeld verliessen, nur, weil sich genau das in den letzten wochen und Monaten anzukündigen schien....und wie es jetzt scheint, hatten sie leider Recht mit ihren schlimmen Befürchtungen diesbezüglich.
Anders gesagt, mir schwebt grausiges vor:
Die OPs werden erst nach und nach in das Spiel gebracht, einer nach dem Anderen und der Reihe nach werden daraus unnötige GvG-challenges erzeugt.
So in der Richtung "OP xy ist jetzt bereit eingenommen zu werden - wer will denn alles? Bitte hier eintragen. Ah ja. Dann kloppt euch mal schön drum."
Und es wird, sobald man den OP erobert auch non-PvP-Möglichkeiten geben. Das hört sich erst einmal sehr schön an, aber wird es nicht doch so sein, dass PvP dann weiterhin ein Hauptthema bleibt? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, sich gegen Angreifer und Ursupatoren zu erwehren, als diese Niederzuringen?
Wenn es wirklich so wird, wie ich es mir gerade in meiner schlimmsten Vision ausmale, dann werden also die OPs erst einmal zwischen den großen und schlagstarken Gilden aufgeteilt und die kleinen und eher friedlich gestimmten gehen leer aus und haben dann halt Pech gehabt. Sehe ich das so in etwa richtig?
Die erweiterten non-PvP-Möglichkeiten, die sich nach einer erfolgreichen Eroberung eines OP offenbahren... sind die etwa so umfangreich, wie die Möglichkeiten, die einem in den Gildenhäusern und appartments zur Verfügung stehen? So, wie das allseits beliebte individuelle Austatten der Gildenhauses, die genial implementierten Gildentrainer und die tollen Gildenmissionen, mit denen man die geradezu essentiellen Gildenpunkte steigern kann, sowie das Einladen von Freunden in die eigene gemütliche Wohnung? (ja, sry..bissl sehr sarkastisch...musste grade sein)
DCC wrote:
In diesem Modell werden die PvP Spieler den PvE Spielern zusätzlichen Content bieten können, mit dem sie einfach nur Spaß haben können (sobald sie den Aussenposten eingenommen haben). Die Rollenspieler werden im Gegensatz dazu die PvP Spieler mit neuen Gründen füttern, um zu agieren, um Ziele zu erreichen, für die Verteidigung usw.
Was - erneut den schlimmsten Fall angenommen - nichts anderes heißt, als dass durch die OPs die (friedlichen unter den) RP Spieler mit (fadenscheinigen) Gründen zum PvP gezwungen werden, sollten sie an diesem Aspekt von SoR teilnehmen wollen (die Verwaltung von OPs). Verstehe ich das richtig so?
Wieso sollte es mehr Spass machen, weil man zu etwas gezwungen wird, gegen das man sich bereits vor langer Zeit aus freien Stücken entschieden hat? Wo ist dort noch die Freiheit, sich gegen Krieg zu entscheiden? Oder hat man diese Freiheit nur dann, wenn man auf OPs verzichtet?
In wiefern sollen RPler (von denen mal abgesehen, die RP als Ausrede für griefing benutzen [mal ein bissl übertrieben formuliert..bitte nit bös' sein, liebe PvP-RPler *gg*]) den non-RPlern dann Gründe liefern, die über ein fröhliches "ha, ich bin stärker als du und du bist eine wertlose Made: Friss Borkenstaub! *abschlacht*" hinausläuft?
DCC wrote:
Aber ich kann euch bereits sagen, daß ich diese neuen Features sehr gut finde (Aussenposten, Fame, auf Einverständnis basierendes PvP), da sie es sind, was ich die Basis der Sage halte. Diese Neuerungen sollten es Spielern erlauben, die wirkliche Sage zu entwickeln, indem sie die Kontrolle über die Welt übernehmen.
Schade, da hatten manche wohl früher vieles falsch verstanden.
Ich z.B. war bisher der Meinung, die Basis von SoR sei eine massive, sich im Laufe der Zeit entfaltende Story, die die Spieler zwar mitgestalten aber eben nicht selber erfinden müssen; ein geniales Ineraktionskonzept (beeinflussung des Ökosystems, der Politik usw); sowie das modulare Aktionssystem (keine zwangsklassen, völlige Freiheit in der Entwicklung des chars). Gibt es tatsächlich ein Hintergrundkonzept für die Story, eine Hintergrundgeschichte, die uns nicht bekannt ist, oder wird diese auch erst im Laufe der Zeit von euch (und uns) entwickelt? *mit Grauen an die hinterrücks geschehene Einführung Ma-Duks denkt*
Ich dachte immer, es ginge um den Wiederaufbau der Zivilisationen; Diplomatie; die Erforschung langsam aber stetig dazukommender neuer Landstriche; Wissen über die Vergangenheit der Zivilisationen und des Landes zu erlangen; zu erfahren, was und wie in der Vergangenheit mit uns homin geschehen ist; wer die Kami, Karavan und Kitin _wirklich sind; und _auch_ PvP und GvG - aber eben nciht, dass die Story nur da sei, um Kriegen einen halbwegs plausiblen Hintergrund zu liefern.
DCC wrote:
Ich bin sehr optimistisch und stolz auf unsere Community!
Danke, das schmeichelt *gg*
Wir geben uns Mühe
Nicht, dass ich nicht der selben Meinung ware, aber trotzdem drängt sich mir die Frage auf:
In wiefern stolz? Weil wir uns derart einsetzen? Gerne die communitys anderer Spiele als unreif hinstellen, um uns auf einen Sockel zu heben? Trotz kaum erkennbaren Fortschritten dem Spiel dennoch die Treue halten, weil wir an sein Potential glauben? Zumindest die beta-Spieler wissen eh mittlwerweile ganz genau, was von *hust* Verprechungen seitens der Entwickler zu halten ist *betrübt dreinschaut* ('Wird alles zum Release freigeschlatet, keine Sorge')
DCC wrote:
Aber dies ist eines meiner persönlichen Ziele, ich will eine Welt sehen, in der die Spieler die Zivilisationen steuern und direkten Einfluß auf die Leistung und Entwicklung der Fraktionen haben.
Das hört sich gut an. Aber weshalb scheint es - zumindest in letzter Zeit - so, als ob das immer mehr auf Krieg und Unterdrückung Andersgläubiger hinausläuft. Eine Welt, die mit Scheuklappen regiert wird, möchte ich höchstens dazu beeinflussen, die Augen endlich mal zu öffnen.... doch die Beeinflussung diesbezüglich scheint relativ fruchtlos zu sein. Falls wir tatsächlich Erfolg damit haben, dann wirkt es sich zumindest nicht deutlich genug aus.
Die Zorai werden als spirituelles, weises Volk, den alten Chinesen nciht unähnlich, beschrieben. Weshalb sind sie dann so wenig spirituell und haben einen so schalen, einfachen Glauben, wie es sich derzeit darstellt? ein derart eindimensionales Weltbild...
Gerade die Zorai sollten Naturverbunden sein und das Leben - jeden Aspekt davon - als heilig schätzen und ehren. Einer Heilsgestalt hinterherzurennen, blind zu glauben, was ihnen erzählt wird und anderen Völkern ihren - selbstverständlich einzig wahren und richtigen - Glauben aufzudrängen, passt da nicht so recht rein. Gerade die Zorai sollten Toleranz und eben auch Glaubensfreihet als hohe Güter ansehen, die es zu beschützen gilt - durch weises Handeln, nciht durch Glaubenskriege.
Wenn man sich im Asiatischen Raum umschaut, wird einem auffallen, dass es dort einen solchen alleinigen Wahrheitsanspruch, wie er bei den Christen zum Beispiel besteht, überhaupt nciht gibt. Dort werden die verschiedenen Religionen munter miteinander vermischt, und es existiert _wahre_ Religionsfreihet (von dem, was die Kommunisten in China angerichtet haben mal abgesehen). Andere Glaubensrichtungen werden nicht mit Abscheu, sondern Interesse beobachtet und eventuell sogar in das eigene Glaubenssystem eingebaut, sofern sie es beispielsweise komplementär unterstützen...Lücken füllen und den eigenen Glauben ergänzen und nciht 'verwässern'...aber selbst das geschieht häufig genug, ohne dass jene, die meinen, dem _wahren_ Glauben zu folgen den Anderen nun die Köpfe einschlagen, weil sie etwas anderes glauben.
So würde ich es gerne - zumindest für die Zorai - auch auf Atys sehen.
Als die christlichen Missionare nach China kamen, und dort 'Gottes Wort' verbreiten wollten, waren sie wohl sehr erstaunt, wie wenig die Chinesen davon beeindruckt waren. Nun, dort sind Götter eben auch ncihts anderes, als wir Menschen. Zwar Wesen mit höherer Macht, die man um Gefallen bittet und um Segen, aber eben nicht das, was als das Höchste angesehen wird. Der Gott der Christen war nur einer unter vielen und hatte keine besonderen Merkmale, die ihn herausstechen ließen oder sonstwie anbetungswürdiger als die tausenden bereits dort 'bekannten' Gottheiten machte. Götter sind ebenso fehlbar und eitel, wie Menschen/Homin.
Weshlab sollte ein so weises Volk wie die Zorai also einem Ma-Duk oder sonstwem diese Position einräumen?
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Ich bin zwar auch einer der eher friedfertigen, aber ich überlege schon länger mal, ob man nciht bald einmal einen Putsch veranstalten solle. Wäre das möglich? Wie viele Homin müsste man dafür gewinnen, um realistische Erfolgschancen zu haben? Oder sind wir 'normalhomin' per definition dazu verdammt, die Könige und Herrscher nie zu sehen, weil sie eh wissen, dass man ihrer Tyrannnei sonst schnell ein Ende bereiten würde, würden sie wagen, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen...haben wir deshalb vielleicht noch nie einen unserer Anführer gesehen (von conceptarts mal ebgesehen)?
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Bis auf die letzten Bemerkungen über die Zorai und den (nicht wirklich ernst gemeinten) Gedanken zu einem Putschversuch waren die Fragen eher allgemein gehalten und spiegeln nicht unbedingt meine alleineige Meinung wieder, sondern eben, was ich von vielen friedfertigen Spielern immer wieder hörte.
Selber bin ich durchaus noch imer der MMEinung, dass noch sehr viel Potential in Ryzom steckt und habe mir bis jetzt die Hoffnung bewahrt, dass es eben doch nicht auf schwarz-weiß Gekloppe hinausläuft, sondern die aktuellen Ereignisse zu etwas größerem führen, und nciht nur in einem dummen Glaubenskrieg. Ebenso hoffe ich weiterhin - auch, wenn sich die letzten Briefe kaum danach anhören -, dass auch die OPs nciht bloß ein fadenscheinger Anreiz für PvP sein sollen, sondern durchaus mehr zu bieten haben.
Was ich wirklich gerne sehn würde:
- Mehr (oder überhaupt) Möglichkeiten für friedliche Diplomatie.
- Eine echte beeinflussung der Entscheidungen der Völker.
- Ein Spielerbasiertes Handelssystem.
- Mehr, das man lernen kann (Rites anyone?), um eine echte Individualisierung auch unter den highlvl-Spieler zu haben...damit nciht am Ende alles auf Gleichförmigkeit hinausläuft.
- Mehr NPCs, die auch mal Geschichten erzählen (wieso erzählen mir die Barmänner ständig, was sie alles für tolle Gerüchte hören, rücken dann aber nciht damit heraus?)
- Mehr Möglichkeiten innerhalb der Gilde (gildentrainer und Ausbaubare Gildenhäuser...Homins einladen zu dürfen in Gildenhäuser und Appartments. Bitte! *fleh*)
- Eine wirkliche Beeinflussung des Ökosystems (was ist mit dem goo, hat das überhaupt noch Bedeutung? Weshalb 'spawnen' die mobs so schnell, und wieso kann man nciht wirklich etwas 'bewegen' in der Natur?)
- Mehr (oder überhaupt) Möglichkeiten zum Aufbau. (OPs z.B. ... wird man die selber ausbauen können, oder sind die einfach 'auf einmal' da, wenn man sie erobert hat, voll ausgestattet?)
Meine Hoffnung ist, dass sich eines Tages aus den OPs ganze, durchaus auch friedliche rein von Spielern verwaltete Städte entwickeln, in denen ein reger Tauschhandel stattfindet und sich ganz neue Geschichten entfalten. *träum*
bei Gelegenheit werde ich diese posting sicher noch überarbeiten *gg*
Grüsse,
Fei